News Lavabit-Gründer strebte Handel mit dem FBI an

fethomm

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Lavabit-Gründer Ladar Levison hat dem FBI angeboten, den Gerichtsbeschluss zur Herausgabe von Metadaten seiner Kunden erfüllen zu wollen, wenn die Behörde ihm 2.000 US-Dollar Aufwandsentschädigung zahle, um die Daten in der Frist von 60 Tagen zu liefern. Für weitere 1.500 Dollar könne er einen Teil auch schneller liefern.

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Unfassbar was in Amerika teilweise durch Gesetze legitimiert wird. Aber selbst das scheint ihnen ja noch nicht genug wenn sie dazu noch Lügen um an Daten zu kommen.

Hoffe stark Ladar Levison kommt da ohne weiteren Schaden aus der Sache raus. Seine Firma zu verlieren weil man die Datenherausgabe aus moralischen Gründen nicht vertreten kann ist schon sehr bitter. Und ein Armutszeugnis das es in den USA überhaupt soweit kommen kann!
 
Kan ich mir nicht vorstellen. Ich mein $3500 das ist ein lächerlich kleiner Betrag, da würde eher durch ein neuen Dienst außerhalb der USA deutlich mehr Geld machen.
 
Die Herausgabe des SSL-Zertifikates, also des privaten Schlüßels hätte ihn als Firma sowieso vernichtet.
Daher ist dei herausgabe seines public Keys gleichbedeutend mit der Schließung seiner Firma.

Ich denke er hat das einzig richtige gemacht, auch wenn es bitter für ihn ist. Vielleicht kann er in Schweden oder einem anderen liberaleren Land eine ähnliche Firma betreiben. Er aht sich mit der Vernichtung der Daten auf jeden Fall als glaubwürdiger Vertragspartner mit Verschwiegenheit bewiesen.
 
Levison hat sich vorbildlich verhalten. Wer ihn unterstützen möchte, kann dies über einen Link auf der Homepage tun
 
Kann mir bitte einer sagen, warum hier "Manuelles Freischalten" nötig ist?

zur Sache:
Die Herausgabe des SSL-Zertifikates, also des privaten Schlüßels hätte ihn als Firma sowieso vernichtet.
Daher ist dei herausgabe seines public Keys gleichbedeutend mit der Schließung seiner Firma.

Das glaubst Du doch wohl selbst nicht, alle Firmen werden dies, mit Serverstand in den USA, tun müssen. Das sie es tun, wird nicht publik gemacht, da gesetzlich dazu verpflichtet.

Wer dieser Forderung nicht nachkommt, wird zum Staatsfeind. Da hilft eigentlich nur, das Land zu verlassen und sein Kapital mitzunehmen.
 
Schon interessant das es Gestze gibt die einen zwingen das man darüber nichtmal reden darf. Sowas gefällt mir nicht. Ist in etwa so wie emails die als Fußzeile sagen das wenn die email nicht an mich gerichtet war ich sie nicht veröffentlichen darf. Sowas ist mir dann aber sowas von egal da ich dem nicht zugestimmt habe und sie dann schon aus trotz veröffentliche. ;)
 
SoilentGruen schrieb:
Die Herausgabe des SSL-Zertifikates, also des privaten Schlüßels hätte ihn als Firma sowieso vernichtet.
Daher ist dei herausgabe seines public Keys gleichbedeutend mit der Schließung seiner Firma.

Ich denke er hat das einzig richtige gemacht, auch wenn es bitter für ihn ist. Vielleicht kann er in Schweden oder einem anderen liberaleren Land eine ähnliche Firma betreiben. Er aht sich mit der Vernichtung der Daten auf jeden Fall als glaubwürdiger Vertragspartner mit Verschwiegenheit bewiesen.

Da stimmte ich dir zu das er damit weiteres Ausspionieren von seinen Kunden verhinderte. Aber dieses Vorgehen des FBI sollte doch keinen schockieren sich so anmaßend aufzuführen. Und wie ich davon lese gab es fürs FBI auch keine Konsequenzen...

Ob Schweden noch als liberal nach der Assange-Auslieferung gilt bezweifle ich. Ich denke um den Fängen der USA zu entkommen gibt es nur 2 Wege, so wie Snowden nach Russland gehen und mit den anderen Spionasche Staat zurecht kommen. Oder auf die Pleite der Usa hoffen die auch nicht fern ist.
 
wenn die Behörde ihm 2.000 US-Dollar Aufwandsentschädigung zahle, um die Daten in der Frist von 60 Tagen zu liefern. Für weitere 1.500 Dollar könne er einen Teil auch schneller liefern

....abgesehen mal davon, finde ich $3500 viel zu wenig für so einen Verrat an dem eigenen Volk. Ich möchte wirklich nicht wissen wo das noch hin führt.

Der Hammer ist aber, dass der Staat nicht zögert sein Leben und seine Existenz zu ruinieren....:rolleyes:
 
Wie Computerbase das schildert, schrammt das imho aber schon stark an der Wahrheit vorbei, so nen Bild-Niveau: Zwar ungefähr die Wahrheit sagen, aber es trotzdem in ein anderes Licht rücken.

Der Lavabit-Gründer hat dem FBI angeboten eine Software für 3500$ zu entwickeln, mit dem er die Metadaten (auf die das FBI per Beschluss ein Anrecht hat) zu loggen und diese dem FBI zu geben. Aber er wollte denen eben keinen Zugriff auf das System geben, das war auch von dem Beschluss nicht abgedeckt, deswegen den Vorschlag, dass er dem FBI etwas entwickelt. Er wollte also kooperieren (es war ja durch den Beschluss legitimiert) aber nur in dem Umfang wie es in dem Beschluss steht: Nur Zugriff auf Snowdens Metadaten.
Hätte er den Private Key rausgegeben, hätten die aber mehr machen können, was der Beschluss nicht abdeckt, also eben der Weg dass er Ihnen angeboten hat eine Software zu schreiben mit der sie nur die per Beschluss erlaubten Daten bekommen.

Das er die Daten für 3500$ verkaufen wollte, klingt deutlich anders, als der echte Sachverhalt, denn der Verkauf der Daten hinterlässt einen faden Beigeschmack. Die 3500$ sollten eine Aufwandsentschädigung sein, mit der Lavabit die Daten erfasst und dem FBI übergibt, die ihnen rechtmäßig per Beschluss zustehen. (Ob der Beschluss ok ist oder nicht, spielt da erstmal keine Rolle. Er wurde offiziell ausgestellt und gilt solange, bis er als nicht rechtens angefochten wird)
 
Überschrift konnte wohl nicht beschissener gewählt werden. Denn klar, Levison strebte natürlich von sich aus einen Handel mit dem FBI an. Vll strebte er den nur an weil er unter zugzwang gesetzt wurde?! Meine Güte...
 
ice-breaker schrieb:
Wie Computerbase das schildert, schrammt das imho aber schon stark an der Wahrheit vorbei, so nen Bild-Niveau: Zwar ungefähr die Wahrheit sagen, aber es trotzdem in ein anderes Licht rücken.

Der Lavabit-Gründer hat dem FBI angeboten eine Software für 3500$ zu entwickeln, mit dem er die Metadaten (auf die das FBI per Beschluss ein Anrecht hat) zu loggen und diese dem FBI zu geben. Aber er wollte denen eben keinen Zugriff auf das System geben, das war auch von dem Beschluss nicht abgedeckt, deswegen den Vorschlag, dass er dem FBI etwas entwickelt. Er wollte also kooperieren (es war ja durch den Beschluss legitimiert) aber nur in dem Umfang wie es in dem Beschluss steht: Nur Zugriff auf Snowdens Metadaten.
Hätte er den Private Key rausgegeben, hätten die aber mehr machen können, was der Beschluss nicht abdeckt, also eben der Weg dass er Ihnen angeboten hat eine Software zu schreiben mit der sie nur die per Beschluss erlaubten Daten bekommen.

Das er die Daten für 3500$ verkaufen wollte, klingt deutlich anders, als der echte Sachverhalt, denn der Verkauf der Daten hinterlässt einen faden Beigeschmack. Die 3500$ sollten eine Aufwandsentschädigung sein, mit der Lavabit die Daten erfasst und dem FBI übergibt, die ihnen rechtmäßig per Beschluss zustehen. (Ob der Beschluss ok ist oder nicht, spielt da erstmal keine Rolle. Er wurde offiziell ausgestellt und gilt solange, bis er als nicht rechtens angefochten wird)

Und genau das habe ich geschrieben (und gemeint). Selbst das Wort "Aufwandsentschädigung kommt vor.
 
@fethom: Das ist doch was ich sagte. Du schreibst in keiner Silbe etwas falsches, lässt aber wichtige Informationen weg, durch die man die ganze Angelegenheit anders deutet.

Aufwandsentschädigung in Höhe von 3500$ für das Liefern der Daten (dein Wortlaut): ich verkaufe euch die Daten (du sagst ja nicht für welchen Aufwand das sein soll)

3500$ für das Entwickeln der Datenerfassung damit ihr nur bekommt was der Beschluss sagt (meine Aussage): Kein Interpretatonsspielraum. Er verkauft also nicht die Daten, sondern möchte für den Aufwand bezahlt werden, der ihm entsteht dem Beschluss zu folgen.
 
Finde die ausformulierung von ice-breaker transportiert den Sachverhalt schon ein wenig besser. Im Artikel klingt das so, als wollte Levison in vollem Umfang mit dem FBI kooperieren, und dafür einfach nur 3500$ abstauben.

Zum Thema: Grauenvoll. Man sieht mal wieder, dass das staatliche Gewaltmonopol vor nichts zurückschreckt um endlich volle Kontrolle über das Internet zu gewinnen. Es müssen endlich mehr Leute kapieren was hier abläuft!
 
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