Hacker nahmen erneut erfolgreich NPD-Seiten ins Visier

Jirko Alex
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Unbekannte haben am Wochenende erneut zahlreiche Websites der rechtsextremen NPD gehackt und dort zeitweise sämtliche Inhalte vom Netz genommen. Zahlreichen Redaktionen im In- und Ausland wurden zudem Datensätze übermittelt, die tausende E-Mails enthalten sollen, die den parteiinternen Nachrichtenverkehr abbilden.

So meldet etwa Spiegel Online, dass der Redaktion etwa 3 GByte an Datensätzen zugespielt wurden. Über 100.000 E-Mails der vergangenen Monate seien darin enthalten; die ältesten Mails seien dabei etwa drei Monate alt, die aktuellsten Schriftsätze nur etwa eine Woche. Weitere Redaktionen aus Deutschland, Österreich und Großbritannien sollen die Daten ebenfalls übermittelt bekommen haben. Wie bereits Anfang des Jahres sind auch diesmal vor allem Mails der NPD-Landesverbände Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg kopiert worden.

Der Einbruch auf die Server der NPD ist dabei weder der erste seiner Art, noch beschränkt er sich auf das Kopieren von Datenbankinhalten. Über 179 Sites der NPD waren in den vergangenen Tagen nur eingeschränkt erreichbar oder sind es immer noch. Zeitweise war auf einigen Angeboten der rechtsextremen Partei „Hier entsteht die Domain nazi-leaks.de“ zu lesen. Der Höhepunkt der Angriffe habe am 17. September, einen Tag vor der Abgeordnetenhauswahl in Berlin, stattgefunden, wie die Partei mitteilt. Die NPD selbst vermutet hinter den Angriffen eine große organisierte Bande. Tatsächlich ist die Partei allerdings schon früher Opfer von Angriffen auf ihre IT-Infrastruktur geworden, zuletzt im Februar dieses Jahres.

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