Bitte Keystone-Erklärung für Dummies

masafaga

Ensign
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Juli 2011
Beiträge
139
Moin zusammen,
um Netzwerkkabel aufgrund von mittelmäßigem WLAN in der Wohnung von einem Zimmer am einen Ende zum Zimmer am anderen Ende zu verlegen, habe ich mir 2 Keystone Module RC45 sowie Verlegekabel gekauft.
Wie man das Verlegekabel an die Keystone Module anschließt (Farbkodierung), ist mir aufgrund von Videos eigentlich klar (hoffe ich?!).

Klingt zwar blöd - bin ja auch ein absoluter Beginner - aber mir ist nicht ganz klar, wie jetzt das Netzwerksignal durchgeleitet wird und bitte euch daher um möglichst keinen Spott, sondern eine einfach Erklärung.

Ist der Netzwerkanschluss am Keystone Modul gleichzeitig EIN- und AUSgang wie bei einem Netzwerk HUB?
Somit würde ich dann vom Router im einen Zimmer ein LANkabel in das Keystone Modul stecken (Keystone als EINgang des Signals) und am zweiten Modul im anderen Zimmer könnte ich dann vom Modul mit einem LANkabel in einen Hub gehen und von dort in die Geräte? (Keystone als AUSgang)?

Ich hoffe, ich habe meine Frage einigermaßen verständlich beschrieben!? :-)
Vielleicht erbarmt sich ja jemand und erklärt es mir - danke euch!
GREETZ
 
RJ45 Netzwerkkabel sind immer Bidirektional. Eine Strukturierte Verkabelung, bestehend aus 2 Keystone Modulen und einem Verlegekabel kannst du dir im Prinzip wie ein normales Patchkabel vorstellen. Einzig Unterschied ist, das bei diesem Kabel auf beiden enden ein "weibliches" gegenstück vorhanden ist. Ansonsten behält es sich identisch zum Patchkabel beim Anschluss von Endgeräten ans Netzwerk.

Du Kannst also an ein Ende deinen Router via Patchkabel verbinden und auf der anderen Seite entweder einen PC mit einem Patchkabel verbinden oder z.B. auch einen Switch, falls du in dem Zimmer mehr als einen Anschluss benötigst.
 
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Verlegekabel mit Keystones (Buchsen) ist nichts anderes als ein Fest verlegtes Netzwerkverlängerungskabel.

"Ein/Ausgänge" gibt es nicht, da Datenverkehr in beide Richtungen geht.
 
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Ahoi

Also, über das Netzwerkkabel stellen die angeschlossenen Komponenten eine bidirektionale (also in beide Richtungen laufende) Verbindung zwischen einander her, das hast du richtig erkannt.
Das Keystonemodul ist an der Stelle schlicht nur die Buchse, damit du das Netzwerkpatchkabel von deinem Rechner/Router/Switch daran anstöpseln kannst und ist damit, wie das Kabel selbst, eine passive Komponente. Quasi die Steckdose für das Netzwerkkabel, um noch eine andere Analogie aufzutischen ;)

Und genau wie du dir das denkst, stöpselst du auf der einen Seite deinen Router via Netzwerkkabel an das Keystonemodul an und auf der anderen Seite wieder ein Netzwerkkabel. Das kann dann direkt zu einem Rechner gehen oder z.B. zu einem Switch, von woaus du dann wieder weiter verteilst.
 
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Dir ist klar das Netzwerkkabel bidirektionale Verbindungen aufbauen und somit auch ein Keystone das tut?
 
Wenn ich die Frage richtig verstehe, zwei Antworten:

  1. Das Keystone Modul hat damit gar nicht zu tun. Das ist nur ein "Adapter" von Kabel auf Stecker/Dose/Kupplung. Es könnte genausogut eine klassische Netzwerkdose oder ein klassisches Patchpanel angeklemmt werden.
    Keystone ist halt ne vereinfachung , damit du z.B. im Netzwerkschrank beim klemmen von größeren Patchpanel nicht das unbequeme und umständliche halten des Panels hast während du klemmt wo schon 15 starre Patchkabel angeklemmt sind. Mit Keystone kannst du 1 nach dem anderen klemmen und einklicken.
    Auch das spätere umstecken/umsortieren ist um welten leichter.
  2. Das Kabel ist Ein- und Ausgang parallel.
    Du hast doch im Kabel 8 Leitungen bzw. 4 Leitungspaare (Grün, Orange, Braun, Blau).
    Je nach Netzwerkstandart wird 1-2 Paare für "hin" und die anderen 1-2 Paare für "zurück genutz"
    Wenn je nur eines genutz wird, sind die anderen beiden ungenutz.
 
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xxMuahdibxx schrieb:
Dir ist klar das Netzwerkkabel bidirektionale Verbindungen aufbauen und somit auch ein Keystone das tut?
Na, offensichtlich nicht, sonst hätte er wohl kaum gefragt. :rolleyes:
 
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Harrdy schrieb:
RJ45 Netzwerkkabel sind immer Bidirektional.
Ich weiß, ich weiß, das ist Klugscheißen auf oberstem Niveau, aber der TE ist laut eigenen Aussagen Rookie...
  • RJ45 ist die Bauform von Stecker/Buchse. Hat nichts mit dem Kabel zu tun.
  • Das Kabel dürfte irgendwas in Richtung Cat5/6/7 mit nem Anhängsel, wie "FTP" oder "S/STP" sein und generell ein "twisted pair" Kabel mit vier Doppeladern sein.
  • Und Netzwerkverbindungen werden nicht von Kabeln (passive Komponenten, Layer 1 :p ), sondern von den angeschlossenen Geräten aufgebaut. Ob die dabei simplex, duplex, vollduplex oder klingonisch darüber sprechen, ist deren Sache und dem Kabel egal.
Musste raus, sorry :volllol:
 
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OK, ich danke euch auf jeden Fall erstmal für die superschnellen Antworten - ein wenig Spott hab ich verdient - die meisten Antworten waren sogar für mich verständlich und ich bin beruhigt, dass ich mir das grundsätzliche Szenario richtig vorgestellt habe :-)
 
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KillerCow schrieb:
Musste raus, sorry :volllol:
Vielen Dank für deine Ergänzung. Du hast natürlich Recht, dass "RJ45" die Bauform des Steckers bezeichnet und nicht das Kabel an sich. Das Kabel selbst kann eine Kategorie wie Cat5, Cat6, Cat7 etc. haben und kann zusätzlich als FTP, S/FTP, S/STP usw. spezifiziert sein, je nach Abschirmung.

Allerdings wollte ich hauptsächlich den Punkt verdeutlichen, dass die verwendeten Netzwerkkabel in der strukturierten Verkabelung, unabhängig von der Kategorie oder Abschirmung in diesem zusammenhang bidirektional funktionieren. Das bedeutet, dass Daten in beide Richtungen fließen können, was im Kontext der Netzwerkverkabelung und -verbindungen relevant ist.

Es stimmt auch, dass Netzwerkverbindungen von den angeschlossenen Geräten gesteuert werden. Wenn wir einen typischen PC betrachten, der über ein Netzwerkkabel mit einem Router oder Switch verbunden ist, wird die Kommunikation über den TCP/IP-Stack abgewickelt. Der TCP/IP-Stack ermöglicht die zuverlässige Übertragung von Datenpaketen über das Netzwerk, unabhängig davon, ob die Verbindung halfduplex oder vollduplex ist. Aber in jedem Fall Bidirektional.
 
Noch ein Hinweis: Die Keystones solten keinesfalls frei an den Verlegekabeln hängen!
Diese gehören in Modulträger und werden fest an der Wand montiert!

Beispiele für Twin-Ausführung bei UP-Ausführung
 
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Maximilian.1 schrieb:
Noch ein Hinweis: Die Keystones solten keinesfalls frei an den Verlegekabeln hängen!
Diese gehören in Modulträger und werden fest an der Wand montiert!
Vielleicht noch kurz um das Warum ergänzt:

@masafaga : Verlegekabel bestehen aus massiven Adern, also mehr oder weniger dicke Drähte. Diese sind von der Übertragungsqualität besser, aber mechanisch auch empfindlicher als die Adern eines Patchkabels. Dessen Adern bestehen nämlich aus Liste, einem Drahtgeflecht, das deutlich flexibler ist als der starre Draht des Verlegekabels.

Will heißen: Verlegekabel können buchstäblich brechen, wenn sie zu stark gebogen oder gar geknickt werden. Deswegen werden sie in der Regel zwischen festen Punkten verlegt, also zB Dose <> Dose, aber nicht zB für den Anschluss von Endgeräten verwendet oder anderweitig frei umherfliegend genutzt. Sonst macht's knack und du darfst das Kabel abschneiden und das Keystone-Modul neu draufsetzen, wenn das Restkabel denn noch lang genug ist....
 
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