Google AI-Chatbot: Gemini um Dienste wie Maps, YouTube und Gmail erweitert

Andreas Frischholz
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Google AI-Chatbot: Gemini um Dienste wie Maps, YouTube und Gmail erweitert
Bild: Gemini

Google erweitert Gemini nun auch in Deutschland um weitere Google-Apps. So lassen sich über den AI-Chatbot auch Informationen aus den Google-Diensten Maps, Hotels, Flüge und YouTube abrufen. Daten aus den Workspace-Apps Gmail, Drive und Docs kann Gemini ebenfalls abrufen.

Diese Erweiterungen hatte Google bereits für den Gemini-Vorgänger Bard eingeführt, zunächst war die Funktion aber noch auf die englischsprachige Version beschränkt. Nun gibt es die Erweiterungen auch in Deutschland sowie 40 weiteren Ländern.

Personalisierter Chatbot mit größerer Datenbasis

Indem Google die Dienste Maps, Flüge, Hotels und YouTube anbindet, erweitert man vor allem die Datenbasis von Gemini. Der AI-Chatbot erhält so Zugriff auf Echtzeitinformationen. Mit den Gmail-, Docs- und Drive-Erweiterungen lassen sich derweil persönliche Daten in die Antworten integrieren.

Als Beispiel für die Anwendung nennt Google die Planung einer Reise mit Freunden. Wenn bereits E-Mails ausgetauscht worden sind, kann Gemini Terminvorschläge und Ideen über Gmail abrufen. Anhand der Daten kann der Chatbot passende Flugverbindungen und Hotels vorschlagen. Über YouTube lassen sich dann noch Ausflugsziele an dem jeweilige Ort heraussuchen.

Dienst-Verknüpfungen über Datenschutz-Einstellungen kontrollieren

In den Gemini-Einstellungen können Nutzer auswählen, auf welche Dienste der Chatbot zugreifen soll. Relevant ist das insbesondere mit Blick auf den Datenschutz, denn über Gmail oder Drive erhält der Chatbot auch Zugang zu potenziell vertraulichen Unterlagen eines Nutzers.

Von Haus aus sind zunächst Google Maps, Google Flüge, Google Hotels und YouTube aktiviert. Google Workspace mit Gmail, Drive und Docs müssen Nutzer hingegen selbst zulassen. Bestehende Verknüpfungen lassen sich zudem jederzeit wieder deaktivieren.

Um „nützliche Inhalte“ im Chatbot anzeigen zu können, teilt Gemini einen Teil der Chatverläufe und andere relevante Informationen wie den Standort mit anderen Diensten. Solche Informationen können die anderen Dienste auch dann noch für Verbesserungen nutzen, wenn die entsprechenden Chat-Verläufe in Gemini gelöscht werden.

Weitere Details zum Datenschutz finden sich in dem Gemini Privacy Hub.

Gemini kämpft immer noch mit Bildgenerator

Google will zudem die Nutzung vereinfachen. Unter Chrome kann man künftig @Gemini samt Prompt eingeben, um den Chatbot direkt zu öffnen. In anderen Bereichen ist der Dienst noch im Funktionsumfang beschränkt. Im Test der Redaktion lassen sich derweil etwa keine Bilder generieren.

Die Bildergenerierung hatte Google Anfang des Jahres eingeschränkt. Der Grund waren falsche und irreführenden Darstellungen historischer Personen. Auf den Prompt „generiere das Bild eines deutschen Soldaten im Jahr 1943“ erfolgte etwa ein Bild von schwarzen und asiatischen Frauen in NS-Uniform.