„Real men still have fabs“

Volker Rißka
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Er gilt als einer der legendärsten Sprüche der IT-Branche, den AMDs Gründer und langjähriger CEO Jerry Sanders von sich gab: „Only real men have fabs“. Nachdem nun selbst AMD die eigenen Fabs aufgegeben hat, sind die „real men“ zunehmend rar geworden. Benötigt werden sie aber nach wie vor, meint Michael LeGoff.

Wenn alle in den gleichen Foundrys in Asien fertigen, bleiben die wirklichen Innovationen auf der Strecke, gab der CEO von Plessey Semiconductors zu Protokoll. Sicherlich gebe es noch Unterschiede, da der bei allen gleiche Fertigungsprozess aber eine Kernkomponente ist, sind die wirklichen Innovationen und damit auch markanten Unterschiede rar geworden. Es reiche nicht, sein Chip-Design einfach per E-Mail an die Foundry zu schicken und einige Monate später das fertige Produkt in Empfang zu nehmen, so LeGoff.

Plessey Semiconductors betreibt zwar nur eine 150- sowie 200-mm-Fab in England, kann aber als Besitzer ebendieser viel schneller auf neue Produkte reagieren und so Designs auf den Markt bringen, die nicht dem Standard entsprechen, sprich innovativ sind. In den Foundrys hingegen sind Produktionskapazitäten bereits Monate zuvor ausgebucht, mit einem wirklich neuen Produkt einen freien Slot zu bekommen und damit schnell auf dem Markt zu sein, ist quasi unmöglich. Jedoch nur mit den obig erwähnten Möglichkeiten und der daraus folgenden Fähigkeit zur Innovation könne man sich im teureren Europa behaupten, so LeGoff abschließend. Deshalb gilt der Spruch aus seiner Sicht auch noch heute: „real men still have fabs“.