Nvidia paart acht 64-Bit-ARM-Kerne mit Tesla K20
Zum Auftakt der International Supercomputing Conference 2014 in Leipzig hat Nvidia zusammen mit ARM und weiteren Partnern heute den ersten Baustein für zukünftige ARM-HPCs mit GPU-Beschleunigung vorgestellt. Zur AppliedMicro X-Gene ARM64 Plattform mit acht 2,4 GHz schnellen Kernen gesellt sich eine Tesla K20.
Bereits letzten Donnerstag hatte SoftIron mit dem 64-0800 getauften Serverboard die passende Platine im Micro-ATX-Format als eine der ersten Möglichkeiten für die neue Kombination vorgestellt. Die Hauptplatine bietet neben der X-Gene-ARM-CPU mit acht Kernen von AppliedMicro und typischen Serverboard-Komponenten einen PCI-Express-3.0-Slot, der elektrisch mit acht Lanes angeschlossen ist. Laut den beteiligten Firmen reichen allein die ARM-Kerne für eine Verdoppelung des Performance-zu-Watt-Verhältnisses. Gepaart mit der Leistungsfähigkeit einer Tesla K20 soll trotzdem eine Rechenleistung von über 1 TFLOPS zur Verfügung stehen.
![Nvidia paart acht 64-Bit-ARM-Kerne mit Tesla K20](https://pics.computerbase.de/5/8/1/6/8/1-1080.1727562758.png)
Auch in weiteren Bereichen fasst Nvidia im Zusammenspiel mit der jungen ARM-64-Bit-Architektur Fuß. Cirrascale kombiniert in einem flachen 1U-Rack zwei Hautplatinen mit jeweils einer Acht-Kern-ARM-CPU und einer Tesla K20. Ab Juli soll das System verfügbar sein. Von E4 sind 3U-Systeme geplant, Eurotech bringt wahlweise auch flüssigkeitsgekühlte Varianten. Weitere Zwischenlösungen sowie ergänzende Produkte sind in Vorbereitung und sollen im Verlauf des Jahres erscheinen.
![ARM und Nvidia auch in größeren Systemen](https://pics.computerbase.de/5/8/1/6/8/2-1080.1623790334.png)
Derzeit sind viele Systeme noch in den letzten Testphasen, entsprechende Entwicklerkits gibt es jedoch bereits seit einigen Wochen. Nvidia wirbt zur ISC 2014 damit, nach x86- und Power-PC-Lösung von IBM als erster auch GPU-Beschleunigung für die ARM-Plattform anbieten zu können, und betonte in der letzten Woche, dass die 64-Bit-ARM-CPUs hier und heute verfügbar seien. Zuletzt hatte AMD damit geworben, einer der ersten Hersteller von ARM-64-Bit-SoCs für Server am Markt zu sein. Es wird sich zeigen müssen, welche Systeme tatsächlich in den kommenden Wochen kommerziell verfügbar sein werden. Der Trend ist jedenfalls klar: ARM ist auch im Servermarkt angekommen und die bereits vertretenen Firmen müssen sich damit arrangieren.
![Nvidias Profi-Lösungen für alle Plattformen](https://pics.computerbase.de/5/8/1/6/8/3-1080.2706195040.png)