News Microsoft unterliegt im XML-Patentstreit

Fetter Fettsack

Fleet Admiral
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Die seit dem Jahre 2009 hin und her wogende Rechtsstreitigkeit zwischen dem kanadischen Unternehmen i4i und Microsoft bezüglich der Verwendung eines bestimmten, XML-bezogenen Patentes ist nun endgültig zu Ungunsten Microsofts entschieden worden.

Zur News: Microsoft unterliegt im XML-Patentstreit
 
Wie viel musste MS jetzt zahlen?

Bestimmt ne lohnenswerte Aktion für nen kleines Unternehmen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
@das Keks: 290 Mio.$ Schadenersatz.

Beim jetzigen Urteil des Supreme Court gings um den letzten Strohalm von MS, daß das ungültigerklären von Patenten relativ starke Beweise benötigt, der Supreme Court hat das Ansinnen Microsoftens verworfen und festgestellt, das dafür der Kongreß zuständig ist, der diese Gesetzlichen Regeln auch aufgestellt hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sag trotzdem buh. Die hätten meiner Meinung nach viel früher darauf aufmerksam machen können, und das erst mal bei MS. Aber das hätte ja kaum Geld gebracht.
 
Softwarepatente sind das Letzte, auch wenns mal die Richtigen trifft...
 
Was haben eigentlich alle gegen Microsoft? Oder seid ihr alle mit Linux unterwegs? Eben. ;)
 
Schöne Sache, aber zu hoffen, dass auch M$ nun endlich ein Dateiformat mit offenem Standard einführt wäre wohl zuviel des Guten? :rolleyes:

DerrickDeluXe schrieb:
Was haben eigentlich alle gegen Microsoft? Oder seid ihr alle mit Linux unterwegs? Eben. ;)

Solange ich kein Spiel zocke ja ;), sonst muss ich leider dank Quasi-Monopol meist Windows benutzten ;)
 
I-HaTeD2 schrieb:
Ich sag trotzdem buh. Die hätten meiner Meinung nach viel früher darauf aufmerksam machen können, und das erst mal bei MS. Aber das hätte ja kaum Geld gebracht.

Microsoft wusste bereits vor dem erscheinen von Office 2007 von diesen Patenten. Es gibt sogar Dokumente die das belegen, die Gefahr aber auf Grund dessen das die Firma i4i so klein ist als niedrig eingestuft und die Patente deshalb ignoriert.

Nichts desto trotz das es die richtigen trifft und M$ sich mal nicht komplett rausreden konnte(mal abgesehen vom Verkaufsverbot das M$ auch nur auf Grund seiner Monopolstellung umgehen konnte): Softwarepatente sind fürn Arsch. Niemand würde jemanden ernst nehmen der "Schuhe" oder "Buchstaben" patentieren lassen wollte, aber den Mausklick und Ladebalken kann man sich patentieren - so ein absurder Schwachsinn -.-

Was haben eigentlich alle gegen Microsoft? Oder seid ihr alle mit Linux unterwegs? Eben.
Ich nutze seit über 10 Jahren keine Microsoftprodukte mehr, unter anderem auf Grund der asozialen Eigenschaften der Ranghöchsten dieser Firma und dem wiederholt illegalen vorgehen.
Microsoft hat zB nie MS-DOS entwickelt sondern einfach ohne entsprechende Rechte QDOS(quick n dirty operating system) an IBM verhökert. IBM konnte das damals PC-DOS genannte System nicht mal sofort auf seinen Rechnern ausliefern weil es so verbuggt war. Erst nach einigen Patches war das ganze halbwegs brauchbar und kam daher direkt als Version 1.1 auf den Markt. Mal ganz abgesehen davon dass die Linuxgemeinde von Steve Ballmer als Krebsgeschwür bezeichnet wird und Paul Allen von Steve Ballmer und Bill Gates auf Grund seiner Krebserkrankung aus dem Konzern geekelt wurde um seine Anteile zu übernehmen.
 
derGrimm schrieb:
Schöne Sache, aber zu hoffen, dass auch M$ nun endlich ein Dateiformat mit offenem Standard einführt wäre wohl zuviel des Guten? :rolleyes:

Offenere Standard ist das eine... Ich versteh dass sich viele bei .doc aufgeregt haben.. und ich verstehe auch dass es die "offenen" nicht so leicht hat .doc mithilfe von reverse engineering zu implementieren... aber JETZT wo .docx VOLLSTÄNDIG (auf geschätzten 800-1000 Seiten) Dokumentiert ist und diese Dokumentation zur verfügung steht, weigern sich die "offenen" ihn zu implementieren weil dieser Standard zu "kompliziert" ist... ich versteh da die Welt nicht mehr -.-


DerrickDeluXe schrieb:
Was haben eigentlich alle gegen Microsoft? Oder seid ihr alle mit Linux unterwegs? Eben. ;)

Och, Linux ist toll! MacOSX ist toll! :)
Aber ich glaube die gamerkiddies wissen eh nicht was sie an Microsoft haben.. so wirklich verstehen das nur Entwickler die in den Genuss von Visual Studio gekommen sind ;)
 
@ karuso

Wenn man mit seinen Unternehmen an die Spitze will, gehört es einfach dazu dass man Menschen ausbeutet, andere Unternehmen betrügt und Möglichkeiten nutzt die nicht ganz dem Ideal des Rechtssystems entsprechen. Das beste Beispiel ist Steve Jobs, er ist ein Menschenverachtender Diktator der seine besten Produkte von mittelständischen Unternehmen geklaut hat. Sogar die Designs sind geklaut.

Es ist nun mal so, wer nicht ausbeutet wird auch nichts... Und wenn man dann einmal so einen Rechtsstreit verliert, ...shit happens!
 
Patente sind überwiegend dafür da, damit kleine Gruppen oder einzelne Personen geschützt sind vor der Macht des Geldes der großen Konzerne. Solange Rechte vernünftig bewahrt und nicht blockend eingesetzt werden, sind sie ok, besonders, wenn nicht triviales patentiert wird.

Somtaaw schrieb:
Offenere Standard ist das eine... Ich versteh dass sich viele bei .doc aufgeregt haben.. und ich verstehe auch dass es die "offenen" nicht so leicht hat .doc mithilfe von reverse engineering zu implementieren... aber JETZT wo .docx VOLLSTÄNDIG (auf geschätzten 800-1000 Seiten) Dokumentiert ist und diese Dokumentation zur verfügung steht, weigern sich die "offenen" ihn zu implementieren weil dieser Standard zu "kompliziert" ist... ich versteh da die Welt nicht mehr -.-

Also erstens ignorierte MS mit docx einen bereits ISO bescheinigten Standard den sie hätten ohne Kosten verwenden können, zweitens ist docx keineswegs vollständig dokumentiert. Oder hälst Du Passagen wie "as done in word6" für offen solange die Funktion nicht von Word6 offengelegt wurde? Wie soll man das dann bitte sehr umsetzen?
 
@Forum-Fraggler: Welchen Standard meinst du? ODF?`Den halte ich bei weitem nicht so effizient wie docx bzw. Office Open XML File Formats ... Das mit dem "as done in word6" ist mir zugegebener maßen unschön und war mir bislang nicht bekannt.
 
DerrickDeluXe schrieb:
Was haben eigentlich alle gegen Microsoft? Oder seid ihr alle mit Linux unterwegs? Eben. ;)

es liegt am dusseligen verhalten von ms ;). ms ist einer der grössten unterstützer/befürworter von softwarepatenten, seltsamerweise steht die firma wegen patentstreitigkeiten öfters vor gericht und verliert die verfahren teilweise auch noch. ich finde das recht belustigend ;).
 
Na ja, wer sich das Patent der Firma durch ließt, weiß aber auch, dass die da eigentlich nichts "besonderes" machen.

Ich find es sehr erschreckend dass man auf eine Auszeichnungssprache und darauf aufbauende "Technologie" ein Patent anmelden kann, was wir z.B. in der Schule schon machten durften. ...

Das Patent hier zeigt auch mal gut, wie sehr die Patente in Übersee ins Absurdum geführt werden können.
 
Welchen Standard meinst du? ODF?`Den halte ich bei weitem nicht so effizient wie docx bzw. Office Open XML File Formats ...
Wie kann denn ein Format, dass nicht einmal parktisch implementiert worden ist (Office 15 solls wohl dann endlich können) effizienter sein, als eines, dass mehrfach und plattformübergreifend verfügbar und implementiert ist?
 
Zuletzt bearbeitet: (typo)
Somtaaw schrieb:
aber JETZT wo .docx VOLLSTÄNDIG (auf geschätzten 800-1000 Seiten) Dokumentiert ist und diese Dokumentation zur verfügung steht, weigern sich die "offenen" ihn zu implementieren weil dieser Standard zu "kompliziert" ist... ich versteh da die Welt nicht mehr -.-

Du scheinst dich noch nicht so umfassend mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben... ;)

Die Spezifikation von OOXML umfasst nicht etwa 800 Seiten, sondern über 6000. [1]
Der Standard wurde von der ISO eingeführt, nachdem sie bereits ca. 1 (?) Jahr zuvor das "Open Document Format" ODF (wird z.B. von Open Office verwendet) zum Standard erklärt hatte. (Dessen Spezifikation beläuft sich auf ca. 200 Seiten.)
Es wurden also allen Ernstes für ein einzelnes Problem zwei völlig unterschiedliche Standards definiert. Wer die Absurdität dieser Aussage erkennt, bekommt (k)einen Preis. :)

OOXML wurde (trotz des massiven Umfangs des Dokuments) im Schnellverfahren (!) gegen den massiven Widerstand zahlreicher ISO-Mitglieder durchgepeitscht. Das Verfahren wies mit großem Abstand die meisten "Unregelmäßigkeiten" aller bisherigen ISO-Standardisierungsverfahren auf. (Es ist quasi ein offenes Geheimnis, dass MS sich die Abstimmung erkauft hat.) Einige Länder überlegten danach, sich aus der ISO zurückzuziehen, viele legten - ohne Auswirkung - Protest ein.

Kein Unternehmen hat die Absicht erklärt, OOXML in ihre Software zu implementieren, weil die Dokumentation nicht brauchbar ist. Nicht mal MS Office unterstützt ihn komplett. Wie soll man auch 6000 Seiten Spezifikation implementieren!? Letztendlich hat sich MS hier eine hübsch anzusehende Plakette gekauft - nicht mehr und nicht weniger. Ein Feigenblatt, durch das man nun behaupten kann, Interoperabilität zu fördern. Eigentliches Ziel war natürlich der Erhalt der eigenen Marktmacht durch die Inkompatibilität anderer Office-Pakete zum MS-Format. Erreicht wurde das durch einen rein juristischen Standard, der eigentlich keiner ist.


[1] http://www.heise.de/newsticker/meld...rmat-OOXML-offiziell-zum-Standard-194873.html
 
Zuletzt bearbeitet:
ODF ist nicht verkehrt, aber solange viele Anwälte usw. immer noch doc verwenden und Verlage z.B. docx, doc oder odf verlangen, wird es diese Formate immer noch geben. ;)
 
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