News Google will Klarstellung vom Kartellamt

Ist Google's klares Recht, hinzu kommt hier wohl nebenbei auch etwas positive PR für Google, da die hier ja in der Opfer-Rolle sind.

Hoffe, dass sich das zügig zugunsten Google klärt.
 
Ach wie ich dieses Thema mittlerweile liebe. Erst anschwärzen, weil google Inhalte kostenlos nutzt, dann weil google kostenpflichtige Inhalte nicht nutzt. Kein Wunder, dass viele Verlage sich der VG Media nicht angeschlossen haben oder so schnell von deren Seite gewichen sind.
 
Eins der wenigen Dinge in denen ich Google Recht gebe. Die Verlage unterliegen mE zurecht.
 
Eine echte Schildbürger-Nummer, die der Axel Springer Verlag da abziehen will. Politiker wie Sigmar Gabriel lassen sich von der BILD vor den Karren spannen. Welches Kalkül dahinter steckt kann man sich ja denken.

Erst: "eine Suchmaschine darf nicht mal aller-kleinste Textschnipsel nutzen, um die Trefferliste sinnvoller zu machen"
und hinterher: "eine Suchmaschine MUSS unsere Textschnipsel nutzen und MUSS uns dafür bezahlen, dass wie neuen Traffic bekommen. Ob sie will oder nicht"
 
Oh nein, die Verlage sind im Nachteil, wenn sie für Dinge Geld verlangen, die andere umsonst anbieten, voll ungerecht, das muss verboten werden!!!

Die Verlage haben mit ihrem dummen Gesetz selber dafür gesorgt, dass es entweder so sein muss dass Google alle Inhalte kauft oder ALLE reduziert darstellt. Aber dagegen hätte ich ja was einzuwenden, wenn irgendne komische Vereinigung dafür sorgt, dass MEINE Inhalte reduziert darzustellen wären. :rolleyes:
 
Entschuldigung, aber VG Media gehört für mich rechtlich zerschlagen, denn die argumentieren in dieser ganzen bisherigen Sachöage Zweideutig und das soll "VG Media = Die Verwertungsgesellschaft für die Urheber- und Leistungsschutzrechte der privaten Fernseh- und Hörfunksender" sein? Ich lach mich T... :freak: einfach nur noch peinlich :o

Vielleicht sollte Maren Ruhfus oder Markus Runde (beide Geschäftsführung) mal Stellung nehmen... . :king: So long... . :o
 
Das wäre ja sonst so, als würde man Coca Cola verpflichten ihr Rezept zu offen zu legen
 
benneeh, quatsch, das wäre sonst so als würde man erst verbieten, kostenlos cola zu verteilen, und dann sagen, cola MUSS aber verteilt werden, sonst ist cola ja überhaupt nicht präsent. der vergleich ist zwar nicht ganz sinnäquivalent, aber du hast das beispiel gewählt.. :D die verlage werden ja nicht gezwungen ihre inhalte offenzulegen, und google wird nicht verpflichtet seinen algorithmus offenzulegen. es geht nur um die anzeige von verlaglichen inhalten in einem bestimmten umfang. dafür wollen die verlage geld, welches google nicht zahlen will, somit wird nur noch die überschrift angezeigt. das passt den verlagen jetzt wieder nicht, weil google damit angeblich seine marktposition ausnutze..
 
Die Verlage geben Geld aus, um Artikel zu erstellen.
Sie bezahlen Reporter, investieren in Recherchen etc.
Dann veröffentlichen sie das auf ihren Seiten kostenlos und versuchen mit der daneben geschalteten Werbung Geld reinzuholen, um das o.g. zu finanzieren.

Google bedient sich der o.g. Artikel, postet diese in seiner Suche so ab, dass niemand mehr auf die Originalseiten geht.
Damit greift die Werbung der Verlage ins Leere.
Dafür schaltet aber Google eigene Werbung dazu, wofür sich Google bezahlen läßt.

Ja, Google ist der Heilsbringer und die Verlage die Bösen!!!

Das Dumme ist bloß, dass sich Google an den Kosten der erbrachten Arbeit nicht beteiligt, dafür aber nur abschöpft.
Arbeit, die aber nicht finanziert wird, wird irgendwann nicht mehr geleistet.
Mal sehen, was Googles Suchmaschine macht, wenn es nichts sinnvolles zu suchen mehr gibt?!

Wahrscheinlich eigene Reporter beschäftigen, und dann anderen verbieten wollen, diese Inhalte zu kopieren.
 
@Cai-pirinha genau.. aber sie tun es! ist genau wie mit sinkenden loehnen: solange es einen gibt der billiger ist.. aber irgendwann kommt sowas wie ein mindestlohn.

in diesem fall sind die anderen verlage erstmal froh praesenter in den google news bzw. in der google suche zu sein. aber irgendwann sehen sie ein, dass viele nutzer nicht ueber den anreisser auf google hinauslesen. viele news sind also umsonst "recherchiert" und bringen den verlagen genau 0 clicks/werbeeinnahmen. denn gezahlt wird fuer online-artikel ja auch "noch" nicht.

google spielt hier die verschiedenen parteien geschickt gegeneinander aus, denn google verdient geld mit diesen, fuer sie kostenlosen, "kurz"-news. das ende vom lied. immer billiger werdender journalismus. obwohl bild..
 
in deutschland kann mans ja mal versuchen, erpressung ist ja dank gema, gez etc. hierzulande leider gesellschaftsfähig. auch verwundert es nicht dass mit sigmar gabriel hier ein linker sozialist, also ein feind der buergerechte hier den oberlobbyisten gibt. da das nicht geklappt hat diesmal, wird der nächste versuch unserer stasi-regieeung sein, dass kuenftig der buerger direkt fuer nicht genutzte journalistische onlineangebote zahlen muss. ihr werdet schon sehen.
 
@Cai-pirinha:

Besser noch: Ich stelle in meinem Supermarkt ein Coca Cola Plakat ohne wissen von Coca Cola auf. Die sagen mir ich soll das gefälligst lassen oder mir ein Coca Cola Plakat teuer von ihnen direkt erstehen. Ich nehme das Plakat also wieder weg und dann kommt Coca Cola und jammert das ich meine Marktmacht ausnutze und das sie Umsatzeinbussen haben weil ich kein Coca Cola Plakat mehr stehen habe.

Ist natürlich vorauszusetzen, dass mein Supermarkt entsprechende Marktanteile hat.
 
@wishbringer

Also wenn ich was google, egal ob news oder irgendwas anderes, geh ich immer noch auf die jeweilige Seite.
Da hilft ein Ausschnitt schon zu wissen ob die Seite passt, aber es ist trotzdem nicht das gelbe vom Ei.
Die Werbung versuche ich trotzdem nicht dumm zu "klicken".
Und wenn mir Google keine geeigneten Seiten liefert (nach iteration des Begriffs) nutze ich andere Suchmaschienen !!!

lg
 
Wishbringer schrieb:
Das Dumme ist bloß, dass sich Google an den Kosten der erbrachten Arbeit nicht beteiligt, dafür aber nur abschöpft.

Achja? Google bietet eine Dienstleistung an und die Verlage nutzen diese ohne dafür Geld dafür zu bezahlen, greifen aber schön alle Vorteile ab, die diese Dienste von Google bieten. Schonmal darüber nachgedacht?

Eigentlich könnte Google den Spieß ja auch umdrehen und ein Suchmaschinenschutzrecht einführen, um die VG Media zu zwingen, sämtliche Googledienste nutzen zu müssen UND dafür Geld zu bezahlen, auch wenn andere das nicht machen. Das wär dann nämlich genau die gleiche Argumentation.
 
Tja. Der verzweifelte Kampf um Rechtssicherheit. :rolleyes:

Leider bin ich mir nicht sicher, dass die Verantwortlichen überhaupt ein Interesse daran haben, dass eine eindeutige Rechtslage entsteht. Ansonsten hätte sich ja auch schon der Gesetzgeber mehr Mühe dabei gegeben, klar zu definieren, was erlaubt ist und was nicht, wer welche Rechte und Pflichten hat und wer überhaupt von dem Gesetz betroffen sein soll.

Das Leistungsschutzgesetz steht für mich in einer langen Reihe von extrem schwammigen Gesetzen, die ganz gezielt eine möglichst unsichere Rechtslage schaffen sollen, in der sich dann (Abmahn-)Anwälte nach Herzenslust austoben können. Auch Gerichtsurteile (die erfahrungsgemäß je nach Gerichtsstandort/Richter und Fall immer wieder komplett anders herum ausfallen können) schaffen letztlich nicht wirklich Klarheit. Selbst wenn ein Prozess bis in die höchste Instanz geht (was viele Jahre dauert), gilt das Urteil dann ja nur speziell für diesen einen Fall. Das nächste Opfer muss sich wieder von neuem mit ungewissem Ausgang durch alle Instanzen kämpfen.

Google hat genug Geld und eine große Rechtsabteilung, um sowas auszufechten. Für kleinere Opfer kann so ein Rechtsstreit aber leicht existenzbedrohend werden. Oft werden die zähneknirschend direkt allen Forderungen nachgeben, ohne für ihr Recht zu kämpfen, einfach weil sie sich keine jahrelangen Prozesse leisten können. Oder sie geben einfach auf und machen den Laden dicht.
Und Neuunternehmer werden es sich angesichts dieser unsicheren Rechtslage dreimal überlegen, ob sie (in Deutschland) ein Geschäft um News im Internet aufziehen wollen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass sowas, neben dem Wunsch ohne einen Finger zu rühren einen warmen Geldregen von von Google zu bekommen, ein Ziel ist, das die Verlage mit dem von ihnen durchgesetzen Leistungsschutzgesetz erreichen wollen. Sie wollen neue Geschäftsmodelle im Internet, die sie als Bedrohung für ihre Jahrhunderte alten Methoden ansehen, so weit wie möglich abwürgen.
 
Wishbringer, du hast die aktuelle Situation offenbar nicht verstanden. Die Verlage erstellen Inhalte, die sie werbefinanziert auf ihren Webseiten anbieten. Das stimmt. Daraufhin haben sie gefordert, dass Google eben keine größeren Ausschnitte mehr online stellt, damit wieder mehr Leute die Webseiten besuchen.

Google hält sich daran und veröffentlicht, ganz wie es im von den Verlegern geschriebenen Gesetz erlaubt ist übrigens, nur noch die Überschrift des Artikels und einen Link. DAS reicht nun wohl wirklich niemandem mehr als einzige Information und als Grund nicht auf die Webseite zu gehen oder wie siehst du das?

Nun kommen aber die Verleger an und beschweren sich darüber, weil sich Google nun plötzlich an das Gesetz hält, das sie selbst geschrieben haben. Und verlangen von Google, dass Google eben wieder wie früher lange Ausschnitte bringt (die die Leute ja angeblich von den Verlagswebseiten fernhalten). Dafür soll Google aber auf jeden Fall bezahlen, weil sie sich ja erdreisten, die Leute von den Verlagswebseiten fernzuhalten.

Merkst du, wie hirnrissig die Forderungen der VG Media sind? Ein Gesetz vorgeben und dann das Unternehmen, das sich daran hält verklagen wollen weil es sich daran hält?
 
Wishbringer schrieb:
Dafür schaltet aber Google eigene Werbung dazu, wofür sich Google bezahlen läßt.

Ja, Google ist der Heilsbringer und die Verlage die Bösen!!!

1. Google News ist Werbe-Frei. Es gibt keine Werbetracker auf http://news.google.com/
2. Die Verlage haben sich freiwillig bei Google News eingeschrieben und wollen nun Geld dafür. Einfach so nahm Google sie nicht in die News auf. Sie haben immer noch die Möglichkeit sich komplett aus Google News rausnehmen zu lassen aber das wollen die scheinbar nicht. Sie wollen Geld. Nicht mehr, nicht weniger.
 
@Wishbringer
Die Argumentation funktioniert aber nur so lange, wie dem Leser eine Überschrift und ein paar Worte aus dem Artikel darunter reichen. Wenn man den Artikel lesen will, dann muss man dem Link folgen, der einen folglich auf die Seiten der Verlage und damit auch zu deren Werbung führt.

Das ist ein Dilemma alla: "Was war als erstes da? Henne oder Ei?", auf das es keine einfache Antwort gibt.
 
Wishbringer schrieb:
Das Dumme ist bloß, dass sich Google an den Kosten der erbrachten Arbeit nicht beteiligt, dafür aber nur abschöpft.
Arbeit, die aber nicht finanziert wird, wird irgendwann nicht mehr geleistet.

Das Dumme ist bloß, dass auf Google News keine Werbung geschaltet wird, also Google dadurch kein Geld verdient.
Dann sind auf Google News nur kleine Teaser zu finden und keine ganzen Berichte. Der User muss also auf die Verlagsseite um sich vollständig zu informieren. Diese User generieren dann für die Verlage die Werbeerlöse.
 
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