Die freie Bildbearbeitungsoftware GIMP bringt in der neuesten Version 2.10.38 einige Neuerungen, unter anderem eine verbesserte Unterstützung für (Zeichen-)Tablets unter Windows. Darüber hinaus soll die als „Stable“ gekennzeichnete Aktualisierung die häufig gewünschte Rückportierungen von GTK3 zu GTK2 mitbringen.
Windows-Tablets über GTK2-Rückportierung besser nutzbar
Die größte Änderung bei GIMP 2.10.38 betrifft die verbesserte Unterstützung für Tablets als Eingabegeräte unter Windows. Bisher ermöglichte die Software nur das Anschließen von Tablets unter Windows über WinTab-Treiber anstelle der neueren Windows-Ink-Treiber. Laut den Entwicklern gab es deshalb eine Reihe von Berichten über Probleme mit nicht reagierenden Tasten, falscher Druckempfindlichkeit, verzögerte Pinselbewegung und Positionsänderungen in der Mitte des Strichs.
Ferner heißt es in den offiziellen Release Notes, dass diese Probleme auf eine Limitierung des GUI-Toolkit GTK2 zurückzuführen waren, als die Windows-Ink-Treiber in GTK3 eingepflegt wurden. Diese Unterstützung wurde für die neue Veröffentlichung vom Entwickler auf GTK2 zurückportiert. So kann nun zwischen WinTab und Windows Ink-Treiber (sofern vom Computer unterstützt) im Dialogfeld „Voreinstellungen“ unter dem Symbol Einstellungen des Eingabegeräts gewählt werden.
GIMP 2.10.38: Windows Ink-API (Bild: GIMP.org)
Rückportierungen anderer GTK3-Features
Auch weitere Funktionen wurden von GTK3 zu GTK2 zurück portiert. Zu diesen Verbesserungen gehört beispielsweise die Aktualisierung der Größe der Schaltflächen für den Druckdialog, wo Zeichen nicht mehr abgeschnitten werden, oder auch allgemein die Behebung von Problemen mit Popup-Dialogen, die hinter den vorherigen angezeigt werden.
Die wichtigsten Neuerungen, Anpassungen und auch Fehlerkorrekturen, wie sie in den offiziellen Release Notes beschrieben sind, werden von den Entwicklern wie folgt zusammengefasst:
New features and improvements
Improved support for tablets on Windows
Backports of other GTK3 features
Bugfixes
Recent crashes
Other fixes
GIMP 2.10.38 – Release Notes
Freie Software für die große Bildbearbeitung
GIMP („GNU Image Manipulation Program“) ist ein pixelbasiertes Grafikprogramm und gilt als ein Vorzeigeprojekt der Open-Source-Bewegung. Es ist praktisch das freie Äquivalent zu Adobe Photoshop in Sachen Bildbearbeitung und Zusammenstellung. Die Hauptplattform für GIMP ist zwar Linux, das Programm gibt es allerdings auch für Windows- und macOS-Systeme. Obwohl GIMP ein sehr mächtiges Programm ist, ist es dauerhaft kostenlos nutzbar, erfordert allerdings auch etwas Eingewöhnung. Als Alternative zu GIMP bietet sich das ebenfalls kostenlose Paint.NET an.
Weitere Informationen liefern die offizielle Website sowie das umfangreiche Benutzerhandbuch der Open-Source-Bildbearbeitung und die Projektseite auf der Entwicklerplattform GitHub.
Microsoft Windows Screenshot
Download auf ComputerBase
GIMP 2.10.38 für Linux, macOS und Windows kann wie gewohnt direkt unterhalb dieser Meldung aus dem Download-Bereich von ComputerBase heruntergeladen werden. Für Linux-Anwender steht sowohl der Quellcode als auch ein Flatpak-Paket zur Wahl.
