Aufschwung für SiS im Chipsatzmarkt

Andreas Frischholz
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Nachdem sich in den letzten Wochen herausstellte, dass Intel Probleme mit der Verfügbarkeit der neuen Dual-Core-Prozessoren und den entsprechenden Chipsätzen hat, profitiert zumindest ein Konkurrent von dieser Situation – SiS.

Das in Taiwan beheimatet Unternehmen konnte bei der Liefermenge und dem Umsatz im Vergleich zum letzte Jahr um rund 25 Prozent zulegen, was allerdings nicht nur auf Intels Lieferprobleme zurückzuführen ist: Auf der einen Seite konnte man sich auch auf der AMD-Plattform mit den SiS756- und SiS965-Chipsätzen profilieren, auf der anderen Seite zeigt mit VIA ein weiterer Konkurrent im Markt schwache Ergebnisse.

Bei VIA sanken die Zahlen im Vergleich zum Jahr zuvor in etwa derselben Größenordnung, in der sie bei SiS gewachsen sind. Stellt man die Zahlen der letzten Monate gegenüber, musste VIA im Mai knapp 20 Prozent weniger Umsatz verzeichnen als im Vormonat - bei SiS waren es lediglich zwei Prozent. Die Gründe für den Absturz VIAs können vielseitig sein: In den letzten Monaten war man nicht in der Lage, sonderlich herausragende Produkte auf dem Markt zu bringen. Genannt sei die Southbridge VT8237, die aufgrund des Fehlens von zeitgemäßen Funktionen wie Serial-ATA-II oder erweiterten Audio-Funktionen nicht mit den Produkten der Konkurrenz mithalten kann.

Mainboard-Hersteller haben schon seit längerem ihre Platinen mit OnBoard-Komponenten um die fehlenden Funktionen erweitert, was allerdings zu höheren Kosten führt. Solche Maßnahmen rächen sich vor allem im OEM-Sektor, da diese Produkte schnell gegenüber denen der Konkurrenz zurückfallen. Des Weiteren dürften sich auch die Probleme mit dem K8T890-Chipsätzen im Bezug auf Dual-Core-Prozessoren negativ ausgewirkt haben.