News Intel SSD 750 Series mit 1,2 TB und PCIe 3.0 gelistet

MichaG

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Um Intel-SSDs für den Verbrauchermarkt ist es in den vergangenen Jahren sehr ruhig geworden. Neue Modelle waren Mangelware und die lange erwartete 750-Serie verpasste 2014. Doch jetzt mehren sich die Hinweise auf eine baldige Markteinführung des neuen Flaggschiffs: Die SSD 750 Series taucht bei ersten Händlern auf.

Zur News: Intel SSD 750 Series mit 1,2 TB und PCIe 3.0 gelistet
 
Endverbrauchermarkt und ca. 1000 € = extrem kleiner Kundenkreis
 
Die Intel 750 war mir schon am 7. aufgefallen, damals schon waren die schon im Preisvergleich sowohl als SATA und als auch als PCIe Versionen angeboten, aber die PCIe Versionen waren dann wieder weg. Das wunder schon, denn jetzt steht in der News die SATA Version wäre eigentlich die 535.

Die 1.2TB wäre jedenfalls was für mich und sie ist sogar günstiger als die DC P3500er Enterprise Version von der die 750 dann wohl die Consumer Ausführung sein wird. Bei der 730 was das im Vergleich zur DC S3500 nicht so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ein Preis bei welchem ein PC Freak durchaus kaufen könnte. Auch wenn es einfach keinen Sinn machen würde.
Ne 163€ 512GB Sata3 SSD ist für den normal Nutzer mehr als genug.
Inwiefern die für Unternehmen interessant ist kann ich nicht sagen, oder was genau ist der Kundenkreis von dieser SSD?
 
Die 750 dürfte wie die 730 die Consumer Version der Enterprise Modelle DC P3xxx bzw. DC S3xxx sein und richten sich daher nicht an Enterprise Kunden, sondern an Enthusiasten. Enterprise Kunden sollten weiterhin zu den DC Modellen greifen, die dürften auch bzgl. Garantie und TBW Klassifizierung passender sein, die Consumer Versionen werden sicherlich die NANDs mit der geringsten Haltbarkeit, weniger Overprovisioning und eine mehr auf Heimanwender Workloads ausgelegte FW haben.
 
Ich denke sehr wohl, dass sie Ihre Kundschaft finden wird. Bei solchen Produkten spielt der Preis eher weniger eine Rolle. Ein Enthusiast guckt nicht aufs Geld, sondern auf Leistung pur. Da ist der Preis nunmal nicht proportional mit dem Nutzen ^^
 
Was für einen Durchsatz hätte man denn bei PCIe 3.0. Wie groß ist der Unterschied zu SATA?
 
Mit PCIe 3.0 x4 gehen real so etwa 3GB/s, weil der Overhead der oberen Protokolllayer bei PCIe etwa 25% beträgt. SATA hat weniger Overhead, weshalb mit SATA 6Gb/s über 500MB/s möglich sind. Der Unterschied in den Benchmarks wird sich deutlich höher als im Alltag sein und man braucht natürlich eine schnelle CPU und entsprechend I/O intensive Anwendungen um überhaupt einen Nutzen von so einer SSD zu ziehen. Das zeigt auch dieser Test von zwei SATA SSDs im RAID 0.

Sich so eine SSD zu kaufen ist halt keine rationale Entscheidung, denn den Unterschied zu einer guten SATA SSD wie der Crucial m550 für weniger als 40ct/GB bzw. 42ct/GB bei der 1TB ist dafür zu gering als das man sich sie so schönreden könnte.
 
Nur um den PC schneller zu booten oder für den Videoschnitt gibt es sicherlich preiswertere Möglichkeiten. Die Frage ist, wie sieht das bei Datenbanken aus.
https://www.computerbase.de/2015-02/plextor-m6e-black-edition-im-test/5/
Den Consumer-SSDs geht nach wenigen Sekunden die Puste aus. Bei einer 4k-Datenbank sind dann 20MB/s zu erwarten.

Enterprise-SSDs kann jeder bei geizhals suchen, diese haben meist ein SAS-Interface und die Mondpreise bis zu 5000€ für 600gb haben ihre Berechtigung. Aber intel hätte sich sicherlich schon dazu geäußert, wenn die neue SSD irgendwelche Killerkriterien hätte.
 
Dann schau Die mal die Reviews zur Intel DC P3700 an, von der bzw. deren kleiner Schwester DC P3500 die 750 wohlabgeleitet worden sein dürfte. Performance Consistancy kommt aber am Ende immer durch viel OP zustande (wenn auch nicht bei jedem Controller). Bei der Samsung 850 Pro sieht man das ganz deutlich, sie schafft ohne zusätzliches OP:





Und bei 25% OP sieht es dann aber so aus:





Da liegt mal eben ein Faktor 4 dazwischen, dafür nutzt man dann nur 206GB statt 256GB, aber in einer 200GB Enterprise SSD stecken auch immer mindestens 256GB NAND, die haben also sogar noch mehr OP.

So schlägt die 850 Pro sogar die Intel DC S3700 200GB und die hat mit 264GiB NAND sogar mehr als die 256GiB der 850 Pro verbaut:


Gegen beide sieht auch die Toshiba MK 400GB, SAS 6Gb/s (MK4001GRZB) ab €5541,52 trotz SLC NAND schwach aus, obwohl es eine SAS SSD ist, es kommt eben nicht auf die Schnittstelle, sondern vor allem auf den Controller an:

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Der interessante an der Intel DC P3700er ist, das sie anders als die meisten Enterprise SSDs eben auch bei lichten Client Workloads schnell ist, wie man am 2011er Light Workload Benchmark von Anandtech sieht:



Da sind die meisten Enterprise SSDs oder mehr auf Enterprise Anwendungen ausgelegten Controller wie der LAMD schwach, weshalb es sich, anders als bei HDDs wo schnelle Enteprirse Platten Consumer HDDs immer überlegen sind, eben aus Performancegründen nicht für typsiche Heimanwender nicht lohnt Enterprise SSDs zu verbauen. Man fährt von der Performance her im Gegenteil bei normalen Heimanwender Workloads sogar schlechter damit. Man sieht es auch am schwachen Abschneiden der 730er, die ja auch auf einer Enterprise SSD basiert.

Schön zu sehen ist das auch im Test bei thessdreview, wo sie PCMARK VANTAGE 158628 Punkte einfährt und wo 88481 I/O Schreibend im Steady State ermittelt wurden so wie eine hohe Performance Consistancy:



Teuer ist die, aber man bekommt was für das Geld und wenn die 750 nur einen Großteil der Performance bewahrt, wäre sie für mich das Geld wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ned Stark schrieb:
Endverbrauchermarkt und ca. 1000 € = extrem kleiner Kundenkreis

Wahrscheinlich macht sich die Performance so einer 1000€-SSD eher bemerkbar, als die einer 1000€-Extreme-Edition-CPU. Wenn sich also die EE-CPUs für Intel lohnen, dann auch solche SSDs.
Wobei man wahrscheinlich nicht selten beides in Kombination antreffen wird. Wenn für einen Enthusiasten Geld sowieso keine Rolle spielt, kann man auch gleich richtig zuschlagen. ;)

Aber abgesehen vom Preis fände ich diese PCIe-SSD schon sehr interessant. Genau sowas würde ich mir als Upgrade für meinen PC vorstellen. Dafür würde ich dann wohl sogar das BIOS-Upgrade nachholen, das auf meinem alten X79-Board (ASUS P9X79 Pro + 3930K) PCIe3.0 aktiviert. Bisher habe ich das nach dem Motto "Never touch a running system." sein gelassen. Die paar Prozent, die meine Grafikkarte (mit gepatchtem Treiber) vielleicht zulegen könnte, waren mir das Risiko nicht wert.

Falls diese SSD mal getestet wird, würde mich interessieren, wie groß der Unterschied ausfällt, wenn man sie an PCIe2.0 betreibt, statt an 3.0.
 
Wenn du sie an einen M.2 eines Z97 hängst, ist bei 800 MB/s fertig.
 
Dafür würde ich dann wohl sogar das BIOS-Upgrade nachholen [...] Bisher habe ich das nach dem Motto "Never touch a running system." sein gelassen.

Also ich hab in meinem Leben sicherlich schon um die 20-30 BIOS-Updates durchgeführt (übrigens alle bei ASUS-Mainboards) - bisher ohne Probleme *teuteuteu* ;)

Falls diese SSD mal getestet wird, würde mich interessieren, wie groß der Unterschied ausfällt, wenn man sie an PCIe2.0 betreibt, statt an 3.0.

Das würde mich allerdings auch brennend interessieren, da ich schon lange mit der Anschaffung einer PCIe-SSD für mein X58-System liebäugle!
 
Herdware schrieb:
Wenn für einen Enthusiasten Geld sowieso keine Rolle spielt, kann man auch gleich richtig zuschlagen. ;)
Eben, wenn man unvernünftig viel Geld für eine SSD ausgeben will, dann ist das die SSD bei der es sich wirklich lohnen dürfte und es auch noch gar nicht so lange her, da wären 1€/GB für SSDs ein Schnppchen gewesen. :evillol:

Herdware schrieb:
Dafür würde ich dann wohl sogar das BIOS-Upgrade nachholen, das auf meinem alten X79-Board (ASUS P9X79 Pro + 3930K) PCIe3.0 aktiviert.
Um davon booten zu können, musst auch noch ein BIOS / UEFI mit NVMe Unterstützung haben, gibt es das für Dein Board?

Herdware schrieb:
Falls diese SSD mal getestet wird, würde mich interessieren, wie groß der Unterschied ausfällt, wenn man sie an PCIe2.0 betreibt, statt an 3.0.
Mit PCIe 2.0 x4 wird kaum mehr als 1.6GB/s möglich sein, das ist das Limit für reale Datentransferraten. Die SSD dürfte etwa 3GB/s schaffen, man verliert also bei den seq. Transferraten fast die Hälfte, wobei der reale Unterschied aber wie bei SATA 3Gb/s zu SATA 6Gb/s weitaus geringer sein wird.

y33H@ schrieb:
Wenn du sie an einen M.2 eines Z97 hängst, ist bei 800 MB/s fertig.
Da keine M.2 Versionen gelistet sind, ist das sowieso sowieso theoretisch, aber die M.2 Slots mit PCIe 2.0 x2 Anbindung kann man sowieso vergessen, das schreibe ich ja die ganze Zeit. Die paar MB/s lohnen sich nicht und mit Skylake dürfte PCIe 3.0 x4 zum Standard werden, bei allem anderen limitert schon wieder das Interface, wie auch die Werte der Samsung SM951 zeigen.
 
Holt schrieb:
Um davon booten zu können, musst auch noch ein BIOS / UEFI mit NVMe Unterstützung haben, gibt es das für Dein Board?

Ich gehe mal davon aus, dass es das nicht hat. Ist ja schon ein etwas älteres Modell (2011). Da war das noch kein Thema. :(

Aber ich hatte angesichts des Eintrags "bootfähig" in der Preissuchmaschine die Hoffnung, dass diese SSD vielleicht doch auf allen Boards funktionieren könnte, so wie z.B. die M6e/M7e von Plexstor. Die haben allerdings auch kein NVMe.
Heißt NVMe-Unterstützung denn, dass die SSD generell nur auf den neusten Mainboard-Generationen bootfähig ist, oder würde auf einem älteren Board einfach nur kein NVMe funktionieren und der Controller (eventuell mit einem gewissen Leistungsverlust) auf AHCI "zurückschalten"?

Ich werde auf jeden Fall die Tests abwarten. Da wird dann ja hoffentlich auch die Bootfähigkeit auf verschiedenen Mainboards/Chipsätzen ein Thema sein.
 
Heißt NVMe-Unterstütung denn, dass die SSD generell nur auf den neusten Mainboard-Generationen bootfähig ist, oder würde auf einem älteren Board einfach nur kein NVMe funktionieren und der Controller (eventuell mit einem gewissen Leistungsverlust) auf AHCI "zurückschalten"?

ist denn die mainboardseitige unterstützung von NVMe tatsächlich nötig, um NVMe mit so einer PCIe-SSD nutzen zu können? oder reicht es, wenn eine solche SSD ein eigenes, boot- und NVMe-fähiges BIOS hat?
 
Macht es nicht mehr Sinn sich eine 1TB GB 850 Pro und eine 256 GB 850 Pro zu kaufen und in Windows/Programmen die Quell-/Ziel-Verzeichnisse anzupassen? D.h. die zweite SSD nutzt man wie eine RAM-Disk bzw. noch darüber hinaus, weil man ja keinen flüchtigen Speicher hat. Schließlich darf man nicht vergessen, dass auch bei PCIe nur eine gewisse Gesamtbandbreite vorhanden ist und sich die auf Lesen/Schreiben aufteilt. Rendert man z.B. einen Film von Platte A nach B erfolgt das mit zwei 850 Pro mit ca. 500MB/s (wenn die CPU das mitmacht) vermutlich genauso schnell wie mit dem PCIe Modul. Außerdem bleibt noch Geld für ein NAS als Backup-Speicher ;)

Und was ist mit dem Stromverbrauch?
Intel P7300 4 Watt / 25 Watt (http://www.tomshardware.com/reviews/intel-ssd-dc-p3700-nvme,3858.html)
Samsung 850 Pro 0.3 Watt / 3 Watt (http://www.tomshardware.com/reviews/samsung-850-pro-ssd-performance,3861-10.html)

Oder dem Wiederverkaufswert? Ich würde auch behaupten, dass der schon alleine wegen der größeren Zielgruppe (Notebooks, usw.) bei einer SATA Platte höher ist.

Ansonsten sehe ich einfach keine Vorteile. Selbst im professionellen Bereich läuft doch das meiste über den RAM (Virtualisierung, Datenbanken, usw.) und ein PCI-E Standard-Formfaktor macht schon gar keinen Sinn oder welches Unternehmen schraubt bitte für HotSwap einen Server auseinander.
 
autoshot schrieb:
ist denn die mainboardseitige unterstützung von NVMe tatsächlich nötig, um NVMe mit so einer PCIe-SSD nutzen zu können? oder reicht es, wenn eine solche SSD ein eigenes, boot- und NVMe-fähiges BIOS hat?

Das könnte ich mir auch gut vorstellen. Man kennt es ja von früher, dass Erweiterungskarten (Raid-Karten, SCSI usw.) ihren eigenen Controller+BIOS mitbringen, über den sie dann auch bootfähig sind.

Ehrlich gesagt blicke ich bei diesem ganzen UEFI-/NVMe-Zeug nicht mehr wirklich durch, was geht und was nicht. ;)
 
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