Gaming-Zentrale: GOG Galaxy 2.0 bündelt erfolgreich Steam und Co.

Update Max Doll
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Gaming-Zentrale: GOG Galaxy 2.0 bündelt erfolgreich Steam und Co.

GOGs Galaxy-Client will in Version 2.0 nicht mehr nur Launcher, sondern Spiele-Hub sein, der andere Launcher wie Steam oder Uplay verwaltet und so den gesamten Videospiel-Besitz an einem Ort bündelt. Das gelingt schon in der Beta-Version hervorragend.

Das Versprechen von GOG klingt verlockend: Ein Programm vereint alle Spiele verschiedener Plattformen und übernimmt sowohl das Installieren und Starten als auch das Schließen der jeweiligen Launcher. Erfolge und Spielzeit werden dabei ebenfalls gebündelt und zentral ausgegeben, auch Freunde sollen sich über die Plattformen hinweg verwalten lassen.

Es funktioniert!

Die wichtigsten Meilensteine hat GOG bereits umgesetzt. Wichtigster Eckpunkt ist das überarbeitete Design des Clients, der trotz neuer Funktionen noch immer schlank und übersichtlich bleibt. Eine Sortierung der Spiele findet sich links, wobei dort auch einzelne Bibliotheken aufgeschlüsselt werden, wenn die Gesamtübersicht oder Suchfunktion nicht ausreichen.

Das Einbinden anderer Clients, die Kernfunktion des Spiele-Hubs, funktioniert bereits hervorragend. Offiziell unterstützt werden aber nur Spiele von GOG sowie Titel der Xbox. Origin, Uplay, Epic, Steam und die Bibliothek der PlayStation müssen über (vorinstallierte, quelloffene) Community-Integrationen eingebunden werden, was ebenfalls reibungslos funktioniert – die Hintertür wird nötig, weil GOG keine offizielle Unterstützung der Anbieter erfährt. Nebenbei eröffnet sie die Option, noch ganz andere Launcher, etwa denjenigen von Bethesda, oder Emulatoren einzubinden, sofern Anwender die Umsetzung in Angriff nehmen.

Das Einbinden der Spiele erfordert lediglich einen Login, die Bibliothek wird mit allen Statistiken anschließend automatisch importiert. „Alle Spiele“ enthält so in Windeseile tatsächlich alle Spiele des Anwenders inklusive korrekt eingebundener Vorschau-Bilder, die sich auf Wunsch auch ändern lassen; Änderungen werden dabei rechnerübergreifend gespeichert. Schon durch diese Funktion schafft Galaxy 2.0 mehr als beispielsweise Steam, das lediglich einzelne Verknüpfungen zu anderen Spielen einbinden kann und bei ihrer Präsentation rudimentär bleibt.

Es fehlt noch ein bisschen

Das beste daran: Es funktioniert und funktioniert einfach – wie man sich ein solches Programm vorstellen würde. Dass die Bezeichnung „Beta“ tatsächlich eine solche meint, wird allerdings schnell klar. Aktuell fehlt noch die Möglichkeit, Launcher automatisch zu beenden, PC-Spiele des Xbox-Labels zu installieren und Freundeslisten der meisten Plattformen zu übernehmen. Außerdem kann Galaxy 2.0 noch nicht optimal mit doppelten Spielen umgehen, denn diese werden stets als separate Einträge angezeigt.

Letztlich handelt es sich dabei aber um Kleinigkeiten, denn schon in seiner jetzigen Form empfiehlt sich der Client als „Gaming-Zentrale“. Dem Anbieter stellt der Client so ein doppelt günstiges Zeugnis aus: Dem Platzhirsch Steam wird nicht durch exklusive Spiele, sondern eine geschickte Strategie Konkurrenz gemacht, die einerseits den Markt korrekt analysiert, andererseits dem Kunden einen Mehrwert bietet.

Update

Auf eine Anfrage von ComputerBase sagte GOG, dass Login-Informationen der verknüpften Clienten nicht in der Cloud gespeichert werden. Was dort gespeichert werde, seien für Galaxy 2.0 benötigte Daten, etwa die Liste der gekauften Spiele auf jeder Plattform, die Spielzeit oder Errungenschaften. Diese würden gelöscht, sobald ein Client entfernt werde.

Downloads

  • GOG Galaxy Download

    4,4 Sterne

    GOG Galaxy ist der DRM-freie Spiele-Client der Witcher-Macher „CD Projekt“.

    • Version 2.0.74.352 Beta Deutsch
    • Version 2.0.74.336 Beta, macOS Deutsch
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