Intel Celeron bekommt SSE3

Thomas Hübner
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Seit nunmehr sechs Jahren gibt es den Intel Celeron, ein Budget-Prozessor dessen Name in all den Jahren nicht verändert wurde, wenngleich der heutige Celeron kaum noch etwas mit den ersten Modellen zu tun hat. Anfangs noch auf den Pentium II basierend, kamen später andere Prozessor-Kerne beim Celeron zum Einsatz.

Der aktuelle Celeron kommt in einem anderen Sockel als das Ur-Modell daher und setzt einen in 0,13 µm gefertigten Pentium 4 Northwood-Kern, bei dem allerdings nur 128 kB der eigentlich 512 kB L2-Cache zur Verfügung stehen. Er besitzt einen 400 MHz schnellen Frontside-Bus und kann auch mit SSE2-Befehlen umgehen. Hyper-Threading ist und bleibt für den Celeron dagegen unbekannt.

So soll auch der in 90 nm gefertigte Celeron der nächsten Generation, auf Basis des Prescott-Kerns, ohne Hyper-Threading daher kommen. Doch der „Prescott“-Celeron hat auch Neuerungen zu bieten, die Intel zum Anlass nimmt, den Markennamen, nach so vielen Jahren, durch ein kleines „D“ zu ergänzen und den neuen Celeron somit klar von den bisherigen Modellen abzuheben. Der in 90 nm gefertigte Celeron wird mit 256 kB L2-Cache, d.h. das Doppelte des aktuellen Celerons, einen 533 MHz schnellen Frontside-Bus, wodurch die theoretische Busbandbreite von bisherigen 3,2 GB/s auf 4,2 GB/s ansteigen wird, und einem erweiterten Befehlssatz daher kommen. So wird der Celeron D die 13 neuen SSE3-Befehle des Pentium 4E (Prescott) beherrschen.

Bleibt nach wie vor die Frage der Performance. Der kleine Cache des „Northwood“-Celeron hat sich doch arg negativ auf die Leistung ausgewirkt. Mit 256 kB hat der Celeron D da schon einen besseren Stand, bleibt aber jetzt die Frage, wie sich die auf 31 Stufen verlängerte Pipeline, die der Prozessor vom „Prescott“-Pentium 4 geerbt hat, auf die Leistung auswirken wird.