Murdoch: Ende kostenloser Online-Angebote

Andreas Frischholz
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Bereits seit geraumer Zeit mokieren sich die Medien-Manager über die so genannte „Kostenloskultur“ im Internet, wie etwa vor einigen Wochen der Chefredakteur des WallStreet Journals. Der Medienmogul Rupert Murdoch scheint aber nun als erster aktiv Änderungen vorantreiben zu wollen.

Am Rande einer Konferenz verkündete er gegenüber Pressevertretern, die Zeiten „des gegenwärtigen Internets sind bald vorbei“. Ein für die Branche lukratives Geschäftsmodell ist derzeit noch nicht vorhanden, daher setzt der Vorstandsvorsitzende und Gründer des Medienkonzerns News Corporation auf eine altbekannte Idee: Gebühren für Online-Angebote. So zieht er in Erwägung, binnen der nächsten zwölf Monate das kostenfreie Angebot der britischen Zeitungen Times, Sunday Times, Sun und News of the World Online zu beenden.

Als Anreiz sieht er die „boomenden“ Zahlen des Online-Abonnements des Wall Street Journals, das ebenfalls der News Corporation angehört. Die englischen Zeitungen haben hingegen mit um 21 Prozent gesunkenen Werbeeinnahmen zu kämpfen, wodurch die Sunday Times lediglich knapp in der Gewinnzone operiert. Das von Murdoch favorisierte Bezahlsystem soll sich Gerüchten zufolge an die E-Book- und E-Paper-Lesegeräte Amazon Kindle und Sony Reader anlehnen, detailliertere Angaben sind allerdings noch nicht vorhanden.

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