Livestreaming: Meerkat beugt sich Twitter und Facebook

Christian Lohmüller
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Livestreaming: Meerkat beugt sich Twitter und Facebook
Bild: Meerkat

Meerkat gibt das Livestreaming auf. Mit der Abkehr vom bisherigen Geschäftsmodell beugt sich das Unternehmen dem Druck der Konkurrenz durch Twitter/Periscope und Facebook. Meerkat will mit einem veränderten Konzept weitermachen.

In einem Interview mit Re/code erklärte CEO Ben Rubin, dass er Meerkats Zukunft als soziales Netzwerk sehe, in dem „jeder immer live ist“. Das Livestreaming, wie es Meerkat es seit dem Start im Februar 2015 anbot, sei bloß eine Funktion einer Plattform. Um eigenständig weiterzumachen, müsse man den Kurs ändern.

Tatsächlich haben Twitter und Facebook Livestreaming in ihre Plattformen integriert: Erst kaufte Twitter den Meerkat-Konkurrenten Periscope, dann entwickelte Facebook ein eigenes Feature namens Live. Dabei war Facebook der Strohalm, an den sich Meerkat nach dem Kauf von Persicope durch Twitter klammerte.

Seinen 48 Investoren schrieb CEO Rubin schon vor zwei Wochen, dass es so nicht weitergehen könne. „Die mobile Liveübertragung von Videos ist nicht so explodiert, wie wir uns das erhofft hatten“, zitiert Re/code aus der E-Mail. Die Vertriebsvorteile von Twitter/Periscope und Facebook Live hätten Nutzer von Meerkat weggezogen und man habe daher nicht wie geplant wachsen können.

Intern ist das neue Ziel seit Oktober 2015 bekannt. Seitdem arbeitet Meerkat an der Idee, ein soziales Netzwerk zu werden. Wann diese Bemühungen nach außen hin sichtbar werden, sagte Rubin nicht.

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