3000$ würde ich ebenfalls für angemessen halten, für den Fall, dass sie das, was sie runtergeladen hat, für andere freigegeben hatte. Das würde ca. der 100fachen Verbreitung eines jeden Songs entsprechen.
Wenn Sie nur für sich privat runtergeladen hat, also nicht weiterverbreitet hat, wäre das in meinen Augen immer noch zu viel. Ich glaube kaum, dass man selbst in den USA zu solch einer hohen Strafe verknackt würde, wenn man in einem Laden 2 CDs (= 20 Songs) mitgehen lässt. Hier kann man aber durchaus noch mit Abschreckung argumentieren, denn bei 3000$ Strafe wäre es wahrlich günstiger gewesen, sich die 24 Songs zu kaufen.
Eigentlich braucht niemand mehr Musik P2P oder per Torrent runterzuladen. Das "ich-will-es-mir-anhören-bevor-ich-es-kaufe"-Argument zieht kaum noch. Extrem viel kann man bei Youtube konsumieren und testen. Oder man durchsucht gezielt Abermillionen Web-Radios nach einer Gruppe/einem Interpreten und hört es sich an bzw. schneidet es mit. Wenn da einem etwas auffällt, was wirklich gefällt, dann kauft man das halt, und lässt den Schrott im Netz. So braucht man dann auch kein schlechtes Gewissen zu haben, ist ja nicht so, dass Web-Sender oder Youtube nichts an die Musikindustrie zahlen.
Zur Not kann man sich den Song auch legal runterladen. Auch wenn viele der Meinung sind 1,30 Euro sind für einen komprimierten DRM-Song zu viel (was eigentlich richtig ist): Wenn man es nur auf das eine Lied absieht, dass man wahrscheinlich dauerhaft gar nicht hören wird, ist das in Ordnung. Bei Amazon bekommt man 320 kBit MP3 non-DRM für das Geld, das aus meiner Sicht o.k.
Bei Youtube habe ich dann per Zufall schon vieles gehört, was mir derart gefiel, dass ich es auch kaufte.