News Chipherstellung: Taiwan strebt Kooperation mit osteuropäischen Ländern an

Volker

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Ich würde das sehr begrüßen. Leider gibt es kaum Chancen auf eine taiwanesische Chip-Herstellung in Deutschland, denn unsere Politiker kuschen inzwischen sofort wenn deren chineische Herren es befehlen. Und China wird kaum erlauben, dass Deutschland Taiwan anerkennt.
 
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Finde ich schwierig.
Langfristig muss man aus mehreren Gründen unabhängig werden von anderen Ländern.
Taiwan als solches hat explizit das Problem, dass es früher oder später von China, sagen wir, annektiert werden wird.
Gewisse geschichtliche Parallelen sind erschreckend. Aber auch wie damals, interessiert das keinen wirklich.
 
Der EU fällt es zunehmend schwer, auch nur minimal Rückgrat zu zeigen, wenn es darum geht, sich selbst in der Welt offensiv zu positionieren und/oder EU-Werte zu verteidigen. Das bekommen die ja sogar im eigenen Laden nicht hin. Wie soll das dann erst Früchte tragen, wenn der "roten Übermacht" eine solche Kooperation nicht goutiert?
Bis 2049 (100 Jahre VR China) will China Taiwan sowieso anektiert haben.

EDIT: Verzeihung, Taiwan ist ja nur eine abtrünnige Provinz Chinas. Das will China bis 2049 glatt gebügelt haben.
 
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Leider kuscheln wir so lange mit China, bis Taiwan nicht mehr existiert. Dabei sollten alle Demokratien auf der Seite Taiwans stehen.
 
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unlock schrieb:
Leider kuscheln wir so lange mit China, bis Taiwan nicht mehr existiert. Dabei sollten alle Demokratien auf der Seite Taiwans stehen.
Taiwan ist China.
Für die Menschen dort sogar das einzige und echte China. Die nennen sich auch Chinesen.
Man sollte besser unterscheiden zwischen Volksrepublik und Republik oder zwischen Festland und Insel.

Ansonsten stimme ich dem Inhalt absolut zu.
 
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Ich finde die Situation zwar auch unglücklich, staune aber mit welcher Gewissheit hier Partei ergriffen wird.

Hätte z.B. Spanien dicke mit der DDR halten sollen und die BRD damit brüskieren?

Oder schaut euch mal um was USA mit den Mittelamerikanischen Kleinststaaten Nicaragua, Honduras, Panama macht.

Und kommt mir nicht mit Menschenrechten. Die haben uns die Amerikaner eingebombt und jetzt wollen wir sie erfunden haben?

BTT:

Ich denke D ist in schwieriger Position. Keiner will die Automobilindustrie als Pfand in diesem globalen Ringen setzen. Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral oder so...
Wenn Saudisches Öl gut genug für unser Benzintank war dann wäre Kritik gegen China ein Fall von schwerster, sauerer Doppelmoralin.
 
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Schön für Osteuropa, die sollen ruhig auch mal was vom Kuchen abbekommen. Das kann in vielerlei Hinsicht nur gut für ganz Europa sein. Wenn es dort wirtschaftlich besser läuft, kommen vielleicht auch irgend wann weniger Diebesbanden zu uns rüber. Momentan wird hier alle paar Wochen eingebrochen, mitten am Nachmittag in von der Straße aus einsehbare Fenster. Teils waren die Anwohner sogar zu Hause.

Das Foto der beiden Politiker ist ja mal 1a. Genau die selbe verknautschte, eingebrannte Grinse-Miene.
 
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@Wattwanderer: ???
Die Amerikaner haben uns die Menschenrechte nicht eingebombt, sondern zurückgebracht, weil sie im deutschen Gebiet für mind. 12 Jahre mit Füßen getreten wurden. Kann man ihnen nicht genug danken...
Die Ursprünge der heutigen Menschenrechte geht ja wohl auf die Zeit der europäischen Aufklärung insb. in Frankreich zurück, sowie eben die Auswanderer nach Amerika.

BTT:
Finde ich gut von Taiwan und einen logischen Schritt sich dort zu engagieren. Gerade mit Blick auf die EU würde ich mir auch mehr Mut wünschen bei der Anerkennung von Taiwan. Damit schlägt die EU keine Tür zu, sondern verletzt nur die Eitelkeit einer Machtelite in China.
 
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Wattwanderer schrieb:
Ich finde die Situation zwar auch unglücklich, staune aber mit welcher Gewissheit hier Partei ergriffen wird.

B226 schrieb:
Die Amerikaner haben uns die Menschenrechte nicht eingebombt, sondern zurückgebracht, weil sie im deutschen Gebiet für mind. 12 Jahre mit Füßen getreten wurden. Kann man ihnen nicht genug danken...

Na ja, wir müssen hier nicht zu sehr in die Geopolitik abdriften. Aber für die Beendigung der Nazi-Herrschaft kann man den Allierten nicht genug danken.
Die Amis haben sich aber auch genug geleistet: Honduras, Contra-Affäre, Kuba, durch ihre Einmärsche in Afghanistan und insbesondere den Irak den internationalen Terrorismus sehr befürdert etc.
China wiederum (bzw. Mao) hat bspw. durch die sog. Kulturrevolution und die "erzwungene" Industrialsierung des Landes (Großen Sprung nach vorn) Abermillionen Chniesen dem (Hunger-) Tod überantwortet.

Mein persönlicher Wunsch wäre es natürlich auch, dass wir mehr gute Partnerschaften an der VR China vorbei mit dem "demokratischen China" knüpfen können. Letztendlich muss auch Europa seinen Platz in der Welt behaupten, wenn man das Hightech-Feld nicht den Playern aus Asien (insbes. der VR China) und den USA überlassen möchte
 
Acrylium schrieb:
Ich würde das sehr begrüßen. Leider gibt es kaum Chancen auf eine taiwanesische Chip-Herstellung in Deutschland, denn unsere Politiker kuschen inzwischen sofort wenn deren chineische Herren es befehlen. Und China wird kaum erlauben, dass Deutschland Taiwan anerkennt.
Das ist doch Unsinn. Dass es keine nennenswerte Chipindustrie in Europa (und Deutschland insbesondere) gibt, hat erst mal rein wirtschaftliche Gründe. Chipfertigung ist energieintensiv und umweltbelastend. Dann produziert man dort wo Energie billig ist, und Umweltauflagen (sofern vorhanden) nicht so streng sind.

Aber ich begrüße es auch wenn hier ein Umdenken stattfindet, und nicht nur auf den letzten Cent bei der Herstellung geschaut wird, sondern politische Abhängigkeiten und Umweltaspekte mit "eingepreist" werden.
 
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Wasserhuhn schrieb:
Taiwan als solches hat explizit das Problem, dass es früher oder später von China, sagen wir, annektiert werden wird.

Es bleibt nur zu hoffen, dass es nie so weit kommen wird. Denn wenn man sich die Solidaritätsbekundungen der USA (die auch schriftlich festgehalten sind) gegenüber Taiwan anschaut, und je nachdem, wer dann da gerade Präsident in den USA ist, könnte das echt ganz übel ausgehen - und zwar für uns alle.

Soll heißen, ich halte einen militärischen Konflikt für nicht ausgeschlossen. Die USA sind schon länger auf Konfrontationskurs mit China und haben sich auch ganz klar zu einem möglichen militärischen Eindringen Chinas in Taiwan geäußert:
"Der US-Präsident Joe Biden erklärte im Oktober 2021, dass die USA verpflichtet seien, Taiwan im Falle eines Angriffs durch die VR China militärischen Beistand zu leisten." (https://de.wikipedia.org/wiki/Taiwan_Relations_Act)
 
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Wie gesagt.
Ich traue mir in vielen Belangen Vergleiche zum Dritten Reich zu.
Ich finde die VRC extremst gefährlich.
 
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Ich verstehe die Aktionen von Taiwan nicht, die Entstehung einer Halbleiterindustrie in Europa zu fördern. Wenn die hier läuft und die Fabriken in den USA auch, was glauben die, was dann passiert? Die werden einfach fallen gelassen, weil die ja nicht mehr benötigt werden. Der Ami hält doch nur wegen der Halbleiterindustrie die Hand drüber.
Wie es geologisch aussieht, weiß ich nicht
Deutschland ist wohl wieder zu starr und teuer für so eine hochentwickelte Halbleiterindustrie
 
Ich bin der Meinung, die EU und eigentlich die gesamte nicht-chinesische Welt sollte sich endlich mal zu Taiwan als souveränen Staat bekennen und ihnen Rückdeckung gegen das Verbrecherregime aus China geben.

Stattdessen schieben wir China noch Entwicklungshilfen zu, die von Massenmörder Xi Jinping dafür verwendet werden, einen Genozid an vielen Millionen Uiguren zu verüben (Holocaust lässt grüßen), Nuklearwaffen zu bauen und sämtliche Länder zu bedrohen, die sich nicht an China anpassen. Ich finde es ehrlich gesagt erbärmlich, dass "die Welt" das einfach so hinnimmt, weil es halt das mächtige China ist.

Und ja, meine Wortwahl hört sich etwas zugespitzt an, ist aber - wenn man ehrlich ist - ziemlich akkurat.

Zurück zum eigentlichen Thema: Ich hoffe sehr, dass nicht nur ost-europäische Ländern, sondern auch Deutschland und Co. diplomatische Beziehungen mit Taiwan aufnehmen und neue Standorte für TSMC-Fabriken werden. So hätte man auch viel mehr Spielraum, Hunderttausenden oder besser Millionen von Taiwanesen Asyl zu gewähren, sobald ihnen ihr Land gestohlen wird.
 
Stefan234 schrieb:
Taiwan ist China.
Für die Menschen dort sogar das einzige und echte China. Die nennen sich auch Chinesen.
Man sollte besser unterscheiden zwischen Volksrepublik und Republik oder zwischen Festland und Insel.

Dieses Wissen ist ziemlich veraltet. Es stimmt zwar, dass der offizielle Name Taiwans nach wie vor "Republik China" ist, das liegt aber eher daran, dass eine Umbenennung in sagen wir "Republik Taiwan" für China eine Änderung des "status quo" und damit ein Kriegsgrund wäre.

Die so genannte "Taiwanisierung" ist aber seit der Aufhebung des Kriegsrechts und der darauffolgenden Demokratisierung deutlich wahrnehmbar und auch messbar.

Die Wahlforschungsgruppe der National Chengchi University erhebt jedes Jahr eine Umfrage zum Thema "National Identity" (https://esc.nccu.edu.tw/PageDoc/Detail?fid=7800&id=6961), der Anteil der Menschen, die sich nur "Taiwaner" nennen stieg von 17,6% im Jahr 1992 auf 63,3% im Jahr 2021. Als Chinesen bezeichnen sich heute nur noch 2,7%.

Sprich heute mal einen Taiwaner auf der Straße an und sage er sei Chinese, ganz böser Fauxpas. Die Unterscheidung zwischen "Festland" und "Taiwan" als Teil eines Großchinas kommt eigentlich nur noch im Kreise sehr alter Herren der KMT, der Nationalpartei, vor.

Aber gerade die jüngere Generation will politisch und ideologisch nichts, aber auch rein gar nichts mehr mit China zu tun haben. Wirtschaftlich ja, aber auf Grundlage zweier unabhängiger Staaten und unterschiedlicher Gesetzgebungen und nicht als annektiertes Gebiet.

Es interessiert mich allerdings, wie du zu deinen Aussagen kommst. Hast du es irgendwo gelesen oder selbst von Taiwanern erfahren, denn so wie du es schreibst ist es halt echt krass an der gegenwärtigen Realität vorbei.
 

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Wenn man sich mal Nachrichtensendungen aus Australien ansieht, bekommt man ein Gefühl dafür, wie ernst die Australier den Konflikt um Taiwan nehmen. Die erwarten innerhalb der nächsten Jahre eine kriegerische Auseinandersetzung mit China um Taiwan, und für Australien stellt sich dann die Frage, ob sie sich zu ihren Verbündeten USA gesellen wollen oder lieber nicht.

China hat klar kommuniziert, dass es den Frieden will, aber im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung Australien als Ziel für seine Nuklearwaffen sieht. China ist da sehr offen in seinen Erklärungen, was wiederrum in Australien deutlich ernster genommen wird als beispielsweise in Deutschland oder Europa.

Um Taiwan zu annektieren, gibt es eigentlich einen recht einfachen Weg: Eine Seeblockade. Diese könnte aber gegen die USA nicht aufrechterhalten werden, solange man die Stützpunkte der USA nicht "neutralisiert". Sprich: Mit Nuklearschlägen auslöscht. Und die USA würden sich einen entsprechenden Vergeltungsschlag sehr genau überlegen, da sie dann erwarten müssten, eigene Festlandstädte durch weitere Nuklearschläge Chinas zu verlieren. Ob die US-Bevölkerung das hinnehmen will, nur um ein Land wie Taiwan zu verteidigen ist sehr fraglich - und eben das macht sich China zu Nutze und spekuliert darauf, dass es zu keiner "Retaliation" kommen wird wenn man lediglich die militärische US-Präsenz auslöscht, welche eine Seeblockade von Taiwan gefährden könnte.

Ich ganz persönlich glaube, dass wenn China tatsächlich z.B. lediglich die US-Basis auf Guam mit einem Nuklearschlag auslöscht um eine effektive Seeblokade von Taiwan zu ermöglichen, schlagen die USA mit "full force" zurück. Und dann ist Ende Gelände mit China und Taiwan plötzlich deren kleinstes Problem. Ich hoffe nur, es gibt noch Parteistrategen in China, die das ebenso sehen.
 
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Die militärische Expertise deutscher Foren im Bereich Asien-Pazifik überrascht mich immer wieder :)

Im Grunde ist es ganz einfach.

Wenn China Taiwan kontrolliert, dann wird es auch all seine anderen Gebietsansprüche im südchinesischen Meer rigoros durchsetzen. Die Folge davon ist die vollständige Kontrolle des Westpazifiks mit seinen für die Weltwirtschaft überlebenswichtigen Handelswegen.

Lieferengpässe wie in der jetzigen Zeit? Jederzeit möglich, wenn China irgendwas nicht passen sollte.

Und genau deswegen schauen alle Pazifik-Anrainerstaaten sehr genau hin, aber auch die Interessen der EU sind betroffen. Freiheit, Demokratie und Menschenrechte sind das eine. Die Lebensversicherung Taiwans ist allerdings noch mehr die sehr gute geostrategische Lage für den Welthandel. Wäre Taiwan so etwas die Krim, dann gäbe es das Thema gar nicht.

Fällt Taiwan, fällt auch die für viele immer noch so selbstverständliche Weltordnung, dass USA/Europa die vorherrschenden Weltregionen sind.
 
Naja, Atomkrieg ist ja mal weit hergeholt. Was braucht man für eine Halbleiterindustrie? Rohstoffe. Und die gibs hier nicht. Genau wie seltene Erden. China braucht einfach nur ein Exportverbot bringen und gut. Dann löst sich das Problem von alleine
 

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