„Powered by Android“ Pflicht für Android-Startvorgang

Przemyslaw Szymanski
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In Zukunft heißt es „powered by Android“, wenn das neue Smartphone oder Tablet startet. Bei Samsung Galaxy S5 und HTC One (M8) sind die neuen Vorschriften von Google schon erkennbar: Der Name des Betriebssystems ist schon während der Bootsequenz zu sehen.

Dies berichtet Android Police unter Berufung auf interne Dokumente von Google und bestätigt damit die ursprüngliche Meldung von Geek. Demnach wurde die Pflicht für den Schriftzug „powered by Android“ im Rahmen der aktuellen Lizenzierung für die „Google Mobile Services“ eingeführt, worunter die Erlaubnis für den Zugriff auf den Play Store sowie auf Google-Anwendungen fällt. Dabei macht Google genaue Vorgaben, wo und in welcher Größe der Name des Betriebssystems eingeblendet werden muss.

Markenrichtlinien für Android (Bild: AndroidPolice)

Obwohl Android den Smartphone-Markt deutlich dominiert und letzten Zahlen zufolge einen Marktanteil von rund 80 Prozent vorweisen kann, tritt die Marke Android auf zahlreichen Endgeräten in den Hintergrund und kommt nur selten in den Köpfen der Nutzer an. Smartphones und Tablets werden häufig über Hersteller und Modellname beworben: „Galaxy“, „One“ oder „Xperia“ sind die Schlagworte. Das Betriebssystem oder gar die exakte Android-Version spielen eine untergeordnete Rolle. Selbst die Rückseiten tragen nicht mehr Aufdrucke wie „with Google“.

Rückseite Samsung Galaxy S
Rückseite Samsung Galaxy S

Dies ist auf die von vielen Herstellern angepassten Benutzeroberflächen, Apps und Stores zurückzuführen, die die eigenen Marken an Wiedererkennungswert gewinnen lassen. Für weniger erfahrene Anwender ist Android deshalb auf einem Smartphone mit veränderter Oberfläche nicht unbedingt als gleiches Betriebssystem wie etwa auf einem Nexus-Telefon wiederzuerkennen. Dass dieses Vorgehen nicht den Vorstellungen von Google entspricht, wurde in der Vergangenheit deutlich, als beispielsweise Samsung seine Vorhaben zurückfahren musste.

Google zieht zwar nicht die Reißleine, vollzieht eine 180-Grad-Wende und zwingt Hersteller zum Wechsel auf „Standard-Android“, doch zumindest beim Start des Geräts tritt Android jetzt in Erscheinung. Darüber hinaus ist bei den vorgestellten Smartwatches mit Android Wear zu sehen, dass sowohl Motorola als auch LG eine unveränderte Oberfläche verwenden.

Eine Anfrage zur aktuellen Vorgehensweise bleibt von Google bisher unbeantwortet.