VW: ID.3 erhält größeres Display mit ChatGPT und stärkeren Motor

Nicolas La Rocco
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VW: ID.3 erhält größeres Display mit ChatGPT und stärkeren Motor
Bild: VW

Der VW ID.3 erhält ein neues Infotainmentsystem mit einem größeren Bildschirm, neuer Menüstruktur und Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) mittels ChatGPT. Die Veränderungen sind bereits aus dem ID.3 GTX bekannt. Den Anfang des Upgrades macht der ID.3 Pro S, dessen E-Motor neuerdings 170 kW anstelle von 150 kW leistet.

Während der Mitte März vorgestellte ID.3 GTX weiterhin nicht im Online-Konfigurator des Herstellers zu finden ist, lässt sich die Neuauflage des ID.3 Pro S dort bereits zu Preisen ab 47.595 Euro vor Abzug der Volkswagen-Umweltprämie zusammenstellen. Die Upgrades wurden aber zuerst mit dem ID.3 GTX gezeigt, sie kommen jetzt allerdings in die gesamte Baureihe. In Aussicht gestellt hatte VW dies aber ebenso zur GTX-Premiere.

Infotainment wächst auf 12,9 Zoll

Das bedeutet, dass in der gesamten ID.3-Baureihe fortan ein Infotainmentsystem mit einem 12,9 Zoll statt lediglich 10 Zoll großen Bildschirm verbaut wird. Auch das Multifunktionslenkrad wurde überarbeitet und soll laut VW eine vereinfachte und intuitivere Bedienung ermöglichen. Analog zum ID.3 GTX und ID.7 (Tourer) befindet sich der Wählhebel für die Fahrstufe nicht mehr direkt am Gehäuse des „Digital Cockpits“, sondern wird jetzt als Lenkstockhebel ausgelegt. Die Touchslider zur Steuerung von Innenraumtemperatur und Lautstärke unterhalb des Bildschirms sind mit dem Upgrade auch beim ID.3 fortan beleuchtet und sollen ergonomischer gestaltet worden sein.

ID.Software 5.0 mit ChatGPT und Wellness-App

VWs eigener Sprachassistent „IDA“ ermöglicht die Steuerung von Fahrzeugfunktionen und kann auf Online-Datenbanken wie Wikipedia zugreifen. Neu ist zudem die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) mittels ChatGPT. Zu den Umfängen der neuen ID.Software 5.0 gehört auch die Wellness-App, die dem Wohlbefinden während der Fahrt oder bei Pausen dienlich sein soll. Die App kann – je nach Fahrzeugausstattung – die Ambientebeleuchtung, den Sound oder die Klimatisierung in verschiedene Wellness-Programme wie „Fresh Up“ (Erfrischung), „Calm Down“ (Entspannung) und „Power Break“ (Pause) einbeziehen. Dabei lässt sich anstelle der vorprogrammierten Sounds auch eine eigene Spotify-Playlist einbinden. Apropos Sound: Der ID.3 Pro S erhält mit ein optionales, von Harman Kardon entwickeltes 480-Watt-Soundsystem mit 12 Kanälen.

Leistungs-DLC nicht für Deutschland

Upgrades gibt es aber auch für den Antrieb, dessen weiterentwickelte E-Maschine künftig 170 kW statt 150 kW leistet. In Deutschland ist das Leistungsplus Standard beim ID.3 Pro S, auf anderen Märkten probiert sich VW hingegen an einem „weiteren Baustein in der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle“ und bietet das 20-kW-Upgrade dort als digital zubuchbares Feature „Power-on-Demand“ an. Das Upgrade soll den ID.3 in 7,1 statt 7,9 Sekunden auf 100 km/h sprinten lassen. Für die 77-kWh-Batterie (netto) gibt VW eine WLTP-Reichweite von unverändert 559 km an, da die neue E-Maschine auch effizienter als der Vorgänger sei. Wie beim ID.3 GTX sind Ladevorgänge mit bis zu 175 kW möglich, ein Lade- und Thermomanagement soll die Batterie entsprechend vorwärmen und besonders im Winter die Ladezeiten um mehrere Minuten verkürzen.

VW entwickelt Assistenzsysteme weiter

Neue und weiterentwickelte Assistenzsysteme stehen ebenso zur Auswahl, darunter der „Travel Assist“ mit Schwarmdatennutzung, der eine assistierte Längs- und Querführung über den gesamten Geschwindigkeitsbereich sowie einen assistierten Spurwechsel auf der Autobahn ermöglicht. Den „Park Assist Plus“ ergänzt VW um eine Remote-Funktion für das ferngesteuerte Parken per Smartphone-App. Neu in der ID.3-Baureihe ist außerdem der Ausstiegswarner, der im Rahmen der Systemgrenzen davor schützen kann, eine der Türen zu öffnen, falls sich von hinten ein Fahrzeug nähert. Das System warnt akustisch und optisch und verhindert bei akuter Gefahr kurzzeitig das Öffnen der betreffenden Tür(en).