Kostet Microsoft jede Xbox 360 715 US-Dollar?

Frank Hüber
50 Kommentare

Schon mit Bekanntwerden des Verkaufspreises der Xbox 360 zeichnete sich ab, dass Microsoft die Konsole an sich wieder subventionieren muss und einen Gewinn, wenn überhaupt, nur über das Zubehör und die Spiele einfahren können wird.

Microsoft selbst sprach vor wenigen Wochen von einem Nettoverlust von 126 US-Dollar je produzierter Xbox 360. Ein hochrangiger Mitarbeiter von IBM, welcher an der Entwicklung der Xbox 360 beteiligt gewesen sein soll, hat nun jedoch ausgeplaudert, dass die Fertigungskosten jeder einzelnen Konsole derzeit rund 715,- US-Dollar betragen. Somit wäre der Verlust, den Microsoft mit dem Verkauf der Xbox 360 einfährt, sehr viel höher als selbst proklamiert und bisher vermutet. Diese hohen Kosten sollen auch der Grund für die geringen Stückzahlen sein, die derzeit produziert und geliefert werden.

In Deutschland steht es fast einen Monat nach dem Verkaufsstart der Xbox 360 um die Verfügbarkeit der Hardware gerade bei Versandhändlern weiterhin schlecht. Während Nordamerika kurz vor Weihnachten mit einer Nachlieferung von 300.000 Stück versorgt wurde, lässt diese in Europa wohl noch einige Wochen auf sich warten. Zu handelsüblichen Preisen ist sie nirgends lieferbar, einzelne Händler und Verkäufer bei eBay profitieren hiervon und verkaufen die Xbox 360 deutlich über der Empfehlung von Microsoft, um die eigene Gewinnmarge zu erhöhen. Für das Xbox-360-Pro-System mit Festplatte, Headset, kabellosem Controller und Fernbedienung erzielen glückliche Verkäufer bei eBay nach wie vor einen Preis zwischen 450,- und 500,- Euro, der jedoch schon sehr viel gesitteter ist als noch zum Verkaufsstart der neuen Konsole.

Microsoft Build 2024 (21.–23. Mai 2024): Alle News auf der Themenseite!