Samsung beantragt einstweilige Verfügung gegen LG

Tom Stojke
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Nachdem bereits im Juli insgesamt elf ehemalige Mitarbeiter von Samsung wegen Industriespionage angeklagt wurden, geht man nun mittels einer einstweiligen Verfügung direkt gegen den angeblichen Profiteur LG Displays vor.

Der LG-Tochter wird vorgeworfen, insgesamt 18 OLED-Display-Technologien von Samsung und weitere 21 relevante Details entweder selbst verwendet oder sie anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt zu haben. Im Rahmen der Klage gegen die Samsung-Mitarbeiter wurde LG bereits von Samsung aufgefordert, sich öffentlich zu entschuldigen und die Situation vollständig zu bereinigen.

Mit der einstweiligen Verfügung fordert man nun zusätzlich eine Zahlung von einer Milliarde Won, was etwa 700.000 Euro entspricht. Laut einem Samsung-Firmensprecher habe LG Displays sich wiederholt mittels Bestechung geheime Technologien aus den Samsung-Laboren verschafft. Von LG war zu der aktuellen Entwicklung bisher keine Stellungnahme zu hören.

Im Juli hatte LG noch jede Beteiligung an Industriespionage geleugnet und angekündigt, Samsung wegen Verleumdung zu verklagen, sollte man an den Anschuldigungen festhalten. Man habe keinen Diebstahl von Samsung-Technologien nötig, schließlich würde man mit einem völlig anderen Display-System arbeiten.

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