News „Signifikante Herausforderungen“: Auch Supermassive Games baut Belegschaft ab

supertramp schrieb:
Ja, Gewinne sind halt nicht hoch genug. Damit am Ende noch mehr Gewinne rausspringen, müssen halt viele dran glauben. Schließlich muss man ja die Investoren und Aktionäre befriedigen.

Das stimmt so nicht.

Die Personalkosten in dem Sektor sind einfach extrem hoch und wenn man Mitarbeiter für ein abgeschlossenes Projekt nicht mehr benötigt oder zuviel Personal hat nach Umstrukturierungen von Projekten, dann werden diese freigestellt.

Hättest du eine Firma mit 12 Mitarbeitern und die Jobs benötigen maximal 8 Leute, mit gutem Willen 10, dann schleifst du nicht noch 2 extra bei vollem Gehalt durch.

Ist denn immernoch nicht angekommen, dass gerade diese Branche sehr kurzlebig ist, wenn es um die Anstellungsdauer geht und ebenso in Sachen Langzeitbeschäftigung einfach sehr unsicher?

Es gibt relevante Berufe, da wist du IMMER einen Job haben - IMMER.

Und es gibt solche Jobs, die stehen immer auf Kippe.

Der Bedarf an Personal verändert sich da extrem schnell.



Dank Corona und Home Office hatte auch die Gaming Branche ( und die HW Branche ) einen Boom, den es vorher nie gab.

Corona ist durch, die Leute WOLLEN wieder raus, gehen wieder arbeiten und der Boom ist vorbei.

Jetzt sitzt man auf schnell gewachsenen Teams und hat nicht mehr die Arbeitslast - also reduziert man.
 
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E1M1:Hangar schrieb:
Dank Corona und Home Office hatte auch die Gaming Branche ( und die HW Branche ) einen Boom, den es vorher nie gab.

Jetzt sitzt man auf schnell gewachsenen Teams und hat nicht mehr die Arbeitslast - also reduziert man.

Das stimmt so aber auch nicht, die Gamingbranche verzeichnet ständig neue Rekorde, Steam z.B. hat viele User hinzugewonnen während der Pandemie, trotzdem ist das Allzeithoch der CCU (gleichzeitige Nutzer) vom 07.01.2024.

Palworld, Enshrouded, Helldivers 2 haben extrem gute Spielerzahlen, alle mindestens (!) das 10-fache von Suicide Squad, einem AAA-Live-Service-Spiel, welches das erste Rocksteady-Spiel nach 9 Jahren ist.

Die ersten drei Studios haben zwischen 40-100 Angestellten, Rocksteady über 250 und trotzdem sind die ersten 3 Spiele einfach besser.

Wenn die großen Studios/Publisher kein Interesse daran haben gute Games zu produzieren, dann müssen sie sich kurzfristig verkleinern, wenn das nächste Spiel wieder Müll wird, können sie auch gleich dicht machen.

Der Markt ist nicht gesättigt, aber die Spieler legen momentan wieder Wert auf Qualität.
 
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Da hat mal wieder das Management versagt auf ganzer Linie. Sowas ist ja ein schleichender Prozess, das geschieht ja nicht von heute auf morgen.
Es ist halt extrem schade dass es immer die Angestellten trifft die wirklich produktiv was Neues erschaffen. Mehrwert schaffen sozusagen.
Eigentlich sollte man den Rotstift im Management ansetzen.
 
@consolero Und dann? Wer soll das Unternehmen führen?
Nur weil die Arbeitsebene richtig gute Arbeit macht, heißt das noch lange nicht dass man fürs Management geeignet ist.

Ja, ein schleichender Prozess mal schneller mal langsamer. Hätte man den Leuten vor 1 Jahr gekündigt dann hieße das wieder "Aber die Zahlen sind doch nicht so schlecht warum entlassen die Leute? " (Ich empfehle hierzu den Micorosft Thread das ist genau der richtige Tenor).

Die Branche ist halt schnellebig. Mit kommt es fast so vor als ob einige der Meinung wären man hätte ein Anspruch auf Arbeit nur, weil man Rechnungen zu bezahlen hat, so funktioniert das Spiel aber nunmal nicht. Das hat man zu großen Teilen selbst in der Hand.

@Topic: War ja absehbar. Ich hoffe ja dass sich der Markt langsam etwas ausdünnt und Qualität zurückbleibt, während AAA(A) wie wir es heute kennen zu Grabe getragen wird. Dann ist da noch die Seuche der Mobile "Games" was eher ein "Betreutes Geld ausgeben" ist in vielen Fällen.
 
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@Xiaolong Der Hausmeister oder so. Unternehmen führen sich von alleine.
Und bei 350 Mitarbeitern, weiß ich nicht, wie viele da im Management sitzen sollten. 10 Abteilungsleiter oder was.
 
@Nightmar17: Ich gehe bei meiner Ausführung davon aus, dass Leute entlassen werden die zu wenig Arbeit haben, bzw für die keine Arbeit mehr da ist. Wenn man anfängt am Hausmeister "zu sparen" um die letzten $$$ zu kriegen ist das natürlich nicht zielführend. Das klammere ich hier bewusst mal aus.

Wir können aber nicht in Abrede stellen, dass die Branche einen Boom erhalten hat. Dieser hat sich jetzt eben "ausgeboomt" und nun wird geschrumpft. Ein normaler wirtschaftlicher Vorgang wie das seit vielen Jahren überall passiert.
 
Ja das verstehe ich schon, aber du hast consolero ja gefragt, wer das Unternehmen führen soll, wenn das Management rausgeschmissen wird.
Daraufhin sagte ich der Hausmeister, denn wenn das Management weg ist, bleibt ja keiner mehr zum führen.
Das ist schließlich kein Konzern.

Wollte damit nur deine Aussage stützen.
 
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Spielebranche finde ich eine ganz schwierige Branche. Ein Misserfolg und man kann den Laden i.d.R. zumachen.

Auf der anderen Seite führt häufig ein Erfolg aber auch zu Größenwahn, man stellt viele Leute ein und startet mehrere Projekte.

Wenn ich mir dann noch Engines wie Unreal oder Unity anschaue, was die leisten und was es nicht alles für fertige Assets dafür gibt, dann finde ich es eher erstaunlich, dass viele Studios überhaupt noch so viele Mitarbeiter haben.

Und jetzt kommt noch die AI-Sache dazu, mit der Assets mit der AI erstellt oder modiziert werden können, da wird ein teil der Designer überflüssig (ich sagte ein Teil, nicht alle).
 
Weißt du wie lange es dauert einen Mitarbeiter in dem Sektor in die Tools etc. einzuarbeiten, damit er am Projekt richtig mitarbeiten kann?
 
Neodar schrieb:
Hoffentlich hört dann endlich diese elende Unsitte wieder auf, Spiele völlig unfertig möglichst schnell auf den Markt zu werfen.
In der covid Krise haben die Studios oft nur wenig auf die Reihe bekommen.

Da Budgets irgendwann aufgebraucht sind, werden die Spiele dann halt veröffentlicht...
 
Ist doch ganz normal das man die Belegschaft den wirtschaftlichen Bedürfnissen anpasst, deshalb sind auch Stellenkürzungen vollkommen okay und kein Grund zu jammern.
 
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Austronaut schrieb:
Denke gerade Studios mit halb erfolgreichen Titeln werden sich gesund schrumpfen oder dicht machen müssen.
Der Markt war und ist völlig übersättigt an Spielen.

an durchschnittlichen Fantasy Horror Gedöns
wenn jedes 3 Spiel gefühlt dieses Genre vertritt, dann wundert es mich nicht.
 
Wundert mich nicht, wurden schon deutlich erfolgreichere Studios geschlossen.
 
E1M1:Hangar schrieb:
Hättest du eine Firma mit 12 Mitarbeitern und die Jobs benötigen maximal 8 Leute, mit gutem Willen 10, dann schleifst du nicht noch 2 extra bei vollem Gehalt durch.
Ich bin da vielleicht ein wenig blauäugig bei der ganzen Sache , zwei Leute extra ist nicht unbedingt das schlimmste , zwecks Urlaub , Krankheit , andere Freistellungen ist es gut wenn man Personal hat das man hin und her schieben kann , andernfalls die Option das die Chefetage eben dafür zu sorgen hat das passenden oder Folge Projekte vorhanden sind und nicht immer nur die Dollar Zeichen im Auge zu haben (natürlich nicht bei allen Bosse)

Gerade in der spiele Industrie wenn man sich einen Namen gemacht hat und ein paar etablierte Marken hat kann es doch nicht so schwer sein mit diesen nach abgeschlossenen spielen einfach den nächsten Titel einer Serie zu entwickeln und mit Glück ligen die zeitlich gesehen soweit auseinander das es kein jährlicher Aufguss wird

Wenn man aber neben sich selbst also Firmen Angestellte und Chef Etage noch andere mit zu bespassen hat kann man eben nicht mehr selber handeln

Gutes Beispiel ist valve eigenständige Firma muss keine Anleger / Börse hinterherrennen , ist kontinuierlich gewachsen und steht stabile auf den Beinen mit seinen Produkten

Vielleicht auch einen guten Idee da es in der Branche zu Überstunden ja regelmäßig kommt wie wäre es mit einem Stunden Konto um Mal flauten zu überbrücken ?
 
scryed schrieb:
Ich bin da vielleicht ein wenig blauäugig bei der ganzen Sache , ...

Ja bist du - was aber nichts schlimmes ist.

Damit würde eine Firma keine 10 Jahre überleben.

Also selbst im med. Bereich läuft es nicht anders - nur mal als Anmerkung.

Bei Corona wurde mal vom Balkon geklatscht, das war es aber auch und jetzt ist es allen scheissegal was aktuell in der Medizin, spezieller allein in der Pflege los ist. Es ist schlimmer als vorher - viel schlimmer.

Aber bei den Gaming Industrie wird bei jeder Umstrukturierung und bei jedem Stellenwegfall, selbst wenn der nötig ist, geheult.
Ergänzung ()

scryed schrieb:
Gutes Beispiel ist valve eigenständige Firma muss keine Anleger / Börse hinterherrennen , ist kontinuierlich gewachsen und steht stabile auf den Beinen mit seinen Produkten

Ein paar Games, von denen sie Publisher sind.
Ein altes VR Headset und ein Handheld.

Ich glaube, Valve verdient sich eher eine goldene Nase an den Einnahmen ihrer Platform als reiner Host.
Der Anteil den anderen Publisher an Vavle abtreten müssten, ist ja nicht unerheblich.
Es ist die größte und meistgenutzte Gamingplatform.

Die 2 Hardware Nischenprodukte - Kaffeekasse.
 
Die Anzahl der Käufer sinkt überall. Inflation, Gierflation und Shrinkflation lassen grüßen. Verbraucher müssen sparen, nachdem der Lohn den strom- gas- und Spritverkäufern überlassen wurde.
 
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