News Glasfaserausbau: Politik soll Über­bau seitens der Telekom untersagen

ovanix schrieb:
Ich finde den generellen Überbau sollte man verbieten, hier bei uns hat die UGG in der Umgebung Glasfaser verlegt u.a. bei den Höfen usw. jetzt kommt die DG und will dort ebenfalls die Glasfaser legen. Somit würde dort 2x Glasfaser liegen während manche andere Bereiche weiter rumkriechen werden.
Sowas sollte allgemein untersagt und verboten werden.

Verbieten nicht, aber investitionssschutz für mindestens 10 Jahre (solange die Bandbreite mindestens das Bundesmedianniveau erreicht) ausser man verzehnfacht die Bandbreite mindestens.

Anderst wäre halt das Problem wenn einrr ausbaut aber nur 20Mbit bietet (was ja die Telekom gerne macht, da auf weite Entfernungen mit Kupfer nicht viel geht), das ist bereits jetzt verdammt knapp und in paar Jahren reicht das definitiv nicht mehr, die hätten sonst ja keine Chance auf verbesserung.
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incurable schrieb:
Wenn ein Anbieter dauerhaft damit plant Einnahmen durch Telekomkunden zu generieren dann ist das halt sein Fehler.
Was für Telekomkunden bitte? da hatte die Telekom eben nichts (brauchbares) und erst als der andere gebaut hat, hat die Telekom sie dann überbaut. WTF?!?

Bitte lies endlich mal den Artikel ...
 
incurable schrieb:
Wenn ein Anbieter dauerhaft damit plant Einnahmen durch Telekomkunden zu generieren dann ist das halt sein Fehler.
So überheblich kann man auch nur schreiben, wenn man von der Problematik nicht betroffen ist....
 
Der Überbau muss gemaßregelt werden. Bevor ein Überbau möglich wäre, sollte der Ausbau in D einen bestimmten Fortschritt haben. Der durchschnittliche Ausbau der EU-Staaten liegt bei einem Drittel und D ist bei unter 20%. Die Fördergelder werden auch nur sehr schleppend abgerufen.
Das Problem ist ganz einfach: Die Telekom darf dort bauen, wo sie will und wenn sie nicht will, muss sie auch nicht. Dann passiert eben gar nichts. Würde man aber o.g. Bedingungen aufstellen, wäre jeder Überbau durch die Erschließung neuer Haushalte in anderen Gegenden gerechtfertigt. So gäbe es eine faire Balance, die auch dem damit einhergehenden Wettbewerb gut tun würde.
 
Abzuwarten wäre auch noch ob die Telekom ihre Pläne überaupt umsetzten kann. Denn die Stadt erteilt die Aufbruchgenehmigung. Und wenn eine Stadt einen komunalen Netzbetreiber bereits hat wäre sie ja blöd sich selber Konkurenz zu generieren. Im Verweigern und liegen lassen sind manche Behörden schließlich der Telekom vorraus. Wenn auch nicht viel. :D
 
Knuddelbearli schrieb:
Was für Telekomkunden bitte? da hatte die Telekom eben nichts (brauchbares) und erst als der andere gebaut hat, hat die Telekom sie dann überbaut. WTF?!?
Die Kunden, die bisher die bestehende Kupferinfrastruktur der Telekom - entweder direkt oder über einen anderen Anbieter - nutzen.
 
Kritische Infrastruktur verstaatlichen, das gehört nicht in die Hände privater Wirtschaft. Nicht in einem Land wo ihnen gestattet ist zu tun was sie wollen, während die Strafen lächerlich sind.

Nur befürchte ich dass die staatliche Amateurtruppe noch schlimmer performed.
 
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Schattenthron schrieb:
So überheblich kann man auch nur schreiben, wenn man von der Problematik nicht betroffen ist....
Ich bin insofern nicht betroffen, als dass die Anzahl der aktuell ausbauenden Anbieter hier genau Null ist.

Andererseits hab ich auch keine Probleme damit, wenn hier mehrere Anbieter ihre Infrastruktur ausbauen wollen würden, und wenn die dadurch entstehenden Kosten nicht ausarten darf sich potenziell jeder Anbieter in meinem Keller verewigen.
 
@rooney723 sehe ich ja durchaus ein.
Bin halt trotzdem ordentlich genervt vom Stillstand insbesondere seit deren Partnerschaft mit der Deutschen Glasfaser.

Ist ja nicht nur mein Anliegen, auch die des Bürgermeisters und der Gemeinden.
 
RKCPU schrieb:
Die Telekom hat nicht die Kapitaldecke um Deutschland auf Glasfaser umzustellen.
Gleichzeitig crasht ihr DSL, weil die DSL-Komponenten bald vom Weltmarkt verschwinden werden.
Die Politik ist gefragt, dass unser Land nicht wegen eines Managements in den Abgrund driftet.
Bei mir gibt es die Telekom gleich zweimal: Einmal per DSL und einmal per DOCSIS. Letzteres wurde nur gebaut, um die Konkurrenz auszuschalten. Konsequenz: Ich bin komplett weg vom Festnetz.

Im Prinzip passiert hier gerade das gleiche, wie bei den Eisenbahnen des 19. Jahrhunderts: Jeder baut seine eigenen Linien und Bahnhöfe irgendwohin, ein Netz gibt es gar nicht. Zum Umsteigen liefen die Fahrgäste zu Fuß von einem Anbieter zum nächsten. 🤣

Das Ende vom Lied war die Totalverstaatlichung der Eisenbahn, weil die Infrastruktur kriegswichtig wurde und man mit einem Sammelsurium an privaten Anbietern kein militärisches Gerät sinnvoll transportieren konnte.
 
CR4NK schrieb:
Manche Sachen sollten einfach in staatlicher Hand sein und bleiben. Betrachtet man die Post oder Bahn sieht man doch, dass wichtige Teile der Infrastruktur nicht privatisiert gehört.

Mal angenommen, solche Dinge wären 100% verstaatlicht.
Was glaubst du, was du heute dafür zahlen würdest?

  • Da würden lauter Beamte sitzen.
  • Niemand würde sich um Wirtschaftlichkeit wie ein Privatunternehmen kümmern.
  • Niemand hätte Druck, beste Leistung zu erbringen.
  • Die Top-Gehälter wären nur ein Bruchteil so hoch. Folge: Du wirst niemals die Besten im Unternehmen haben, sondern nur das, was der Staat hergibt.
  • Die Überbürokratisierung würde explodieren.
  • Die Anzahl der Angestellten würde nur wachsen, statt über "ordentliches" Controlling umstrukturiert werden

Ich würde grob schätzen, dass du für deine Internetverbindung 2-3x so viel zahlen müsstest.
Um solche Dinge perfekt undurchsichtig zu gestaltet, würdest du es über höhere Steuern bezahlen, damit du nicht siehst, welcher Anteil dafür draufgeht.
 
Moeller13 schrieb:
Datenleitungen sind wichtige Infrastruktur. Und die gehört in staatliche Hände. Ist bei allen anderen Verkehrswegen ja auch so.
Soweit ich weiß gehört das Schienennetz der DB, genau wie die Bahnhöfe.
 
Ich bin manchmal echt ein Troll, sorry.
 
Sebbi schrieb:
ich habe mir mal die Mitgliederliste des Bundesverbandes Glasfaseranschluss angesehen ..... also ich sehe da ausschließlich Unternehmen, die nur regional /gar nicht selbst ausbauen ( was will die TU Dresden in dem Verband?) und anbieten und selbst da nur die Rosienen.

dieser Verein ist in meinen Augen genauso schlimm wie der Breko Verband. Nur fordern aber selbst kaum was für tun!
Ohwei.

Du pickst Dir mit dem Beispiel "TU Dresden" aber auch gerade eine Rosine heraus. Merkst selber?

Und ist mMn eine Vorverurteilung eines ganzen Verbands, wenn man nicht ein paar mehr Stichproben macht. Siehe andere genannt Beispiel von Forenkollegen.
 
@Highspeed Opi
Ich sehe den einen Vorteil von staatlichen Unternehmen darin das sie keinen Gewinn erzielen müssen.

Ob das jetzt die Nachteile ausgleicht mag ich aber auch zu bezweifeln.
 
@duskstalker
also hier in der Umgebung sind es eigenwirtschaftliche Glasfaser Ausbauten von der DG, Vodafone und von DNS Net, und da lässt niemand den Konkurrenten rauf. Es ist dadurch bereits ein Quasi Monopol entstanden.

Mag sein das in deiner Umgebung das anders gehandhabt wird, und man da frei seinen Glasfaser Anbieter, ähnlich wie bei DSL, wählen kann. Aber hier definitiv nicht.
 
TNAPiet schrieb:
@duskstalker
also hier in der Umgebung sind es eigenwirtschaftliche Glasfaser Ausbauten von der DG, Vodafone und von DNS Net, und da lässt niemand den Konkurrenten rauf. Es ist dadurch bereits ein Quasi Monopol entstanden.

Mag sein das in deiner Umgebung das anders gehandhabt wird, und man da frei seinen Glasfaser Anbieter, ähnlich wie bei DSL, wählen kann. Aber hier definitiv nicht.
Obacht DSL ist auch nur BitStream-Access (Wiederverkauf Vorkonfektionierter und bepreister Produkte durch 3te), mit Glasfaser wäre aber viel mehr möglich als nur das.
 
duskstalker schrieb:
Die SPD wollte in den 1970ern schon mit glasfaser anfangen. CDU hat das dann gestoppt und stattdessen Kabelfernsehen ausgebaut.

Das würde dir heute nicht viel bringen.
Damals wurden Multimodefasern mit zuerst LEDs als Übertragungsmedium verbaut.
Da hast Reichweiten von max 1000m mit nem Gigabit mit den moderneren OM3 oder OM4 Kabel-Varianten.

Das könntest heute alles raus reissen und mit Singlemode Fasern ersetzen.
Singlemode wurde erst 1995 zertifiziert.
Hätte also rückblickend betrachtet wenig genützt.

1675701183433.png


https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtwellenleiter#Multimodefaser





Bei uns ist zwar auch nicht alles perfekt, aber wo schon Glas liegt ist keiner so dumm nochmals eines zu verlegen.

Im Oktober 2009 haben sich die wichtigsten Schweizer Netzanbieter geeinigt, mit einer gemeinsamen Koordination einen Kabelsalat konkurrierender Netze zu vermeiden.[58] Die Einigung sieht vor, dass zu jedem Teilnehmeranschluss ein Kabel mit vier verschiedenfarbigen Glasfasern verlegt wird. Eine Faser davon zur exklusiven Nutzung durch den Netzbetreiber. Gleichzeitig einigte man sich auf gleiche Standards sowie einen einzigen Steckertyp, um einen Anbieterwechsel zu erleichtern.
 
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CastorTransport schrieb:
Du pickst Dir mit dem Beispiel "TU Dresden" aber auch gerade eine Rosine heraus. Merkst selber?

das war auch nur ein Beispiel, aber hey, wenn du weitere haben willst:

BBS Belz Business Solution
Betonbau Holding GmbH
Camozzi Automation GmbH
DSC Dietmar Schickel Consulting GmbH
FE Promotion GmbH
HUBER+SUHNER GmbH
Uni Köln
Stadt Nürnberg Feuerwehr


Das sind alles Mitglieder des Verbandes, bei denen kaum bzw gar keine Reibungsfäche für den Glasfaserausbau erkennen kann. Genau wie bei Breko diverse Anwälte etc. Mitglied sind.
Und wie ich auch schon sagte, die anderen Mitglieder, die ggf Privatanschlüsse zur Verfügung stellen, machen dies oft nur sehr regional und selbst dann innerhalb von Ortschaften nur teilweise, das sich anderes "ja nicht lohnt, nicht mal der Ausbau mit Förderung"
Aber dann rumjammern wenn die Telekom mit Förderung ausbaut und ggf überbaut, weil die gelieferten Geschwindigkeiten der Regionalen nicht gut genug waren, um da den Überbau zu untersagen.
 
@mo schrieb:
Die Telekom ist auch ein Privatunternehmen.
Sowas wollen die Meckerer hier aber nicht verstehen. Anstatt sich darüber aufzuregen, dass "ihre" Lokalpolitilk fast ein Jahrzehnt geschlafen hat, ist es viel einfacher, gegen den allgemeinen "Feind" zu meckern, der über irgendein Netz auch 30 Jahre nach Übernahme des Kupfernetzes die Grundversorgung aller Haushalte immer noch sicher stellen muss.

Tuetensuppe schrieb:
Solange das Glasfaser nicht kostenlos bis zum Haus/Wohnung gelegt wird und man für einen Anschluss 600 bis 1000 Euro bezahlen muss, wird es flächendeckend "schnelles Internet" auch in 30 Jahren nicht geben.
Das wäre also ein weiteres Sondervermögen. Warum nicht, D hat ja Billionen Euro zu viel, da kann man die Eignetümer mit sowas fördern.

siggi%%44 schrieb:
Das Problem ist ganz einfach: Die Telekom darf dort bauen, wo sie will und wenn sie nicht will, muss sie auch nicht.
Halt genauso wie jedes andere privatwirtschaftliche Unternehmen. Warum muss Vodafone nicht 100% von D mit Kable-TV versorgen? Oder 1und1 schon nur seinen Verpflichtungen aus dem letzten Frequenzhandel nachkommen oder adäquat für den Verstoß zahlen?

Zum Glasfaseranschluss gehören immer mind. zwei Parteien. Wenn der Hauseigentümer das Kabel nicht ins Haus lässt, dann bleibt es draußen.

Warum lassen sich die Kunden Glasfaser von der Telekon ins Haus legen, wenn sie alle so dagegen sind? Die Bedingungen der Telekom sind bekannt schlecht (GPON mit shared Medium, teure Tarife mit micktigem Upload bei max 500/100 für 60€ oder 1000/200 für 80€). Das muss wohl daran liegen, dass der lokale Anbieter noch schlechtere Bedingungen hat und schon ankündigt, die nächsten 20 Jahre keinen open access zuzuzlassen.

trailrider schrieb:
wenn ich überleg das ich Kabel mit 1000er für ein Butterbrot und Ei habe und im Herbst zusätzlich noch Glasfaser in's Haus kommt da hab ich dann die Qual der Wahl 😂👍
Ist doch einfach. Ist man ein rein passiver Konsument, der außer Gaming und Netflix nichts will (=lahmer Upload ist egal, hauptsache billig), oder macht man etwas sinnvolles mit seinem Internet.
 
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