News IT-Stellenmarkt weiter im Aufwind

Das hört man immer gerne das die IT-Branche im Aufwind ist. D. h. für mich, dass es nach der Ausbildung möglicherweise sogar Arbeit gibt :) Zur not bleibt immer noch das Ausland.
 
Das sind natürlich erfreuliche Nachrichten, ich werde im Juli diesen Jahres meine Ausbildung als Fachinformatiker hoffentlich mit sehr gutem Erfolg abschließen. Und hoffe das ohne Probleme nach meiner Ausbildung gleich wieder arbeiten kann.
 
Das klingt irgendwie nach verdammt wenig Stellen... Wenn ich bedenke, wie viele Arbeitssuchende es gibt...
 
Ist für mich reine Augenwischerei, man sollte wie bei allen Sachen mal genauer hinsehen!

Die ausgeschriebenen Stellen werden nämlich nur sehr selten wirklich besetzt, da die Bewerber meistens nicht die geforderte Qualifikation haben oder nicht mehr auf dem aktuellen Stand sind!

Zitat: "Der Aufschwung geht weiter und am Arbeitmarkt wird es immer enger. Unternehmen suchen qualifiziertes Personal - vergeblich. Und das bei vier Millionen Arbeitslosen. Wir sind in Baden-Württemberg. Nirgends werden so viele Ingenieure gesucht, nirgends sind so viele Ingenieure arbeitslos. Paradox! Das Problem: Sie sind nicht auf dem neusten Stand."

Habs bei unserer Klitsche selbst erlebt, wir haben über 2 Jahre (!) nach einem FIAE-Azubi gesucht. Mein Chef hat mal erzählt, was da dann für Typen aufgetaucht sind, einfach nur Haarsträubend! Und heutzutage reicht auch die fachliche Quali nicht aus, da muss auch eine gewisse Sozialkompetenz vorhanden sein, sonst kann man solche Leute zb nicht bei Kunden abliefern!

Auch sind viele ausgeschriebene Stellen für Entwickler und da sind meist sehr spezifische Vorkenntnisse in Hard- & Software gefordert, dafür findet man dann wenige bis gar keinen Bewerber!

Natürlich will ich hier keinem meiner Vorredner die Illusion nehmen, aber man soll halt nicht denken "Ach, es gibt ja soviele Stellen, und wenns hier nicht passt, dann gehe ich halt zum Nächsten!"
Weil der Nächste vielleicht noch höhere Anforderungen an die Skills hat, oder man in einer Strukturschwachen Region wohnt, wo es sowieso schon schwieriger ist was zu finden!
 
Wieso Augenwischerei?
Die Stellen sind da und es werden sogar mehr, dass wird in dem Text auch ausgesagt... Nicht mehr und nicht weniger.

Ob die Bewerbe qualifiziert sind oder nicht ist wieder eine andere sache. Für mich gehört die Softskills zu den standart Anforderungen wo jeder Bewerber mit bringen muss.
Das Problem bei einigen Informatikern ist das sie totale Freaks sind und null sozialleben haben.
 
So wie sich das entwickelt, kann ich nur hoffen, dass ich eine Ausbildung als FIAE bekomme und dann auch noch Leute gesucht werden :p
 
für mich auch Augenwischerei, wieso bekomm ich seit Jahren auf IT-Systemkaufmann / Fachinformatiker Systemintegration nur Absagen??!

ich leb von Luft & Liebe^^
 
öhm, ich würd da glatt auch mal sagen, dass die Arbeitgeber auch nich ganz unschuldig sind^^ erstens kann man auch sagen wir mal technisch "zurückgebliebenere" Fachkräfte einstellen und denen z.B. ne Fortbildung gönnen... Viele Arbeitgeber setzen die Messlatte allerdings auch extremst hoch... Ich würde z.B. wegen meiner Schuldbildung (hallo? Hab Realschulabschluss mit 3,2 - was bitte sagt DAS schon aus? nüx! Sieht mein jetziger Scheff auch so...) keinen Ausbildungsplatz als Mediendesigner im Bereich Webdesign/Programmierung bekommen... Ziemlich armselig, da auf Studierte oder Abiturienten zu setzen... Ich habe in den zwei, drei Jahren wo ich mir den Kram selbst beigebracht hab WESENTLICH mehr in diesem Bereich gelernt, als ein normaler Abiturient jeh in seinem Abidasein gelernt hätte (Betonung liegt natürlich auf "in diesem Bereich", ich sag nich, dass ich mehr "Allgemeinwissen" besitz als en Abiturient^^)...

Es liegt also nich nur an "mangelnden Fachkräften", sondern auch am Verstand und den teils viel zu hohen Anforderungen mancher Arbeitgeber ;)

Ich sag allerdings auch nich, dass die Bewerber keine Schuld haben, was ich teilweise gesehen hab schlägt schon den Boden aus dem Fass :D
 
Ist ja toll, wie die Industrie wächst. Hier in Deutschland muss man sogar schon für den Aufbau von Endgeräten bei angesehen und mittleren Firmen Abitur + Ausbildung oder im Studium sein.

Die spinnen doch gewaltig. Der Mittelstand geht da total unter, weil man wieder bei Zeitarbeitsfirmen landet, wo dann alle abkassieren nur der Arbeitnehmer nicht...
 
Ich habe damals nach dem Abitur angefangen Kommunikationstechnik zu studieren, habe nach dem Grundstudium aber abgebrochen. Habe dann als Quereinsteiger nen Job als Systemadministrator bekommen. Das ist jetzt schon fast 6 Jahre her und ich verdiene mittlerweile mehr Geld als Bekannte/Freunde welche das Studium fertig gemacht haben. Manche Bekannten haben auch gar keinen Job gefunden.

Seit 3 Monate bin ich in den Bereitschaftsdienst aufgenommen worden, welcher aus insgesamt 4 Leute besteht.

Und nebenbei mache ich noch einen Fernlehrgang bei der SGD :)
 
Ich kann das Gejammer der Wirtschaft und fehlende Qualifikationen und Vorkenntnisse nicht mehr hören. Die sollen sich mal lieber an die eigene Nase fassen und fragen, was sie für Aus- und Weiterbildung tun. Irgendwoher muss das Know-How ja kommen. Aber am liebsten hätten sie ja fertige Informatiker und Ingenieure, deren Ausbildung jemand anderes bezahlt hat. Das ist genau der Grund, warum sie danach schreien, so genannte "Hochqualifizierte" aus dem Ausland nach Deutschland holen zu dürfen.
 
@14 genau das ist das Ding, kann dir da nur zustimmen. Ausbeuter....!!!:king:
 
Genauso sehe ich das auch, die Meßlatte ist von den Arbeitgebern ZU hoch angesetzt, obwohl das ja schon immer so war und auch geführt wird, aber was zur Zeit da an Anforderungen verlangt wird, ist schon nicht mehr "normal".
Man wird praktisch erschrocken wenn man als Suchende den Stellenmarkt durchsucht.
Ein Freund von mir (hatte erst Jura studiert, danach Wirtschaftsinformatik vertieft mit Coden) hatte selbst oft gestaunt als er auf der Suche war. Am liebsten hätte er sich heulendin die Ecke gesetzt.
Was soll man dazu noch sagen - ich höre auch nur überall, Jobs sind da - ja schön und gut, aber zu welchen Kriterien - soll man bald als einfacher verkäufer ein Abitur besitzen? Nein, muss man nicht, wieso sollte man es dann bei Webdesign oder Sytemintegration oder Administration haben?
Wäre ich Chef, ich würde nachdem gehen was jemand drauf hat und nicht nachdem was er Studiert hat, sozusagen sollte sein Fachwissen gut sein, die er/sie es auch belegen können. Natürlich kann man das nicht auf alle Bereiche beziehen, wenn ein Ing. gesucht wird dann muss die schulische Qualifikation vorhanden sein, aber doch nicht in den Bereichen wo man Kenntnisse in Unix, Windows etc. brauch, wüste nicht wie man das ohne autodidaktischer Arbeit je erlenen sollte.
Setzt doch mal einen Informatiker an einen Windows Server, der muss auch erstmal schauen wie, was und wo. Mag sein das er in der Theorie bei Mathematik ein "Ass" ist, aber das wars auch schon. Will damit keine Informatiker quer anmachen, hab es nur als Beispiel genannt, gibt auch sehr viele Informatiker die sich wirklich mit der ganzen EDV-Materie beschätigen.
 
Ich finds echt okmisch, dass angeblich immer noch Aufwind ist. Ich hab mich bei über 250 IT-Firmen beworben und davon ca. 200 Absagen, 49 haben gar nicht geantwortet, ein Vorstellungsgespräch, wonach ich aber auch nicht genommen wurde...
 
Ich werd den Eindruck nicht los, dass die einzigen, die hier rumjammern diejenigen sind, die keinen Hochschulabschluss haben. Der Aufschwung im IT-Arbeitsmarkt beschränkt sich ja auch vornehmlich auf solche Stellen, bei denen ein Hochschulabschluss Vorraussetzung ist.
Als Dipl.-Inf. mit einigermaßen gutem Abschluss und genügend Praxiserfahrung ist es derzeit wirklich kein Ding, in relativ kurzer Zeit eine angemessene Stelle zu finden.
 
Ist ja schön für die Leute. Ich hab einfach nicht das Geld, um zu studieren (mal davon abgesehen, dass ich dafür auch zu blöd bin ;)). Ich will arbeiten - und das nicht erst in 10 Jahren, wenn das Studium rum ist.
 
wHiTeCaP schrieb:
überflüssiges Zitat entfernt

Was heißt hier bitte nicht das Geld? Es ist ja noch nicht so weit, dass ein Studium nur alleine an Studiengebühren schon mehrere 10000€ kostet. Es gibt viele Leute, die sich ihr Studium komplett ohne das Elternhaus oder sonstiegen rückhalt finanzieren. Wenn man was erreichen will und nen sicheren Arbeitsplatz haben will, muss man halt auch was dafür tun und ein paar Opfer bringen.

Und nun zum eigentlich Thema: Ich kann das rumgeheule langsam nicht mehr höhren. Es ist ja wohl nicht erst seit gestern so, dass man auch für "einfache" Arbeiten nen Abi braucht. Da brauch sich jetzt keiner drüber aufregen, weil er deshalb keinen Ausbildungsplatz findet. Das ist jetzt schon lange so und es konnte sich jeder potentielle Auszubildende darauf einstellen. Und ob man das fachliche Wissen des Abiturs am Fließband braucht oder nicht, ist doch vollkommen uninteressant. Was die Chefs am Abi sehen, ist dass jemand bereit war mehr als das absolut Notwendige zu tun und das die Chance besteht, dass sich das im Berufsleben fortsetzt. Ich würde auch 100mal lieber nen Abiturienten einstellen/ausbilden als nen Realschüler. Selbst wenn die Abschlussnoten des Abiturienten schlechter wäre als die des Realschülers.

Und nun zum IT-Sektor: Wenn es nach mir ginge würden da nur noch Diplom-Fachkräfte eingestellt. Leider geht das nicht weil es viel zu teuer ist, wäre aber besser. Wenn ich so sehe was in der IT-Branche für scheiße gebaut wird. Das reicht von schlecht gecodeter Software bis zur miserablen Administration. Manchmal frag ich mich wirklich, ob die "Fachkraft" die da dran war überhaupt den Verstand mal eingeschaltet hat, weil ich auf dem ersten Blick schon mehrere Optimierungsmöglichkeiten sehe. Grade im IT-Sektor reicht das autodidaktische Wissen meist nicht aus, weil nötiges Grundwissen fehlt. Nur weil man programmieren kann, heißt das noch lange nicht, dass man auch Programme schreiben kann! Es hat schon so seine Gründe, warum man sich im Grundstudium mit vermeintlich unwichtigen und trivialen Dingen auseinander setzt. Man bekommt dort ein gefühl dafür, was man wann, wo und wie anwendet. Dieses "Gespür" fehlt halt ebend IT-Kräften, die lediglich eine Lehre hatten, weil dort meistens nur die Praxis im Vordergrund steht. Man ist dann zwar in der Lage einigermaßen funktionale Lösungen zu erstellen, aber weit davon entfernt eine gute geschweige denn optimale Lösung zu haben.
Und zu guter letzt darf man nicht vernachlässigen, dass im Studium nicht nur faktisches Wissen vermittelt wird (das ist auch nicht ganz so wichtig) sondern viel mehr die Fähigkeit schnell neues Wissen aufzunehmen, verinnerliche und anzuwenden und Probleme systematisch zu lösen.
 
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