Edward Snowden erneut für Friedensnobelpreis nominiert

Michael Günsch
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Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass der für die NSA-Enthüllungen verantwortliche Edward Snowden von norwegischen Politikern für den Friedensnobelpreis nominiert wurde. Damit sollen seine Verdienste auf dem Weg zu mehr Transparenz und globaler Stabilität gewürdigt werden.

In dem offiziellen Nominierungsschreiben hätten die norwegischen Parlamentarier Snorre Valen und Baard Vegar Solhjell erklärt: „Die öffentliche Debatte und Änderungen der politischen Linie als Folge von Snowdens Whistleblowing haben zu einer stabileren und friedvolleren Weltordnung beigetragen“.

Edward Snowden hatte geheime Dokumente über Spähprogramme der US-Sicherheitsbehörde NSA öffentlich gemacht. Aufgrund der drohenden Strafen für seine Enthüllungen floh er zunächst nach Hong Kong und später nach Russland, wo ihm bis heute politisches Asyl gewährt wird. In den USA drohen dem 30-jährigen schwere Strafen wegen Diebstahls, der widerrechtlichen Weitergabe geheimer Informationen und Spionage.

Snowden war bereits im vergangenen Jahr, etwa einen Monat nach den ersten Enthüllungen, von einem Schwedischen Professor für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden. Der diesjährige Preisträger wird im Oktober verkündet. Der letztjährige Preis ging an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW).

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