Weitere Details zu nVidias NV41 und NV43

Christoph Becker
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Während ATi in diesen Tagen fleißig an der Serienfertigung des RV410-Chips mit acht Pipelines arbeitet, konzentriert man sich bei nVidia gleich auf zwei Chips. Dort sind es der NV43, nVidias Antwort auf ATis RV410, und der NV41, der einige - vorher nicht zu erwartende - Überraschungen insich trägt.

Doch fangen wir zunächst einmal mit dem NV43 an. Dieser Chip soll wiederum grob auf der Architektur des NV40 basieren und als neue Instanz im Mainstream-Segment mit acht Renderpipelines zum Kunden kommen. Das Speicherinterface wird wohl 256 Bit breit sein, so dass Grafikkarten auf Basis dieses Chip ähnlich performant sein dürften, wie die letzte Generation (GeForce FX 5950 Ultra und Radeon 9800 XT). Der in 0,11 µm breiten Strukturen gefertigte Chip wird wohl mit etwas mehr als 400 MHz getaktete werden, laut den Kollegen des Inquirers aber langsamer als der RV410.

Ungleich interessanter wird es jedoch, wenn man einen Blick auf den NV41 wirft. Hierzu bedarf es allerdings der Klärung einer kleinen Vorgeschichte. So verzeichnete nVidia in den letzten Wochen eine große Nachfrage nach der GeForce 6800, auf deren PCB ein NV40-Chip mit zwölf Pipelines verbaut wird. Da der NV40 mit seinen 222 Mio. Transistoren allerdings überaus komplex ist und die Fertigung somit sehr teuer ist, musste man sich etwas neues einfallen lassen, um mit der GeForce 6800 überhaupt Gewinne einfahren zu können. Der NV41 ward geboren. Und so ist dieser Chip wohl nichts anderes als ein NV40 mit zwölf Pipelines anstatt der 16 des großen Bruders.

Dieser Schritt hat in erster Linie zufolge, dass die Produktion des NV41 weitaus weniger komplex ist und somit auch die Kosten für diesen sinken. Setzt nVidia diesen auf den GeForce 6800-Karten ein, lassen sich weitaus größere Gewinnmargen erzielen als mit einem teuer hergestellten NV40, dessen Aufgabe eigentlich darin besteht, der GeForce 6800 Ultra und GT Beine zu machen. Im „Die“ ist der NV41 übrigens wohl schon ein halbwegs nativer PCI-Express-Chip, so dass eventuelle AGP-Deriverate mittels Bridge-Chip kompatibel gemacht werden müssen.

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