Details zu Intels P43- und P45-Chipsatz

Volker Rißka
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Während die Welt bereits seit Monaten auf den X48-High-End-Chipsatz für die kommenden Intel-Prozessoren mit vier Kernen wartet, stehen mit dem P43 und dem P45 schon die Nachfolger für die Mainstream-Serie in den Startlöchern.

Der P43 wird dabei als kleinere Variante des P45 dienen, ähnlich der Gestaltung heutzutage, wie sie mit dem P31/P35 gehandhabt wird. Dass aber kaum einer den P31-Chipsatz auf einem Mainboard sein Eigen nennt, wird zum Teil daran liegen, dass die Unterschiede zum P35 nur marginal sind. Als zweiter Grund kommt aber ein wichtigeres Ausstattungsmerkmal der Mainboards zum Tragen, die den P31-Chipsatz beherbergen. Dort wird in fast allen Fällen die ältere ICH7 verwendet, während auf den P35-Platinen immer die ICH9 zum Einsatz kommt.

In Zukunft wird dies leicht anders aussehen, schenkt man den veröffentlichten Informationen Glauben. Demnach unterstützen die beiden kommenden Chipsätze einen PCI-Express-Slot für Grafikkarten mit 16 Lanes – der P45 wird aber eine Option anbieten, zwei Steckplätze mit je 8 Lanes zu versorgen. Größte Neuerung dabei ist die Unterstützung von PCI Express in der zweiten Generation. Beide Chipsätze werden natürlich einen bis zu 1.333 MHz schnellen Frontside-Bus anbieten, offiziell bleibt FSB1.600 also Intels X48 vorenthalten. Dies dürfte jedoch die Boardpartner nicht davon abhalten, ihre eigenen Platinen für den höheren Frontside-Bus freizugeben. Beide neuen Chipsätze sollen zudem in Zukunft auf die gleiche ICH10 vertrauen können, was den größten Nachteil verglichen mit dem heutigen P31/P35 wett machen dürfte.

Der markanteste Unterschied soll in der Unterstützung für den Arbeitsspeicher liegen. Während der P45 nur auf DDR3-SDRAM mit einer maximalen Taktfrequenz von 1.333 MHz setzen kann, steht dem P43 auch Support für DDR2-1.066 zu. Damit dürfte der P43-Chipsatz aktuell die Nase in Front schieben, sind die Preise für DDR3-Speicher bei minimalen Performance-Unterschieden schlichtweg noch zu hoch. Doch auch an der Stelle sollte bis zum offiziellen Start einiger Mainboards der größeren Hersteller abgewartet werden. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein High-End-Chipsatz, der nur für eine Sorte Speicher ausgelegt war, plötzlich in allen anderen Variationen angeboten wird. Ab dem zweiten Quartal ist mit ersten Produkten zu rechnen.

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