News Ausrüstung für Chipfabriken: Bis zu 2 Jahre Warten auf neue Maschinen

Volker

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Neben den vollen Auftragsbüchern dürften auch Lieferschwierigkeiten bei den Komponenten für die lange lead time bei den Maschinen-/Anlagenbauern sorgen.

In praktisch allen Industriezweigen fehlen derzeit nicht nur die Microchips, wegen denen die neuen Fabs gebaut werden sollen, sondern alles mögliche, angefangen von Rohmaterial wie Kupfer und Kunststoffgranulat bis hin zu komplexen Komponenten wie Leistungs- und Steuerelektronik, Elektromotoren usw.
Das zieht sich durch die ganze Kette.

Wird nicht so leicht, aus dieser allgemeinen Krise herauszukommen. Diese Knappheit an allen Ecken und Enden wird die Erholung der ganzen Wirtschaft ordentlich ausbremsen.
 
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Viele Komponenten haben einfach brutale Lieferzeiten bekommen. Und viele Lieferanten sind da recht schmerzfrei, Änderungs-AB und zack 10 Monate Lieferzeit mehr. Und das schon bei Popel FU von Siemens.
 
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2 Jahre in der Branche?

Da kann man auch gleich als einer der Ersten die Folgegeneration bestellen und ist am Ende früher an der Reihe.
 
@knoxxi Geht mir auf der Arbeit genauso. Wir brauchen einen der Chips, den die Automobilbranche überall aufkauft, für einige Platinen und nachdem es den erst noch zum 10fachen Preis gab ist jetzt Ende. Nächste Lieferung Mitte 2022. Ein Ende der Knappheit frühestens 2023.
 
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Ich habe hier auch die Probleme. Sämtliche Medizintechnikhersteller rennen den Aufträgen hinterher, teilweise 5-10 Monate Lieferzeit, was ich für extrem gefährlich halte, da ich mein altes Zeug irgendwie versuche über Wasser zu halten. Falls Corona doch nochmal zuschlägt, wird es keine erweiterten Kapazitäten geben.
 
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Schockierend finde ich das eine einzige EUV Anlage, so groß wie ein Container, 180 Mio Dollar kostet. Mehr als ein Großraumpassagierflugzeug oder soviel wie ein 50 Stöckiges Hochhaus Schlüsselfertig. Was kostet daran bitte 180 Mio? Wenn ich Zeit habe werde ich vielleicht nächstes Monat auch eine Firma für Halbleiter Ausrüstung, insbesonder EUV, gründen.

Weitere Lieferanten: NEC, Sony, Panasonic, Thoshiba, TDK, TEAC, Epson, Ricoh, Mitsubishi. Die Liste ist nicht komplett
 
makus schrieb:
Schockierend finde ich das eine einzige EUV Anlage, so groß wie ein Container, 180 Mio Dollar kostet. Mehr als ein Großraumpassagierflugzeug oder soviel wie ein 50 Stöckiges Hochhaus Schlüsselfertig. Was kostet daran bitte 180 Mio? Wenn ich Zeit habe werde ich vielleicht nächstes Monat auch eine Firma für Halbleiter Ausrüstung, insbesonder EUV, gründen.

Weitere Lieferanten: NEC, Sony, Panasonic, Thoshiba, TDK, TEAC, Epson, Ricoh, Mitsubishi. Die Liste ist nicht komplett
Niemand außer ASML kann sie bauen.
Trumpf aus Deutschland liefert die Laser.
Zeiss, welche das Glas/Optik geliefert haben, auch aus Deutschland, wurden meines Wissens von Asml gekauft
 
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makus schrieb:
Was kostet daran bitte 180 Mio?

EUV-Lithografie ist extrem komplizierte Technik.
Allein aus der niedrigen Wellenlänge ergeben sich viele komplexe Probleme. Konventionelle Laser als Lichtquelle funktionieren nicht mehr, genausowenig wie Linsen um das Licht zu lenken/fokussieren. Das Ganze muss in Vakuum stattfinden usw.

Micht wundert da eher weniger der hohe Preis, sondern dass diese Technologie überhaupt in industriellem Maßstab funktioniert.
 
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Ein Loch ist im Eimer, Karl-Otto...
Mittlerweile bildet die Verknappung einen Kreis.
makus schrieb:
Wenn ich Zeit habe werde ich vielleicht nächstes Monat auch eine Firma für Halbleiter Ausrüstung, insbesonder EUV, gründen.
Und bitte hier den Leserartikel dazu. Das wird amüsant.
 
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Das bedeutet für mich... der Gebrauchtwagenmarkt wird massiv anziehen und ich kann dies nutzen um meinen Passat B8 zum guten Kurs loszuschlagen :daumen:
 
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EdvomSchleck schrieb:
Das bedeutet für mich... der Gebrauchtwagenmarkt wird gut anziehen und ich kann dies nutzen um meinen Passat B8 zum gurten Kurs loszuschlagen :daumen:
Musst dann nur ein neues Auto zu einem guten Preis bekommen.

2 Jahre Wartezeit sind aber prinzipiell doch in Ordnung, 2 Jahre dürfte ja auch der Bau der Gebäude benötigen, dann kommt die Ausrüstung, wenn man damit fertig ist. Muss man halt nur früh bestellen.
 
Jeder Artikel, wo ASML vorkommt, erinnert mich daran, dass ich vor ein paar Jahren mal ASML-Aktien hätte kaufen sollen. :heul:
 
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Ich halte ja den jetzt an allen Ecken und Enden geplanten gigantischen Kapazitätsausbau für absoluten Blödsinn. Hier und da etwas mehr Kapazität ja. Wie das die Firmen eben all die Jahre gemacht haben. Mit Sinn und Verstand geplant. Aber diese Neubauten an Mega, Giga Fabs von TSMC und Intel (eine Kleinstadt soll es werden) halte ich für totalen Wahnsinn in der Form, dass die dann leer stehen wenn der derzeitige Boom vorbei ist. Es ist der Schweinezyklus in einer bisher nie dagewesenen Form ausgebrochen. Danach jammern sie wieder sie können ihre Fabs nicht auslasten.
Nehmen wir doch mal als Bsp. Home Office. Irgendwann hat jeder seinen Bürorechner auf dem Tisch stehen. Niemand kauft aller 14 Tage einen neuen Rechner. Das heißt die Nachfrage nach CPUs wird sich sättigen wenn die Welle durch ist. Genauso bei allen anderen auch. Wenn die Bestell- und Lieferwelle sich wieder eingeschwungen hat ist das Theater vorbei. Es ja derzeit produziert und die Aufträge abgearbeitet. Es steht ja nichts still und es wartet auch niemand bis die neuen Fabs stehen.
Ergänzung ()

Qarrr³ schrieb:
2 Jahre Wartezeit sind aber prinzipiell doch in Ordnung, 2 Jahre dürfte ja auch der Bau der Gebäude benötigen, dann kommt die Ausrüstung, wenn man damit fertig ist. Muss man halt nur früh bestellen.
Für geplante Neubauten! Will man aber jetzt erweitern ist das ganz blöd.
 
makus schrieb:
Was kostet daran bitte 180 Mio?
Quasi niemand außer ASML kann diese Geräte bauen, dazu sind das - meiner Ansicht nach - die komplexesten Maschinen dieses Planeten.
 
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Doctor Strange schrieb:
Quasi niemand außer ASML kann diese Geräte bauen, dazu sind das - meiner Ansicht nach - die komplexesten Maschinen dieses Planeten.
Richtig. Mit Jahrelanger Forschung und Entwicklung, auch das Geld muss wieder rein. So ein Teil ist auch nicht in 14 Tagen "zusammengeschraubt". Da ist das größte Legoset ein Scheiß dagegen.
 
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Distribution im Consumermarkt ist auch eine Katastrophe, Werbeplanungen oder FC sind aktuell einfach nicht möglich, take it or leave it heißt die Devise

Hinzu kommt die Tatsache das für viele große Hersteller der Consumermarkt an letzter Stelle kommt, denn hier sind Sie in der Regel nicht mit Pönalen konfrontiert und letztendlich verdienen die Hersteller im Consumerbereich am wenigsten, weshalb die Prio einfach nicht gegeben ist

Das richtige Ausmaß dieser Engpässe wird der Endverbraucher erst in den nächsten Monaten zu spüren bekommen, Black Friday und Weihnachten wird heuer echt ein Trauerspiel - wer Weihnachten was schenken möchte, sollte am besten jetzt schon kaufen.

Ich versuch das ganze aber positiv optimistisch zu sehen, denn diese Entschleunigung wird dem Markt auf lange Sicht nur gut tun
in den letzten 3 Jahren haben sich die Umsätze immer stärker Richtung Black Friday verschoben, die Monate davor und danach waren praktisch tote Hose

Ebenso sind die Margen in diesen Bereichen ( IT & Mobile ) einfach nicht mehr gesund und können nur mehr von den ganz großen Playern dargestellt werden, mittlere und kleinere Unternehmen haben einfach keine Chance mehr, müssen aber trotzdem irgendwie mitziehen wenn Sie nicht komplett an Relevanz verlieren möchten

bleibt definitiv spannend.


und auch wenn ich mich da an der eigenen Nase packen kann, kauft mehr lokal ein, auch wenn das bedeutet das ihr aus eurer Komfortzone herauskommen und evtl. sogar etwas mehr bezahlen müsst
am Ende hat niemand etwas davon wenn wir bei Händlern eine quasi Monopolstellung haben ;)
 
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