Xbox One: Neue Nutzeroberfläche ohne Kinect-Gesten

Max Doll
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Xbox One: Neue Nutzeroberfläche ohne Kinect-Gesten

Am 12. November erhält die Xbox One neben der von Microsoft besonders beworbenen Fähigkeit, ausgewählte Spiele der Vorgängerkonsole wiederzugeben, auch ein neues Nutzerinterface, das Navigation und Übersicht verbessern soll. Die Gesten- und Sprachsteuerung Kinect spielt dabei aber eine geringere Rolle als zuvor.

Mike Ybarra, der bei Microsoft unter anderem für die Verschmelzung der Nutzererfahrung über verschiedene Plattformen hinweg zuständig ist, kündigte gegenüber Windows Central an, dass sich das Dashboard nicht mehr mit Gesten navigieren lässt. Die Strategie sei es gewesen, gewünschte Features bevorzugt zu integrieren und gewisse Bereiche des Nutzerinterfaces zu verbessern. Da Anwender Gesten zu Steuerung kaum verwendet hätten, habe man das Feature zunächst gestrichen. Sollte das Feedback nach Veröffentlichung des Updates nahelegen, dass es sich um eine gewünschte Eigenschaft handelt, könnten Gesten aber eine Rückkehr feiern. Damit zieht der Konzern zugleich die Konsequenzen aus der vergleichsweise geringen Akzeptanz des Kinect-Systems, die weiter hinter den Erwartungen zurückbleibt.

With gestures, the reality was the usage was very, very low. So for now, we've cut that from the New Xbox One Experience. So when we launch on the 12th, they won't be in the product.

Mike Ybarra

Auch bei der Weiterentwicklung von Features wird die Relevanz unter anderem durch Feedback der Nutzer gemessen. Microsoft arbeite deshalb an der Möglichkeit, Musik auf der Xbox One im Hintergrund abspielen zu können; der neue, mit Windows 10 verwandte Software-Unterbau sei dabei eine große Erleichterung. Eine geringe Priorität in dem „Blacklog“ neuer Features hat die im Juli in Aussicht gestellte Mausunterstützung.

Um den Nutzen einer Maus an der Xbox One zu bestimmen, müsse erst geklärt werden, ob ein klassischer Desktop auf einer Wohnzimmer-Konsole sinnvoll sei. Ybarra versuchte in dem Interview außerdem die Erwartungen an die Implementierung von DirectX 12 zu dämpfen: „Niemand sollte erwarten, dass DirectX 12 dramatische Auswirkungen hat“, so der Designer.

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