News Breitbandausbau: Bund wird Förder-Milliarden nicht los

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Andy

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Schade, dass auf der einen Seite so viele Millionen vorhanden sind und der Weg dahin so steinig. Mich interessiert, ob es wirklich so schlimm ist oder die Gemeinden nur zu vorsichtig sind?
 
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Das ist echt hart. Aber die Problematik mit der Beschaffung/ oder Abrufen von finanziellen Mitteln gibt es nicht nur bei der Bundeswehr. Ist im zivilen anscheinend nicht anders...
 
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Naja, das Problem hier sind einfach auch die Regularien. Für unsere Schulen könnte ich die Mittel abrufen, aber ein Blick ins Kleingedruckte vergällt das.

"5.5 Für Schulen und Krankenhäuser können Förderanträge nach Nr. 3.1 und Nr. 3.2 dieser Richtlinie gestellt werden. Für jede Schule und für jedes Krankenhaus im Projektgebiet sind zuverlässig Bandbreiten von mindestens einem GBit/s symmetrisch zu ermöglichen. "

Einher mit der Fördersumme geht also die Forderung Gigabit Symmetrisch zu bestellen. Also monatliche Tarife im Preisbereich um 1.500+€ zu bezahlen. Gegenwärtig zahle ich 29,90€ für den T@School Anschluss mit 250 MBit Supervectoring. Ich würde gerne unsere Schulen mit 1 GBit anbinden, aber nicht zu dem Preis. Gerade im Bildungsbereich sollte ein guter Anschluss nicht derart teuer sein.

Die Business Tarife enthalten oft 6 Feste IP Adresse und halt die Symmetrische Bandbreite. Ich brauche beides nicht in einer Schule. Da geht es mir nur um die 1GBit Downloadgeschwindigkeit, Upload genügen die bis zu 500 MBit mehr als.

Die ganze Breitbandausbau Geschichte ist in der Betrachtung eine doppelte Subventionierung. Erstmal übernimmt der Staat den Ausbau der Telekom und dann ist man auch noch gebunden an diese vollkommen überteuerten Business Tarife. Wenn Missmanagement in dem Zusammenhang vorliegt, dann auf Seiten des BMVI, da die solche Bedingungen mit reingenommen haben.
 
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Das wird sich die nächsten Monate nicht groß ändern, vielleicht nach Corona.
 
Also ich sehe das Problem eher bei den Providern.
Wer ab und zu mal extra3 schaut weis was ich meine.

Es ist eine unglaubliche Frechheit das Städte diverse Provider nach einem Ausbau anfragen, diese abgelehnt wird und die Städte daraufhin selbst Hand anlegen. Eine Woche später kommt dann der Provider und legt seine Leitungen da wo die Stadt es getan hat. Das sowas rechtlich überhaupt geht ist eine absolute Frechheit!

OT: Wieso müssen Beiträge für diesen Artikel durch Mods freigeschaltet werden? :confused_alt:
 
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Dann steckt man das Geld vielleicht mal in soziale Angelegenheiten oder im Moment den Coronakram?
 
Immerhin sind die Probleme bekannt...bitte diese Probleme weiter in kleinen Schritten angehen!
Nachdem die ausführenden Unternehmen auch Mangelware sind, glaube ich nicht, dass sich dieser Umstand in der Postcorona ändern wird...
 
Ein Glück das ich in Bayern wohne, unser Förderprogramm läuft da deutlich besser.

Seit Anfang der Woche ist mein geförderter Telekom FTTH endlich fertig (kein "demnächst verfügbar" in der Verfügbarkeitsprüfung), bald werde ich dann endlich ADSL 10/2 hinter mir lassen 😀
500/100 ich komme 🤤

Hallo johnieboy,

vielen Dank für deine E-Mail.

Ich würde dich gerne morgen anrufen und alle deine Fragen in einem persönlichen Gespräch beantworten. Wann würde es dir passen? Ich bin zwischen 16 und 23 Uhr im Dienst.

Eines schon mal vorweg: Ja, FTTH ist nun buchbar und wenn ich die Buchung übernehme, kann du es in einer Woche haben. ;)

Es grüßt herzlich

aus dem Kundenservice der Deutschen Telekom
 
Wie kompliziert muss den ein Genehmigungsverfahren sein, damit Empfänger freiwillig auf Millionen verzichten? Das übersteigt mein Vorstellungsvermögen um Längen...
 
Wer einmal mit diesen Förderprogrammen in seinem Geschäft in Kontakt gekommen ist, den wundert es nicht wieso da noch so viel Geld übrig ist.
Die Bedingungen auf 20 Seiten Kleingedrucktem Beamtendeutsch. Der Antrag muss dann online auf einem Portal eingereicht werden. Die GUI ist dann oft eine Katastrophe und das Geld gibt es oft nur für bis ins letzte Detail ausgeführte Finanzierungspläne.
 
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Da kommt ein Problem zum anderen, ich sehe darin vor allem unseren Fachkräftemangel! Bei uns in der Gegend ist es ähnlich, die Firmen sind schlicht weg ausgelastet!

Naja Mal abwarten, was dieses Jahr noch so kommt, für meinen Teil kann ich mich nicht beschweren, in den letzten 6 Jahren kletterte meine Leitung von 6 MBit auf 16 dann auf 50/100 und nun bin ich bei 250 MBit (ankommen tun knapp 200). Also bei uns hat sich definitiv etwas getan!


Cu der Pry
 
Einesteils das Problem die Gelder zu beantragen und andererseits die Tiefbau-Unternehmen, die, so eng wie sie gesät sind, letzlich an der Bürokratie scheitern.
Quasi genau wissen wann man an die Gelder bekommt um sie nutzen zu können, wenn die Arbeiten auf der Strasse auch ausführbar sind - da liegen teilweise Zeiten dazwischen die einfach lächerlich sind.
Deutschland und der Netzausbau scheitern an zig Faktoren aber die Bürokratie steht meistens im Weg. Ist es das nicht, dann, das die Unternehmen nicht in die Pflicht genommen werden.

MC´s schrieb:
Das wird sich die nächsten Monate nicht groß ändern, vielleicht nach Corona.
Boshaft gesagt - dann brauchen wohl so einige keinen wirklich guten Zugang mehr. Und dann ist es halt nicht wirklich lukrativ genug.
 
Breitband-, 5G-Ausbau.. ein ewiges Thema. Bevor hier jemand allerdings auf die Telekom losgeht.
Telekom wird zukünftig in den USA ca. 1000 5G Stationen pro Woche errichten
- Deutschland rund 30-40 5G Stationen pro Woche errichten

Grund:
  • Durchschnittliches Genehmigungsverfahren USA -> 2-3 Wochen
  • Durchschnittliches Genehmigungsverfahren Deutschland -> 1,5 - 2 Jahre

Überwiegender Grund für diese Infrastruktur-Katastrophe? -> Anwohner
Quelle? Ich bin in der Bauindustrie, gleiches gilt für Straßen- und Schienenverkehr. Deutschland schafft sich ab, nicht der Staat, der Bürger. Leider
Steingards Morning Briefing, äußert kompetenter Podcast ohne Verschwörungstheorien
 
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Daniel D. schrieb:
Schade, dass auf der einen Seite so viele Millionen vorhanden sind und der Weg dahin so steinig. Mich interessiert, ob es wirklich so schlimm ist oder die Gemeinden nur zu vorsichtig sind?

sehr schwierig zu beurteilen, muss man wirklich vor Ort wo es noch hapert schauen was los ist. Wir haben am Anfang der Förderung eigentlich so ziemlich die komplette Stadt ausgebaut bekommen mit jedem Dorf dran. Ausschreibung, eigentlich hat sich nur Telekom drauf beworben, und wo nicht hat es der örtliche Anbieter der Stadtwerke erledigt. (außer Telekom und kleine Anbieter legt auch keiner selbst Kabel, die Kabelanbieter sitzen weiter im gemachten Nest und bauen nix neues mehr aus und erweitern nur das bestehende Netz mit neuen Standards - bringt eben dem Dorf nur mit Klingeldraht nix)

Kann mir nur vorstellen: schlechte Organisation im entsprechenden Landkreis, oder kein Interesse bei den dort zuständigen Behörden, oder eben tatsächlich fehlende Kapazitäten bei den Tiefbaufirmen.

Das aktuelle Corono Problem liegt aber eher im Ausbau der entsprechenden Kopfstellen und dem Peering zwischen den einzelnen Providern und Hostern. Hier wurde großzügig Überbucht anhand der zu der Zeit realistischen Einschätzungen, ist aber eben schlecht, wenn alle gleichzeitig zu Hause sind.
 
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Ilaris schrieb:
Einher mit der Fördersumme geht also die Forderung Gigabit Symmetrisch zu bestellen.
Also aus deinem Zitat wird dies nicht ersichtlich. Da steht lediglich, dass 1Gb möglich werden soll.
 
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Schade eigentlich, dabei könnte man doch die leeren Straßen aktuell so gut nutzen um sie aufzureißen und Glasfaser zu verlegen ;)
 
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Die Regularien sind einerseits zu heftig und andererseits zu lasch. Wie z.B. @Robotron beschreibt ist eine Vorgabe, die eine Schule an sauteure Tarife bindet völliger Unsinn. Stattdessen müsste jedoch ganz klar geregelt sein, dass nur gefördert wird, was am Ende allen zur Verfügung steht. Keine Bindung (auch nicht temporär) an bestimmte Anbieter.
Besser wäre es seit Jahrzehnten gewesen, die gesamten Förderelder selbst zu verwenden und den Ausbau vorzunehmen um die Leitungen am Ende zu vermieten. Das ist zwar anfangs sehr aufwändig und teuer, aber auf längere Sicht um ein Vielfaches sinnvoller. Mit der derzeitigen Art der Förderung kauft sich der Staat quasi ein ohne sich einzukaufen, sprich er investiert Milliarden und hat am Ende nichts davon, nichtmal Mitspracherecht. Unter Umständen hat der Staat am Ende in einige Firmen mehr investiert als der größte Anteilseigner und darf trotzdem kein Wörtchen mitreden, was den Bürgern also auf lange Sicht nicht viel bringt, weil die Unternehmen natürlich nur kurzfristig denken um die nächste Förderung mitzunehmen.
 
Ich weiß was der Bund zwischenzetlich mit dem Geld machen kann.

Dieses in das Gesundheitswesen stecken und derer die jetzt Probleme durch Corona haben damit zu fördern.
 
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