AMD rutscht ins Minus

Volker Rißka
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Der kalifornische Chiphersteller AMD ist aufgrund des rückläufigen Speicherchipgeschäfts im abgelaufenen ersten Quartal 2005 in die roten Zahlen gerutscht. Wie der zweitgrößte Halbleiterproduzent der Welt in der Nacht auf heute bekannt gab, drehte das Nettoergebnis mit 17 Mio. Dollar oder 0,04 Dollar pro Aktie ins Minus.

Im Vorjahreszeitraum hatte ein Gewinn von 45 Mio. Dollar oder 0,12 Dollar pro Aktie zu Buche gestanden. Der Quartalsumsatz gab leicht nach und sank um einen Prozentpunkt auf 1,23 Mrd. Dollar. Während AMD im Prozessorbereich Rekordumsätze erzielte, schrumpften die Umsätze in der Speicherchipsparte um 29 Prozent.

In AMDs Prozessorsparte Computation Product Group (CPG) kletterten die Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal um 31 Prozent auf 750 Mio. Dollar, getrieben vor allem vom Erfolg der Opteron- und Athlon-Reihe, deren Absatz verdoppelt werden konnte. CPG fuhr ein operatives Plus von 92 Mio. Dollar ein. Im Speicherchipbereich Memory Group sanken die Umsätze vor allem wegen des starken Preisverfalls der Flash-Speicherchips um 29 Prozent auf 447 Mio. Dollar. Die Sparte blieb auch im abgelaufenen Quartal tiefrot und fuhr ein operatives Minus von 110 Mio. Dollar ein.

Unterdessen will AMDs Flash-Speicherchip-Tochter Spansion, ein Joint Venture zwischen dem Chiphersteller und Fujitsu, an die Börse und hat bereits bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC einen entsprechenden Antrag eingereicht. AMD hält 60 Prozent an Spansion. Weitere Einzelheiten zum bevorstehenden IPO wurden vorerst nicht bekannt gegeben. Für das laufende zweite Quartal rechnet AMD mit stagnierenden Umsätzen oder leichten Rückgängen im Prozessorbereich, wollte sich jedoch aufgrund des angestrebten Börsengangs von Spansion nicht zu den Erwartungen im Speicherchipbereich äußern.

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