Nokia plant neue Vertriebsstrategie für kommende Lumias

Patrick Bellmer
71 Kommentare

Die Einführung von Windows Phone 8 dürfte für Nokia mittlerweile eine enorme Bedeutung haben. Zwar konnte man in den vergangenen Wochen den Absatz Lumia-Handys weiter ausbauen, insgesamt ging die Zahl der ausgelieferten Smartphones aber erneut zurück.

Ändern will man dies nicht nur durch attraktivere Geräte, sondern auch mit einer neuen Vertriebsstrategie. Denn wie die Financial Times berichtet, will das finnische Unternehmen erstmals in Europa exklusive Partnerschaften eingehen. Gelten sollen diese für die kommenden Modelle der Lumia-Familie, die zum Start von Windows Phone 8 verfügbar sind. Erste Gespräche habe man den Angaben zufolge mit France Telecom sowie der Deutschen Telekom geführt, über entsprechende Ergebnisse ist jedoch noch nichts bekannt.

Teil der Strategie soll es sein, mit wenigen europaweit tätigen Mobilfunkanbietern Abkommen zu vereinbaren. Einen ähnlichen Weg hatte das Unternehmen in den USA eingeschlagen; dort werden die Lumias exklusiv über AT&T angeboten. Während Nokia sich davon mehr Aufmerksamkeit aufgrund gebündelter Marketingmaßnahmen verspricht, könnten die Provider ihre Margen erhöhen und ihre Position gegenüber Android und iOS stärken.

Gerade an letzterem sollen die Anbieter verstärktes Interesse haben. Diese kämpfen seit geraumer Zeit mit der Dominanz einiger weniger Hersteller wie Samsung und Apple, die durch hohe Marktanteile und entsprechende Absatzzahlen immer schärfere Vorgaben diktieren können.

Kommentare seitens Nokia oder der betroffenen Mobilfunkanbieter gibt es bislang nicht. Spätestens Anfang des vierten Quartals dürfte sich dies jedoch ändern: Angeblich soll Nokia bereits im Oktober, spätestens jedoch im November Lumia-Smartphones auf Basis von Windows Phone 8 auf den Markt bringen.

Microsoft Build 2024 (21.–23. Mai 2024): Alle News auf der Themenseite!