Leserartikel XFX Speedster MERC319 RX 6950XT - besser und effizienter als ihr denkt

Als ich meine neue XFX Speedster MERC319 RX 6950XT gekauft habe, ging ich davon aus, dass ich entweder nichts über sie schreibe, oder ihre Ergebnisse nur in die Kommentare zu meinem Artikel https://www.computerbase.de/forum/threads/amd-rx-6900xt-auf-effizienz-getrimmt.2123443/ einreihe. Durch die negativen Berichte, dass die 6950XT nur ein künstlicher Refresh der 6900XT wäre, hatte ich geringe Erwartungen an die Karte. Bzw. keine höheren, als an eine gute 6900XT, die es teilweise ebenfalls mit dem höher gebinnten XTXH Chip gibt:
Doch meine Erwartungen wurden übertroffen, wobei ich vorab auch dazu sage, dass das was ich mit den Karten mache, die meisten Kunden nicht betreffen dürfte und für die es quasi egal ist ob sie nun eine 6950XT oder eine 6900XT verbaut haben. Aber dazu nun mehr ;)


Eine der heimlichen 6950XT Karten in Form der Sapphire Toxic RX 6900XT hatte ich vor wenigen Tagen auch hier getestet, sowie meine Empfehlung für eine mögliche Konfiguration dazu abgegeben: https://www.computerbase.de/forum/t...fizienz-getrimmt.2123443/page-5#post-27828940 Obwohl der Speicher auf der Toxic zum Übertakten freigegeben war, ließ der sich nur geringfügig weiter über die bei anderen Karten bekannte Beschränkung von 2150 MHz hinaus stabil betreiben. Mehr Takt führte zwar nicht zu Abstürzen, erzeugte aber nachweislich weniger Punkte in Benchmarks.

Die Speicherchips auf der 6950XT unterscheiden sich davon dann doch deutlich und ließen sich auf meiner MERC319 auf 2420 MHz übertakten. Eine Empfehlung spreche ich dafür nicht aus, da das Undervolting viel mehr Sinn ergibt. Und zwar konnte ich den Speicher von 1350 mv auf unglaubliche 1175 mv um 175 mv ohne Leistungsverlust untervolten. Das spart ordentlich Energie und Abwärme und ist vorallem eine gute Entscheidung da der Kern kaum noch von weiterer Speicherbandbreite profitiert. In 4K kann das nochmal 1-2 FPS bringen, aber ansonsten fällt der Unterschied in den Bereich der Messgenauigkeit. Im Gegensatz zu den 2000 MHz auf den 6900er Karten lohnt es sich nicht den Speichertakt von 2250MHz noch weiter zu erhöhen.

Davon abgesehen ob es sich lohnt, finde ich es aber beeindruckend wie viel besser der Speicher ist und ich musste oft Nachtesten weil ich anfangs meine Ergebnisse nicht geglaubt habe. Beim Übertakten fragte ich mich, wann endlich der Absturz käme und ich war mir nicht sicher ob die eingestellten Taktraten auch übernommen werden. Aber da es mehr Punkte im Benchmark wurden und verschiedene Monitoring Programme den Takt bestätigten, war ich dann beeindruckt wie hoch der Takt tatsächlich ging. Ebenso irritiert war ich bei 2200 MHz auf dem Speicher vom Undervolting. Bei den 6900ern war das beste was ich je bei einer Karte einstellen konnte eine Spannung von 1250 mv bei 2150 MHz, wobei die meisten 1275 oder 1300 mv für diesen Takt brauchen. 1175 mv fielen mir also anfänglich auch schwer zu glauben.

Auf der 6950XT taktete der Infinity Cache mit 2050 MHz bei 1162 mv und ließ sich auf 2125 MHz übertakten. Und auch wenn ich die 6900er Karten von ihren 1940 MHz bei 1150 mv auf 2000 MHz bei 1025 mv einstelle und damit noch einen schönen Leistungsgewinn erzielen kann, so ist es bei der 6950XT wieder nicht optimal viel höher zu takten. 2000 MHz reichen auch hier, denn wie schon beim Speicher, liegt es leistungstechnisch, mit dem relativ hohen Speicher- und Cachetakt im Rücken, dann eigentlich nur noch am Kern. Durch die höheren 1162 mv auf der 6950XT und die guten Undervolting- und Übertaktungsergebnisse bei den 6900er Karten hatte ich erwartet, dass es sich um die gleiche Qualität des Chips, und nur durch höhere Spannungen über das vBIOS ermöglichte 2050 MHz handelt. Aber auch hier wurde ich positiv überrascht, denn für 2000 MHz auf dem Cache braucht die 6950XT nur 975 mv, was wie beim Speicher der niedrigste Wert ist den ich bisher ermitteln konnte.

Etwas entäuscht war ich dann vom Kern, denn mehrere 6900XT Chips hatten in meinen Tests und dauerhaft 2480 MHz im Treiber und damit einen Realtakt von ~2400 MHz bei 1025 mv erreicht, die 6950XT brauchte 1050 mv dafür, was nicht viel schlechter, aber doch etwas schlechter ist. Oder schien, denn die 80 MHz mehr die man im Treiber quasi als Offset einstellen muss ergeben im Realtakt etwas mehr. Eher 60 MHz als Offset reichen um die 2400 MHz auch noch knapp zu schaffen. Trotzdem war die 6950XT bei gleichem Cache- und Speichertakt, sowie identischem Treiber Profil immer etwas schneller als die 6900XT. Die Firmware der 6950XT scheint etwas agressiver oder konstanter, besser kann ich es nicht beschreiben, zu versuchen den im Treiber eingestellten Takt zu erreichen. Sie boostet also etwas anders und es kann daher sein, dass sie mehr Spannung braucht. Ebenfalls ließ sie nur ein Offset auf der Spannungskurve von -25 mv für den stabilen Betrieb zu, statt -50 mv wie ich es bei anderen Karten eingestellt hatte.
Da sie dafür dann mehr leistet, geht das wiederum in Ordnung und hebt die Entäuschung auf.


Zusammengefasst kann ich berichten, dass man auf der XFX Speedster MERC319 RX 6950XT die hochwertigsten Chips und das beste RDNA2 zu bieten hat erhält. Aber wie eingangs erwähnt, werden die meisten Kunden davon kaum etwas mitbekommen. Die serienmäßige Mehrleistung gegenüber einer 6900XT rechtfertigt den Preisaufschlag und den höheren Stromverbrauch nicht. Eine von mir auf Effizienz optimierte 6900XT ist schneller und sparsamer als eine 6950XT out of the box. Aber die Qualität und das was man aus so einer Karte machen kann, überzeugen dann doch. Insofern ist es schade, dass nicht die eigentlichen Vorteile und die technischen Unterschiede vermarktet werden, sondern man sich darauf konzentriert hat nur schneller zu sein. Viel schneller ist man nicht, nur sind die sonstigen Qualitäten wahrscheinlich schwer vermittelbar.

So hat es sich ergeben, dass die 6950er Karten gerügt wurden. Sie sind aber nicht einfach nur freigeschaltet und ansonsten 6900er. Ich finde sie besser als ihr Ruf ist, bin aber auch tief im Thema und kann auch nur deswegen die Vorteile einer solchen Karte nutzen.
Für mich und sicher auch andere Enthusiasten wäre es schön, wenn das Marketing technischer wäre. Andererseits setzen sich Enthusiasten mit dem was sie kaufen auch auseinander und lesen dann eher diesen Artikel, statt sich von hektischer Werbung beeinflussen zu lassen. Trotzdem wäre es doch ganz symphatisch, wenn offener kommuniziert würde was sich denn hinter einem Namen verbirgt. Das muss ja gar nicht schlecht sein :)


Meine Beobachtungen gelten vermutlich auch für weitere 6950XT Karten, zur XFX Speedster MERC319 RX 6950XT möchte ich aber auch noch ein paar Worte verlieren. Man findet kaum Tests zu den XFX Karten, aber ich würde die Karte empfehlen. Sie ist schlicht, aber stilvoll, hat sehr gute Lüfter, den besten Kühler für eine nicht wassergekühlte Karte und erreicht so auch sehr gute Temperaturen. Die Backplate wird zur Kühlung ebenfalls genutzt. Spulengeräusche hatte sie etwas mehr als die von mir getestete Nitro+, doch ist die Karte auch damit noch eine von der unauffälligen Sorte. Nach dem umfassenden Untervolting hört man aber noch weniger bis gar nichts mehr von den elektrischen Bauteilen. Ihre Größe wird bei manchen Gehäusen Probleme bereiten, doch in das Fractal Torrent compact von mir hat sie gepasst. Die Lüfter musste ich dafür umbauen und obwohl der Flow im Gehäuse so immer noch gut ist und Gehäuse- mit GPU-Lüftern schön zusammenarbeiten, überlege ich aus ästhetischen Gründen noch die Fractal Prisma AL 18 zu modifizieren damit auch vorne wieder beide Lüfter Platz finden. Was man fühlen und erfahren muss um den Unterschied so richtig zu begreifen, ist auch die Wertigkeit der Verarbeitung. Die MERC hat wenig Plastik und viel Metall zu bieten. Das Teil hat quasi keinen Flex und wirkt einfach mächtig. Sie kam gut geschützt, in einer meinem Gehäuse Respekt einflößenden Verpackung und hatte nirgends Lackfehler, Angusspunkte, oder nicht entgratete Kanten. Dagegen wirkt die Nitro+, die ich eigentlich mag, leider billig, wobei das Geschmackssache ist.

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Ein Dude hat seine MERC übrigens in weiß geplastidipt und zeigt dabei auch wie die Karte gebaut ist. Als Inspiration vielleicht ganz cool für euch:


Sie leuchtet übrigens auch, das aber nur dezent:

XFX Speedster MERC319 RX 6950XT im Fractal Torrent compact.jpg

Da mir beim Ausloten der effizientesten Einstellungen schon das Potenzial aufgefallen war, konnte ich nicht umher einen Rekordversuch zu starten. Die 6600XT, 6700XT und 6900XT Toxic von mir hatten ja auch schon sehr weit vorne gelegen. Leider habe ich keinen Vergleich gefunden, aber es kann gut sein, dass das eine der schnellsten luftgekühlten Big Navi Karten der Welt ist. Einen Wasserkühler braucht die MERC jedenfalls nicht. Das Problem wird nämlich eher die Stromversorgung und Belastbarkeit der Bauteile generell. Das Problem hätte man auch mit WaKü. Ich vermute dass andere nur mit Minustemperaturen schneller sind. Die helfen nämlich beim Extrem-Übertakten den Stromverbrauch zu senken, bzw. auch dabei höhere Taktraten bei weniger Spannung zu fahren. Für diese Benchmarks habe ich ganz andere Einstellungen verwendet und bin an die Grenze dessen gegangen was ich verantworten kann. Die Karte soll schließlich nicht kaputt gehen. Ca. 2,7 GHz auf dem Kern, 2125 MHz auf dem Cache und 2,4 GHz auf dem Speicher lagen unter Last an und waren auch stabil.


Hier meine Ergebnisse damit:
http://www.3dmark.com/pr/2127089 Port Royal "Number of results scoring 12000 - 13000: 1"
http://www.3dmark.com/fs/29463234 Fire Strike Extreme
http://www.3dmark.com/spy/35453024 Time Spy

Rekord mit der 6950 XT Port Royal.jpg

Rekordversuch mit der 6950XT Fire Strike Extreme.jpg
Rekordversuch mit der 6950XT Time Spy.jpg

Der Solar Bay Benchmark lastet die Architektur von RDNA2 nicht voll aus, bzw. bremst das Ray Tracing den Rest ein, so dass relativ hohe Taktraten bei niedrigen Spannungen möglich sind. Mit etwas mehr als 2,8 GHz war auch hier Platz 1 drin: https://www.computerbase.de/forum/t...-android-und-ios.2156045/page-2#post-28497313

Der Betrieb ist so natürlich unvernünftig und deswegen hier, wie ihr es von mir kennt, auch noch alltagstaugliche Einstellungen vom MPT und Treiber für einen kühlen, leisen, schnellen, aber verhältnismäßig sparsamen Betrieb:

XFX Speedster MERC319 RX 6950XT - A Plague Tale Requiem Vergleich.jpg
Vergleich mit A Plague Tale Requiem mit einer ähnlich eingestellten 6900XT Nitro+ SE und der 7900XTX: https://www.computerbase.de/forum/t...fizienz-getrimmt.2123443/page-4#post-27783662

6950 XT Time Spy Vergleich.jpg

6950 XT Port Royal Vergleich.jpg

6950 XT Fire Strike Extreme Vergleich.jpg

6950 XT optimiert mit 2,4 GHz in Time Spy Extreme.png

Knapp 50 Watt Ersparnis bei etwas mehr und auch konstanterer Leistung sind möglich. Aufgrund des hohen PowerLimits, der hochwertigen Bauteile und der Telemetrie der 6950XT ist der Takt aber auch standardmäßig schon konstanter als bei einer 6900XT. Deswegen liegt der Unterschied bei meinen Einstellungen mehr im Verbrauch als bei der Leistung. Die 6900XT profitierte eingestellt noch mehr von der Leistungssteigerung. So wie von mir optimiert tun sich die Karten dann nicht mehr viel. Zum direkten Vergleich schaut gerne in meinen Artikel und die Kommentare zu den 6900XT Karten.

2,4 GHz Treiber Einstellungen für einen effizienten Betrieb der 6950XT.jpg

MorePowerTool Konfiguration für effiziente 2,4 GHz auf der 6950XT.jpg
Hier findet ihr Messwerte von HWInfo von Idle bis maximaler Auslastung: https://www.computerbase.de/forum/t...er-als-ihr-denkt.2129358/page-8#post-28892640

Noch mehr Tests und Screenshots habe ich mir gespart, da die Karte, trotz technischer Unterschiede, in Spielen sehr ähnlich und nur etwas stärker performt. Nur manchmal setzt die 6950XT sich relevant ab. Zumindest wenn man optimierte Karten miteinander vergleicht. Der Unterschied zwischen einer nicht getunten 6900XT und einer fein eingestellten 6950XT wäre viel größer. Realistischer für die Community auf ComputerBase fand ich aber den Vergleich von eingestellten Karten. Wie die grundsätzliche Leistung von Navi 21 im Vollausbau ist erfahrt ihr in meinem erwähnten Artikel dazu. Denkt euch dann noch 2-3 Frames dazu und dann passt das ;)

Hoffe euch hat´s gefallen und ggf. geholfen. LG
 

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Kenne die Stelle, kann das aber nicht bestätigen, da Igor in seinem Video anders einstellt und getestet hat als ich.

Davon unabhängig, läuft bei mir fast immer Monitoring beim Spielen und wenn mir Ausschläge in den Frametimes auffallen, dann suche ich nach der Ursache.

Auch mit CapFrame-X habe ich Frameverläufe in einigen Spielen aufgezeichnet und Originalzustand mit Tuning verglichen. Dabei habe ich keine negativen Auswirkungen bemerkt.

Beispiel: https://www.computerbase.de/forum/t...isch-noch-nicht.2137552/page-56#post-28157379

Der dort zu sehende Ausschlag ist auf allen Screenshots mit verschiedenen GPUs an der selben Stelle in der Szene.

Bei einem potenten und dazu gut eingestellten System ist die Ursache für Ausschläge i.d.R. mangelhafte Optimierung des Spiels durch seine Entwickler.
 
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der-Kalli schrieb:
Bei einem potenten und dazu gut eingestellten System ist die Ursache für Ausschläge i.d.R. mangelhafte Optimierung des Spiels durch seine Entwickler.
Sag mal, könntest du das alles ohne MorePowerTool empfehlen? Oder anders gefragt... kann man brauchbare Ergebnise ohne das MPT bekommen?
 
Habe ich alles schon umfangreich beschrieben. Findet man wenn man sich durch meine Artikel liest. Aber die konkrete Antwort wäre auch, dass es ohne MPT nicht so umfangreiche Einstellmöglichkeiten gibt. Über den Treiber lässt sich eigentlich nur brauchbar untervolten wenn man auch untertaktet. Ansonsten wirkt sich die Spannungsreglung im Treiber hauptsächlich auf Mischlastbetrieb aus. Meine Haltung dazu ist, dass man es richtig machen sollte und dazu braucht man das MPT bzw. SPPT an die man mit dem MPT kommt.

Für einfache Einstellungen gibt es auch einen Sammelthread: https://www.computerbase.de/forum/t...-xt-6900xt-overclocking-undervolting.1983202/
 
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Vielen Dank für deine ganzen Posts und das geballte Fachwissen @der-Kalli
Ich konnte eine Asrock 6950 XT Phantom Gaming ergattern und dank dir und Shir Khan die Effizienz dieser Karte unglaublich stark optimieren.
Ich bin mittlerweile bei 2480 Mhz (nicht real, Sollwert) mit 975 mV im MPT und 900 mV im Wattman angekommen, einschließlich VRAM/SOC Optimierungen. Erreiche jetzt mit einem Powertarget von 200 W fast die stock Leistung in TimeSpy :D

Screenshots dazu gibts, wenn ich wieder zuhaus bin
 
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Hier einmal mein Ergebnis mit Stock PT, was jedoch maximal 273 W im TimeSpy gezogen hat
1693238073678.png
 
Mit dem MPT ist es doch Recht einfach.
Gefährlich wird da nix wenn man nicht groben Unfug damit betreibt.
Außerdem ist bei den 6000ern keine BIOS-Änderung und somit auch kein flashen erforderlich. Die Werte werden lediglich in der Registry geändert.

Ich spiele immer noch ein wenig mit den Werten herum und gebe der Karte nach und nach den Feinschliff bis auch jedes Game rund läuft.
 
2500 Mhz, 900 mV MCT, 975 mV MPT, 200 W PPT

1693240412230.png


Habt ihr noch Ideen, wie man da mehr Effizienz raus holen könnte, ohne das PT zu senken?
Ergänzung ()

Bin mir noch nciht sicher, was DPM bewirkt. VDDCI und MVDD kann ich nicht weiter absenken, ohne dass im VRAM Fehlerkorrektur Performance kostet

Und größeres Problem: Mein Speicher taktet im Idle nich runter
 
Aus meiner Sicht bist du mit der Spannung schon zu niedrig, wenn man den Graphen im ersten Testabschnitt anschaut. (Sieht sehr stark nach Clockstreching aus.)
 
Wenn ich das richtig nachgelesen habe, müsste die Leistung dann mit mehr Spannung (=kein Clockstreching) steigen. Werde ich testen
 
AahhFreshMeat schrieb:
Mit dem MPT ist es doch Recht einfach.
Gefährlich wird da nix wenn man nicht groben Unfug damit betreibt.
+
AahhFreshMeat schrieb:
Ich spiele immer noch ein wenig mit den Werten herum und gebe der Karte nach und nach den Feinschliff bis auch jedes Game rund läuft.
Genau das hört sich für mich nach sehr viel Arbeit an.

So im Treiber einfach 100MHz runter oder paar mv weniger sind 2-3 Klicks.
 
@Obvision Danke für die Anerkennung.

Bei einem Power Limit von 200 W können 975 mv tatsächlich ausreichen. Aber wenn in allen Lastsituationen die 2,4 GHz gehalten werden sollen, dann sind ca. 300 W fällig. Und die sind mit unter 1 V Spannung sehr wahrscheinlich nicht stabil. Aber es kann sein, dass die Karte bei weniger Auslastung über 2,4 GHz Booster und dabei auch stabil ist. Mein Ziel war es aber immer, die Leistung zu erhalten oder noch zu steigern und vor allem sie nie in ein Limit laufen zu lassen. Meine Karten laufen immer "frei". Nur die FPS begrenze ich in Spielen.
 
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Der eine sieht es als Arbeit, dem anderen bereitet es Freude. Ich gehöre zur letzten Fraktion.
Zu 110% optimiere ich meine Karten auch nie, aber so, dass sie möglichst effizient und vor allem leise arbeiten.

Wer Lust hat zu tweaken, kauft sich eine AMD-Karte. :D
Hat mir schon bei der Vega64 viel Spass gemacht.
 
Obvision schrieb:
Wenn ich das richtig nachgelesen habe, müsste die Leistung dann mit mehr Spannung (=kein Clockstreching) steigen. Werde ich testen
Ja genau. Mehr Spanning sollte helfen den Takt zu halten. Ziel muss sein, dass der Graph eine Gerade wird mit gleichbleibendem Takt.
Alternativ kannst du natürlich auch den Takt senken, wenn du die Spannung so niedrig belassen möchtest.
 
Garrus schrieb:
Aus meiner Sicht bist du mit der Spannung schon zu niedrig, wenn man den Graphen im ersten Testabschnitt anschaut. (Sieht sehr stark nach Clockstreching aus.)
Der Graph im genannten ersten Testabschnitt ist die Time Spy Demo und die sieht immer zerhackt aus, sogar ohne Limits. Um das zu erklären, muss kein ominöses clock stretching bemüht werden: Die GPU ist in einigen Abschnitten der Demo schlicht nicht ausgelastet, sie taktet wegen eines anliegenden CPU-Limits herunter. Im Screenshot unten schön daran zu erkennen, dass die CPU-Temp dann am höchsten ist, wenn die GPU-Auslastung in den Keller geht.

Screenshot 2023-08-28 223239.png

Garrus schrieb:
Ziel muss sein, dass der Graph eine Gerade wird mit gleichbleibendem Takt.
Absolut. Das geht aber auch mit (sehr) niedriger Spannung und ist nur in GT 1 und 2 zu erreichen, am einfachsten durch Verhinderung eines Powerlimits.
 
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Das beruhigt mich. Dann scheint meine Karte einfach nett auf UV anzusprechen. Mit offenem Powerlimit hatte ich in TimeSpy 273 Watt TGP (Post #45), muss da aber noch mehr Benches und Spiele für die Stabilität testen. Wenn das stabil ist, pack ich einfach ein Powerlimit von 240 W da rein

Habt ihr ne Ahnung, warum mein Speicher nicht runter taktet? VRR einschalten hat leider nicht geholfen
 
AahhFreshMeat schrieb:
Der eine sieht es als Arbeit, dem anderen bereitet es Freude. Ich gehöre zur letzten Fraktion.
Damals schon, Vega und 5700er. Jetzt will ich nur spielen.
AahhFreshMeat schrieb:
Zu 110% optimiere ich meine Karten auch nie, aber so, dass sie möglichst effizient und vor allem leise arbeiten.
Das will jeder aber wenn du viel Arbeit reinsteckst und am Ende nach 10 Stunden Spielen und Benchen es zu Bluescreens/Blackscreens kommt, ist die Freunde ganz schnell vorbei :D
Obvision schrieb:
Habt ihr ne Ahnung, warum mein Speicher nicht runter taktet? VRR einschalten hat leider nicht geholfen
Zwei Monitore? Ist nen Bug, welchen AMD nie gefixt hat.
 
Obvision schrieb:
Habt ihr ne Ahnung, warum mein Speicher nicht runter taktet?
Sind die Feature Control Settings alle auf default?

Hierzu noch was:
Obvision schrieb:
Bin mir noch nciht sicher, was DPM bewirkt.
Memory DPM 3 (die anderen können ignoriert werden) kann man sich anschaulich, wenn auch nicht akkurat, als VRAM-Timing-Voreinstellung im Karten-BIOS vorstellen. Sie funktioniert gegenläufig zu den VRAM-Timing-Einstellungen im Treiber (Standard, Fast, Fast 2). Gegenläufig bedeutet, je straffer die Timing-Einstellung im Treiber und je höher der dort eingestellte Memory-Takt, desto höher (!) sollte für Stabilität DPM 3 sein. (Bekannt wird sein, dass VRAM-UV kräftiges VRAM-OC behindern kann.)

Gleichzeitig legt DPM 3 den VRAM-Grundtakt /2 fest. So wird bei der 6900 XTX 1.000 MHz DPM 3 zu 2.000 MHz Basistakt und bei der 6950 XT 1.125 zu 2.250. Die Mechanismen für die 6900 XT und den Zusammenhang mit FT 2 habe ich im Nachbarthread hier und hier versucht zu beschreiben.
 
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@Shir Khan
ja das ist sicher richtig und wird in deinem Screenshot auch deutlich.

Mir ist aber an dem Graphen von @Obvision eine Kleinigkeit aufgefallen, die mich zu meiner Aussage bewogen hat. Gerade der Parcour Abschnitt von 1,25min - 1,40min. sollte kein CPU Limit erzeugen und auch da ist ein Taktabfall zu sehen. Daher hätte ich interpretiert, dass die Spannung hier zu stark eingeschränkt ist.

(Ich kann mich natürlich auch täuschen, das der Screen ja nur eine Momentaufnahme ist und es bei einem weiteren Druchlauf vll. anders aussehen könnte. Aber das waren halt so meine Gedanken.)
 
Vergleiche einfach die Screenshots #45 und #47, beide sind undervoltet. Der erste Run hängt nicht im Powerlimit (289 zu 274 W), der zweite schon (200 zu 200 W.) Folgerichtig zeigt der erste in GT 1 und 2 die von dir geforderten Geraden, der zweite nicht. Nur auf die Grafiktests kommt es an, nicht auf den Demo-Graphen. Der Grund für dessen Unruhe wurde genannt, das muss eigentlich nicht sekundengenau seziert werden.
 
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So habe nun noch ein UV Profil ausgelotet 🙃

Diesmal mein 2200mhz @900mv Profil. Alles Stable. Takt liegt im Durchschnitt bei 2150mhz. + - 20mhz . Gerade 4 Stunden Hogwarts Legacy gesuchtet. Hier ein Screenshot bevor ich aufgehört habe.

So zwischen 170 und 200w am schwanken.
Jetzt brauche ich nur noch ein paar oc Profile 🙂
 

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