FuchsDerBaer schrieb:
Kann vielleicht jemand mir als Elektonik-Laien in verständlicherweise erklären, was genau der Unterschied zwischen analogen und digitalen Spannungswandlern ist und welche Vorteile sich daraus ergeben?
Danke schonmal!
Bei digitalen Spannungswandlern kann man meist per Software die Spannung einstellen, analoge Spannungswandler dagegen liefern nur eine konstante Spannung, die sich normalerweise nicht per Software verstellen lässt.
Der Nutzen von verstellbaren Spannungswandlern liegt in der Übertaktbarkeit der Karte - die Spannungen für Speicher und GPU werden vom Hersteller ja normalerweise gerade so gewählt, dass die Karte mit dem Referenz/Herstellertakt stabil läuft (Leistungsaufnahme und Abwärme steigen grob gesagt quadratisch mit der Spannung). Will man die Karte nun mit höherem Takt betreiben, so kann es sein, dass die GPU oder der RAM instabil werden und für einen stabilen Betrieb eine höhere Spannung benötigen. Sind auf der Karte analoge Spannungswandler verbaut, so hat man verloren. Bei digitalen dagegen lässt sich die Ausgangsspannung (in gewissen Grenzen nahezu) beliebig verstellen und kann probeweise mit dem Takt angehoben werden, um auch bei höheren Taktraten noch Stabilität zu gewährleisten.
Aus Kostengründen werden in manchen Fällen nur analoge Spannungswandler mit fixer Ausgangsspannung verbaut (theoretisch könnte man auch analoge Spannungswandler - sofern sie einen Referenzeingang besitzen - mit einem DAC per Software steuern, was aber wieder teurer wäre), deshalb werden digitale (einstellbare) Spannungswandler meist extra angekündigt. Sie garantieren jedoch auch kein besseres Übertaktungsergebnis, da die Hersteller die GPUs und den Speicher normalerweise nicht selektieren, bzw. nur so, dass die Komponenten auf den von ihnen gewählten Spannungen stabil laufen. Alles darüber hinaus ist dann auf eigene Gefahr, und wenn man nen grottenschlechten Chip irgendwo vom Wafer-Rand erwischt, wo die Temperaturprofile bei der Herstellung ziemlich schlecht waren, und der gerade so mit dem Referenztakt läuft, dann hilft auch ein verstellbarer Spannungswandler nix. Wenn der Hersteller allerdings mit der Übertaktbarkeit seiner Karten wirbt, dann kann es schon sein, dass GPU und Speicher selektiert werden, um zumindest einen gewissen Spielraum zu garantieren.