Yahoo Webmail integriert Messenger

Thomas Hübner
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Yahoo! erweitert seinen E-Mail-Service Yahoo! Mail, der sich aktuell noch in der Testphase befindet, weltweit um eine integrierte Instant Messaging Funktion. Damit können die Nutzer ab sofort direkt aus dem Yahoo! Webmail-Service heraus mit Freunden chatten.

Eine integrierte Kontaktliste zeigt an, welche der persönlichen Kontakte gerade bei Yahoo! Mail Beta oder dem Yahoo! Messenger eingeloggt sind. In einer für die Zukunft geplanten Version soll ebenfalls Kontakt mit Benutzern des Windows Live Messengers (früher MSN Messenger) aufgenommen werden können.

Yahoo! Mail ist ein Webservice, der Gebrauch von modernen Techniken wie zum Beispiel Ajax macht, die gerne unter dem Schlagwort Web 2.0 zusammengefasst werden. Dadurch wird es möglich, das Webmail-Interface ähnlich wie ein normales Programm zu bedienen – mittels Drag-and-Drop können beispielsweise Nachrichten verschoben werden. Dass Spam-Filter und Virenschutz ebenfalls vorhanden sind, ist dagegen inzwischen eine Selbstverständlichkeit.

Yahoo! Mail Beta arbeitet sowohl mit dem Internet Explorer als auch mit Firefox zusammen und ist bereits seit März 2006 online als Beta verfügbar. Optisch wirkt die Oberfläche attraktiver und aufgeräumter als die von Google Mail oder Microsofts Live Mail. Allerdings wird man bei einigen wichtigen Funktionen – z.B. Kontakte, Kalender oder Notizblock – auf die alte Oberfläche weitergeleitet, da die Web 2.0-Versionen noch nicht zur Verfügung stehen.

So gut es Yahoo gelingt, den eigenen Webmail-Service zu einer optisch attraktiven, leicht zu bedienenden und mächtigen Kommunikationssuite auszubauen, auf der man Zugriff auf seine E-Mails, Kontakte, Kalender, Notizen, Chats oder auch RSS-Feeds hat, so sehr krankt das Angebot wie Microsofts Windows Live Hotmail (früher Windows Live Mail, ganz früher Hotmail) an Synchronisationsmöglichkeiten.

Hier hat Google mit Google Mail derzeit die besten Karten, da viele der Funktionen über XML, ICAL oder anderweitig in normale Anwendungen integriert werden können. Über Umwege ist sogar die 2-Wege-Synchronisation des Kalenders, der Kontakte (und der E-Mails sowieso) möglich. Hierfür sei unter anderem auf folgende Seiten verweisen:

Weitere Informationen zur Synchronisation hält Google mit den richtigen Suchbegriffen bereit. Eines fällt dabei auf: Wie schwer es doch sein kann, Outlook anständig mit Daten zu versorgen, die nicht von einem Exchange Server stammen. Die alternativen GroupWare-Lösungen, die wie Exchange E-Mails, Kontakte, Termine, Aufgaben und Notizen mit Outlook synchronisieren können, sind rar gesät und setzen in der Regel eigene Server mit besonderen Betriebssystemen voraus. Dass Outlook auch ohne kostspielige Server (auf kompliziertem Wege) synchronisiert werden kann, demonstriert insbesondere die genannte Webseite „Heilige Gral der Synchronisation“. Im Grunde hat man es dem SyncML-Standard zu verdanken, dass allmählich Bewegung in die Sachlage kommt. Selbst O2 nutzt für sein O2 Communication Center SyncML um den Kontakt mit Outlook aufzunehmen. Dieses Angebot steht allerdings nur O2-Kunden zur Verfügung.

Weitere Hinweise zum Thema Datensychronisaton mit Outlook und anderen Programmen sind in den Kommentaren willkommen.

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